Google „Platz 1“ – was genau heißt das überhaupt?

Google „Platz 1“ – was genau heißt das überhaupt?

Google Platzierung verbessern!, raten alle. Und dass öfter geklickt wird, wer ganz oben erscheint. Ich erkläre, wie Googles Seite 1 wirklich aufgebaut ist und wie du ein besseres Ranking erzielst.

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Interessant ist das nämlich für alle, die online von Kunden gefunden werden wollen. Also Dienstleister, Unternehmer, Solo-Selbstständige, Handwerker, Geschäfte und so weiter, die eine Website haben. Diese Websites sollen im Idealfall vorgeschlagen werden, wenn jemand einen entsprechenden Begriff – ein Keyword – bei Google eingibt. Und sie sollen auch noch möglichst weit „oben“ auf Seite 1 erscheinen. Wirklich weit vorn tauchen aber erstmal andere Vorschläge auf:

Auf Googles Seite 1 ganz oben erscheinen zuerst die gesponserten Ergebnisse.

Diese Anzeigen tauchen zwar oben auf, sind aber nicht „in echt“ auf Platz 1, sondern bezahlte Platzierungen über Google Ads. Sie stehen meist über den organischen Suchergebnissen. Erkennbar sind sie am kleinen Vermerk „Anzeige“. Unternehmen zahlen hier für jeden Klick.

Ich persönlich überspringe diese Ergebnisse aber immer bewusst, denn ich möchte direkt zu den „echten“ Vorschlägen – die, die natürlich ranken, weil sie mir die beste Antwort auf mein Problem, meine Suchintention liefern. Und andere User machen das genauso. Deshalb lohnt es eher, in ein langfristiges und organisches Ranking zu investieren, denn viele haben keine Lust auf Werbung.

Und dieser Kasten mit der Karte und den 3 Vorschlägen darunter?

Das ist das sogenannte „Local Pack“ und erscheint immer dann, wenn du etwas mit Ortsbezug suchst. Also z. B.  Friseur in Hamburg oder Werbeagentur Dresden.

Wenn regionale Unternehmen als eins dieser drei Vorschläge im „Local Pack“ angezeigt werden, ist das der Jackpot: Wer hier auftaucht, hat hohe Chancen auf Klicks. Um dort zu landen, brauchst du vor allem ein optimiertes Google-My-Business-Profil, viele positive Bewertungen, lokale Keywords auf deiner Website und, klar, eine gute Website.

Featured Snippets: der begehrte Infokasten

Und wenn du eine simple Frage bei Google eingibst wie z. B. „Welche Vitamine stecken in Zitronen“? Dann zeigt Google dir höchstwahrscheinlich direkt die Antwort auf deine Frage an – noch vor den normalen Suchergebnissen. Diese hervorgehobenen Infoboxen nennt man Featured Snippets. Sie erscheinen oft bei „Wie funktioniert…?“- oder „Was ist…?“-Fragen und liefern eine schnelle Antwort, ohne dass du irgendeine Website anklicken musst.

Klingt erstmal kontraproduktiv, aber: Wer hier landet, wird als Experte wahrgenommen. Und der Traffic steigt häufig trotzdem. Um ein Snippet zu ergattern, solltest du präzise Antworten in Listen, Tabellen oder kurzen Absätzen zu formulieren.

Der „Weitere Fragen“-Kasten: Google denkt mit

Ein weiteres Element, das dir sicher auch schon mal begegnet ist, ist der Kasten mit „Andere fragen auch“.  Der ploppt oft mitten in den Suchergebnissen auf und bietet verwandte Fragen zum Thema, inklusive kurzer Antworten. Klickst du eine Frage an, öffnet sich direkt ein Auszug aus einer Website. Für dich heißt das: Wenn deine Inhalte solche Fragen knackig beantworten, kann Google sie hier platzieren. Das erhöht deine Sichtbarkeit, auch wenn deine Seite nicht ganz oben rankt.

Und jetzt können wir anfangen, über natürliche Google-Platzierungen zu sprechen.

Wenn wir jetzt mal die bezahlten Anzeigen, die Featured Snippets und die weiteren Fragen überspringen, kommen endlich die natürlich Suchergebnisse dran. Also die, die gemeint sind, wenn man von „oben“ auf Google Seite 1 oder Platz 1 spricht, obwohl sie gar nicht ganz oben sind – aber immer noch oben genug, um öfter als die Konkurrenz geklickt zu werden.

Du siehst bei jedem Ergebnis immer einen Titel und dann eine kurze Beschreibung darunter. Das sind die sogenannten Snippets, die dir Lust aufs Klicken machen sollen.

Das Ziel ist also, irgendwie da oben mitzumischen.

Sollte es Seite 1 bei Google sein? Ja. Muss es auch Platz 1 sein? Nein.

Wirklich kaum jemand lässt die ersten 10 Vorschläge von Seite 1 links liegen und klickt dann zu Seite 2. Aber nicht jeder wählt automatisch Platz 1 von Seite 1.

Natürlich wäre Platz 1 nice to have, aber auch Platz 4 bringt schon zimlich viel. Studien zeigen: Die ersten drei organischen Ergebnisse bekommen die meisten Klicks. Platz 1 bekommt durchschnittlich etwa 27 % der Klicks, Platz 2 noch 15 %, Platz 3 etwa 11 %. Aber auch Platzierungen direkt darunter haben noch gute Chancen.

Außerdem hängt auch viel vom Suchverhalten ab. Bei spezifischen Fragen scrollen Nutzer oft bewusst weiter, um die beste Antwort zu finden.

Wie sehr kann Platz 1 schwanken?

Einmal oben angekommen und du kannst dich zurücklehnen? Nein, leider nicht. Auch wenn deine Website einmal Platz 1 erreicht hat, heißt das nicht, dass sie dort immer bleibt. Googles Rankings sind dynamisch und können täglich schwanken, mal um ein oder zwei Plätze, manchmal auch mehr. Das liegt an saisonalen Schwankungen, neuen Inhalten von Mitbewerbern, Änderungen im Suchverhalten der Nutzer oder kleineren Google-Algorithmus-Updates.

Wie kommt man denn organisch auf Platz 1 bei Google?

Okay, nichts weniger als die 1-Mio-Dollar-Frage laughing. Kurz gesagt, versuch’s mal so:

  • Erstelle den besten, qualifiziertesten und spannendsten Content, den es zu Suchanfragen gibt.
  • Füttere den Text mit Keywords und denke an SEO-Technik im Backend.
  • Achte auf schnelle Ladegeschwindkeit, mobile Optimierung und HTTPS-Verschlüsselung.
  • Mach das Lesen leicht durch Struktur, Absätze, Zwischen-Headlines und Handlungsaufforderungen.
  • Übe dich in Geduld. Organische Rankings brauchen Wochen oder sogar Monate.

Soweit die grobe Zusammenfassung der groben Zusammenfassung.

Also: Wichtig ist, dass deine Website überhaupt auf Seite 1 landet und dann mit genau den Inhalten überzeugt, die deine Zielgruppe sucht. Gemäß des Marketing-Jokes „Wo versteckt man am besten eine Leiche? Auf Seite 2 bei Google.“ Dein erklärtes Ranking-Ziel sollte also Seite 1 sein. Platz 3 auf Seite 1 ist besser als Platz 1 auf Seite 3.

Investiere deshalb am besten langfristig in eine solide SEO-Strategie. Mit gutem Content, den richtigen Keywords und einem technisch sauberen Fundament hast du beste Chancen, sichtbar zu werden und genau die Kunden zu erreichen, die du erreichen willst.

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Ist der Text KI-generiert? Daran erkennst du’s

Ist der Text KI-generiert? Daran erkennst du’s

Seit ChatGPT & Co in unserem Business-Alltag angekommen sind, lesen wir Texte anders. Und fragen uns jetzt öfter mit gemischten Gefühlen: Ist dieser Text, den ich gerade lese, etwa von einer KI?

 

Was gleich zur nächsten Frage führt:

Ist es denn überhaupt wichtig, ob das, was wir lesen, KI-generiert oder nicht ist? Ja, ist es.

Denn ich bin mir sicher, dass viele instinktiv keinen KI-Text wollen. Zumindest nicht dann, wenn es nicht nur um reine Wissensvermittlung geht, sondern um Zwischenmenschliches.

Dazu mal ein Beispiel:

Vor einiger Zeit habe ich einen Business-Kontakt geknüpft, mit dem ich mich ein paar Mal unverbindlich ausgetauscht habe. Nichts Spektakuläres. Im Dezember dann bekam ich von diesem Kontakt folgende Weihnachts-Email:

Sehr geschätzte Geschäftspartner*innen,

das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu – ein Jahr voller spannender Projekte und wertvoller Zusammenarbeit. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich bei Ihnen herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen zu bedanken.

Gemeinsam konnten wir in diesem Jahr viel bewegen und erreichen – Ihr Vertrauen und die konstruktive Zusammenarbeit haben mich dabei stets motiviert.

Für die Zeit zwischen den Jahren wünsche ich Ihnen und Ihren Familien erholsame und ruhige Momente. Nutzen Sie diese Zeit, um neue Kraft zu tanken und das Jahr in Ruhe ausklingen zu lassen.

Ich freue mich darauf, auch im kommenden Jahr gemeinsam mit Ihnen neue Wege zu gehen.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start und ein erfolgreiches, gesundes Jahr 2025!

Herzliche Grüße
xx

Und du weißt sofort, dass dieser Text KI-generiert ist, richtig? Lass uns mal schauen, woran man das erkennt und warum das hier so fehl am Platz ist.

Dieser Weihnachtsgruß ist…

…absolut unpersönlich

Diese Mail könnte an jeden und jede geschickt werden. Sie greift keine individuellen Themen auf, enthält keinen Bezug zu vorherigen Gesprächen oder gemeinsamen Erlebnissen. Mein Name in der Anrede? Fehlanzeige.

…voller austauschbare Floskeln

„Spannende Projekte“, „wertvolle Zusammenarbeit“, „neue Kraft tanken“: All das klingt, als hätte jemand eine generische Vorlage befüllt. Nichts, was hängen bleibt.

…ohne eigenen Stil oder Handschrift

Die Sätze sind glattgebügelt, neutral und absolut vorhersehbar. KI-generierter Text ist der, der makellos, aber auch seelenlos daherkommt.

Du erkennst hier sofort den Befehl, der bei ChatGPT eingegeben wurde: Texte mal für all meine Business-Kontakte eine nette Weihnachts-Email. Enter.

Dieser Weihnachtsgruß war sicher freundlich und aufmerksam gemeint, bewirkt aber das genaue Gegenteil. Denn:

Menschen wollen Texte von echten Menschen.

Diese KI-Weihnachtsmail hat mich nicht berührt. Sie hat absolut nüschts in mir ausgelöst. Denn sie war nicht für mich geschrieben, sondern für alle. Und das ist genau das Problem.

Wir möchten doch erfahren, was andere wirklich denken, fühlen und sagen. Wenn wir einen Text lesen, dann suchen wir nach Persönlichkeit, Authentizität, dem kleinen Detail, das zeigt: Hey, da hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht.

Wir wollen sprachliche Einschläge wie „Moin“ oder „Servus“, die typischen Emojis, die nur der Absender immer verwendet, und Bezüge und Anekdoten zu uns, die sonst keiner erlebt hat oder kennt.

Reiner KI-Text ist okay, wenn es z. B. um

  • FAQ-Seiten,
  • Produktbeschreibungen,
  • oder technische Anleitungen

geht. Aber Zwischenmenschliches? Nö.

Warum schreiben dann manche solche KI-Texte?

Na ja. Weil’s einfacher ist. Ich selbst benutze ja auch KI. Aber ich würde nie, nie, nie eine Weihnachtsmail mit ChatGPT erstellen. Da kann man sich dann auch gleich ne Axt ins Bein hacken. Vielleicht hatte der Verfasser der Mail einer dieser Painpoints:

Zeitmangel

„Mal sehen, noch Weihnachtsgeschenke besorgen, Projekte eintüten, Tanne kaufen, und ach verdammt, wollt ja noch ne Weihnachtsmail tippen, hm – ach, geht ja flott mit KI.“ Persönliche Worte kosten mehr Zeit.

Unsicherheit beim Schreiben

Manche Menschen tun sich schwer damit, ihre Gedanken in Worte zu fassen. KI ist dann eine bequeme Krücke.

Der Wunsch, professionell zu klingen

Oder er hatte Angst, dass ein zu persönlicher oder lockerer Ton unseriös wirken könnte. KI-Texte klingen geschliffen und neutral, aber leider auch leblos.

Noch ein paar verräterische Eigenarten, an denen du Texte von ChatGPT erkennst:

  • Wenn ein Satz mit „Ob“ beginnt, dann eine dreiteilige Aufzählung folgt und dann ein Gedankstrich, ist es höchstwahrscheinlich ChatGPT. So zum Beispiel: „Ob Blog, Insta-Post oder Broschüre – KI siehst du mittlerweile überall.“
  • ChatGPT-Texte fangen oft mit „In einer Welt (…)“ an. Ich weiß nicht warum, aber es ist so
  • ChatGPT gendert, wenn du nicht explizit was anderes briefst
  • Zwischen Sinn-Abschnitten sind oft visuelle graue Balken zur Abrenzung
  • In ChatGPT-Texten wimmelt es von Gedankenstrichen und Fettungen
  • Logischer Aufbau wie aus dem Lehrbuch: Einleitung → Hauptteil → Fazit. Yes, Sir.

 

Fazit: Wenn du merkst, dass der Text KI-generiert ist, ist was falsch gelaufen

KI kann nützlich sein; als Sparringspartner, um Gedanken zu strukturieren, Ideen zu generieren oder Schreibblockaden zu lösen. Aber wenn du das Gefühl hast, dass du gerade einen reinen KI-Text liest, kann es kein sehr gelungener Text sein.

Und ein bisschen peinlich ist es auch, denn es offenbart die Schwächen bzw. die Bequemlichkeit des Verfassers.

Und wenn du selbst KI-Texte vermenschlichen willst?

Ein guter Text sollte beides verbinden: Effizienz durch KI, Persönlichkeit durch dich. Ein KI-generierter Text ist der Ausgangspunkt. Aber erst deine individuellen Worte, deine Tonalität und deine echten Gedanken machen ihn zu einem Text, der wirklich ankommt.

Also: Nutze KI, aber lass sie nicht für dich sprechen. Denn am Ende wollen wir von Menschen lesen, nicht von Maschinen.

Mach‘s so:

  • Sieh den KI-Text als Gerüst bzw. als Rohstoff, den du formen und bewusst umschreiben kannst
  • Baue eigene Formulierungen bzw. deine Meinung dort ein, wo es Sinn macht
  • Spicke den Text mit persönlichen Anekdoten, bildhaften Beispielen oder Insider-Bezügen
  • Und lass deinen eigenen Humor oder eine persönliche Note einfließen

Dann klappt’s auch mit der Weihnachts-Mail 😉.

 

 

 

 

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Die Startseite deiner Website aufbauen: Häppchen, Baby!

Die Startseite deiner Website aufbauen: Häppchen, Baby!

Die Startseite ist oft die erste Seite deiner Website, auf der deine Zielgruppe landet. Deshalb ist es so wichtig, sie strategisch aufzubauen – nämlich mit inhaltlichen Häppchen. Ich bin Web-Texterin und erkläre dir hier, worauf du achten musst.

Zwei Hinweise vorweg:

Ich werde ab und zu den Begriff Homepage verwenden. Als Synonym für Startseite. Homepage wird oft mit der ganzen Website/Internetseite verwechselt, ist aber nichts anderes als „nur“ deine Startseite, und um deren Aufbau soll’s hier ja gehen.

Und SEO?

Ja, eine Startseite gehört suchmaschinenoptimiert. Aber in diesem Beitrag konzentriere ich mich nur auf den inhaltlichen Aufbau.

 Mehr Infos zu SEO findest du hier und hier.

Am Anfang war die Startseite.

Du bist solo-selbstständig bzw. Unternehmer und willst (musst?) gerade die Startseite deiner Website aufbauen. Mit Text und Sinn, möglichst.

Bitte schreibe jetzt nicht „Willkommen auf unserer Website“ oder sowas wie „Seit 2003 sind wir Ihr verlässlicher Partner“. Das machen zwar viele, was aber nicht heißt, dass es auch eine gute Idee ist.

Ein weit verbreiteter Fehler ist außerdem, die Startseite mit zu viel Text und zu vielen Elementen zu überladen. Tatsächlich ist weniger Inhalt besser für die Startseite (in die Länge gehen kannst du auf den anderen Seiten).

Die Startseite hat eine bestimmte Funktion innerhalb der Website.

Und zwar ist sie sowas wie das Schaufenster zu deinem „Laden“, also zu deinem Business. Sie gibt deiner Zielgruppe einen schnellen Eindruck davon, was du machst, was sie bei dir bekommt und welche Inhalte sie sonst noch auf deiner Website finden kann.

Die Homepage besteht also aus mehreren thematischen Blöcken, die aufeinanderfolgen. Von der Startseite aus leitest du Interessenten durch diese Text-Häppchen zu den weiteren Website-Inhalten und baust gleichzeitig durch bestimmte Elemente Vertrauen auf.

Deshalb liste ich im Folgenden Schritt für Schritt alle wichtigen Bestandteile der Homepage auf und was du beim Texten beachten musst.

 

Abschnitt 1: die Headline

Wenn deine Startseite die erste Seite ist, die deine Leser von der ganzen Website sehen, ist die h1-Headline wiederum der allererste Satz, der von der Startseite gelesen wird. Uff! Druck? Ja. Muss sie doch sofort vermitteln, was dein Unternehmen oder deine Marke ausmacht. Kein Willkommens-BlaBla, sondern eine klare Botschaft.

Konzentriere dich dabei auf das, was du anbietest, für wen und wer was davon hat.

Ein paar Beispiele:

„Professionelle IT-Lösungen für KMU: sicher, effizient, zukunftssicher.“

„Unternehmensname – wir machen Online-Marketing kinderleicht!“

„Nachhaltige Bauprojekte für Musterstadt & die Region“

Abschnitt 2: Einleitung

Direkt unter der Headline folgt eine kurze Einleitung, in der du in ein paar Sätzen auf das eingehst, was du in der Überschrift schon angerissen hast. Sie gibt den Besuchern Orientierung und soll Lust machen, weiterzulesen. Bring dabei die wichtigsten Parameter auf den Punkt.

Zum Beispiel:

„Sind Sie auch genervt vom ständigen WLAN-Ausfall und stotternder IT? Wir sind soundso und haben die Lösung: In der Region xy helfen wir kleinen und mittleren Unternehmen dabei, ihre IT-Infrastruktur effizient und sicher zu gestalten. Und zwar auf Dauer.“

Abschnitt 3: Leistungsübersicht

Jetzt geht es darum, deine Kernleistungen in einer übersichtlichen und leicht verständlichen Weise darzustellen, sodass Interessenten direkt darauf klicken und zur Leistungsseite kommen. Dafür eignen sich Zwischen-Überschriften mit kurzen Absätzen, um die Vorteile deiner Dienstleistungen hervorzuheben. So vermeidest du ermüdende Textwüsten und ermöglichst einen schnellen Überblick.

Bei meiner eigenen Startseite sind das z. B. die 3 Angebote Website-Texte, Website-Check und Print bis Post.

Für Produkte gilt übrigens das Gleiche wie für Dienstleistungen: Wenn du einen Webshop hast, ist hier der Platz, um deine besten Angebote anzupreisen.

Abschnitt 4: Teaser zur About-Seite

Auf den meisten Websites ist die Seite namens Über mich, Über uns, About oder Porträt Standard, und das ist auch gut so. Schließlich sind wir von Natur aus neugierig und wollen was erfahren über die Leute hinter den Produkten oder den Dienstleistern, mit denen wir vielleicht 1:1 zusammenarbeiten werden. Fehlen darf diese Seite also auf keinen Fall.

Und mehr noch, die Startseite muss die About-Seite im Aufbau berücksichtigen und zu ihr hinleiten. Und zwar mit einem Foto plus Teaser, der anreißt, was auf der About-Seite dann ausführlich dargestellt wird.

Das dient dem Vertrauensaufbau. Stelle dich (und dein Team) in wenigen Sätzen vor und erklär kurz, was dich oder euch ausmacht. Wie gesagt: Menschen kaufen von Menschen, also gib ihnen einen kleinen Vorgeschmack in deine Story.

Abschnitt 5: Social Proof

Potentielle Kunden wollen möglichst gleich einschätzen können, ob ihr digitales Gegenüber etwas taugt. Deshalb sind sogenannte Social Proofs ein unverzichtbarer Baustein auf der Startseite. Diese „sozialen Beweise“ können andere Unternehmen sein, für die du erfolgreich arbeitest, oder bekannte Medien, in denen du vorgestellt wurde(st).

Dazu platzierst du deren Logos in einer übersichtlichen Leiste oder einem gut sichtbaren Bereich. Das schafft Vertrauen und signalisiert Professionalität. Die Logos kannst du auch verlinken, falls sich Leser für deren Backround interessieren.

Vorausgegangen ist hier natürlich, dass du die Unternehmen um die Logos gebeten hast mit dem Hinweis, sie in die Startseite deiner Website einzubauen. Für diese Unternehmen bedeutet das übrigens einen Backlink mehr – somit profitieren sie auch davon (als Argumentationsunterstützung).

Abschnitt 6: Kundenstimmen

Auch eine Art Social Proof: Baue auf der Startseite deiner Website unbedingt auf authentische Bewertungen von zufriedenen Kunden. Wähle dafür mindestens 3 oder mehr aussagekräftige Testimonials aus, die die Stärken deiner Dienstleistungen hervorheben. Je persönlicher, desto besser. Frag auch gern nach Fotos der Personen und verlinke sie, falls sie eine eigene Website haben (funktioniert natürlich nur im B2B).

Abschnitt 7: Blog- oder Podcast-Teaser

Hast du einen Blog auf deiner Website integriert oder willst auf deinen Podcast hinweisen? Wenn ja, tease das auf deiner Startseite an. Die Headlines der einzelnen Blogs sollten Lesern direkt ins Auge fallen und zum Draufklicken verleiten.

Abschnitt 8: der Footer

Fast geschafft! Nun sind wir ganz unten auf der Startseite angekommen, und zwar beim Footer. Der Footer ist der Abschluss deiner Startseite – und oft ein unterschätzter Bereich. Hier sollten sich alle wichtigen Informationen befinden, die Nutzer benötigen, ohne lange suchen zu müssen.

Was sollte in den Footer?

  • Kontaktinformationen: Telefonnummer, E-Mail-Adresse, physische Adresse (falls relevant)
  • Wichtige Links: Impressum, Datenschutz, AGB
  • Navigation: Schnellzugriff auf Hauptseiten wie Leistungen, Über uns, Blog
  • Social Media Icons: Verlinkungen zu deinen Social-Media-Profilen
  • Newsletter-Anmeldung: Falls du einen Newsletter anbietest, ist hier ein guter Platz für eine Anmeldung.

Auf diese Weise sorgst du für Orientierung und unterstützt die Nutzerfreundlichkeit deiner Website. Außerdem verbessert er die Auffindbarkeit wichtiger Infos und hält die Seite strukturiert.

Zum Schluss möchte ich alles wieder relativieren

Dieser Aufbau deiner Website-Startseite, wie ich ihn beschrieben habe, ist eine Empfehlung und nur exemplarisch. Du musst dich nicht sklavisch daran halten.

Es macht nichts, wenn du keine Logo-Leiste hast. Es macht auch nichts, wenn du auf den About-Teaser verzichten oder die Reihenfolge von Kundenstimmen und Social Proof austauschen möchtest. Oder wenn du oben noch dein Freebie einbauen möchtest oder eine Portfolio-Seite hast und zusätzlich die Vorher-nachher-Bilder anteasern möchtest.

Passe die Struktur flexibel an deine Bedürfnisse an – das Wichtigste ist ein klarer roter Faden.

Die Hauptsache ist, dass der erste Eindruck stimmt, Navigation und Orientierung klar sind, du deine Kernbotschaften kommunizierst und die Nutzer gezielt zu Handlungen motivieren werden. Denn dafür ist die Startseite da.

 

 

 

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So arbeitest du mit einem Freelance-Texter zusammen

So arbeitest du mit einem Freelance-Texter zusammen

Bist du auf der Suche nach einem Freelance-Texter für deinen Content ? Hier gebe ich einen Einblick, wie Briefing und Zusammenarbeit mit freiberuflichen Textern wie mir ablaufen.

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1.: der Erstkontakt

Du hast einige Websites und Social-Media-Auftritte von Freelance-Textern durchforstet, verglichen und entschieden, mit mir zusammenzuarbeiten – vielleicht, weil dir meine Art zu schreiben gefällt, oder meine Konditionen oder Philosophie  oder alles zusammen. Perfekt! Dann schreib mir als nächstes eine Email, in der du kurz umreißt, wer du bist und worum es dir geht.

Meine Telefonnummer wirst du online nirgends finden 😉. Beim Erstkontakt mag ich lieber erstmal von dir lesen, sodass ich dir in Ruhe und wohlüberlegt antworten kann. Telefonieren bzw. zoomen tun wir später.

2.: Transparenz von Anfang an: meine Preisliste

Nach Eingang deiner Mail antworte ich dir in der Regel innerhalb von zwei Tagen, und zwar indem ich dir direkt meine Preisliste samt AGB und  Projektzeitraum mit anhänge. So schaffe ich Transparenz von Anfang an und verschwende nicht unnötig unsere Ressourcen.

Denn wenn du merkst, dass das nicht für dich passt, kannst du nach einem anderen Texter gucken, ohne viel Zeit verloren zu haben. Aber wenn Preise und AGB für dich stimmen, kannst du schauen, wann du Termine frei hast für einen Videocall.

3.: Freelance-Texter am Bildschrmirm: Kennenlernen bei Zoom

Unverbindliche Erstgespräche gehören bei mir immer dazu, denn niemand soll die Text-Katze im Sack kaufen. Du kannst alles fragen, was du zur Zusammenarbeit mit mir wissen willst. Und ich kann schon mal gucken, was für ein Typ du bist und wie du dich gibst und sprichst. Das muss ich wissen, wenn ich dein Sprachrohr werden soll.

Wenn du auch einen Designer oder Web-Programmierer mit in die Zusammenarbeit einbeziehen willst, können wir für die Dauer des Projekts ein produktives Dreiergespann werden.

4.: Anzahlung

Das Kennenlerngespräch hat dir ein gutes Gefühl gegeben und du möchtest mit mir arbeiten? Wunderbar, dann bekommst du als nächstes eine Rechnung über eine Anzahlung von 30% des Gesamtpreises. Das sorgt für Verbindlichkeit auf beiden Seiten und natürlich auch für meine Absicherung.

5.: Los geht’s: mein Fragebogen

Fangen wir an! Und zwar mit meinem Fragebogen, einem interaktiven PDF. Das gängige Briefing für Freelance-Texter zur Content-Erstellung. Dort wird alles abgegrast, was ich über dich und dein Business wissen muss.

Er ist in erster Linie konzipiert für Website-Texte, aber natürlich hilft er mir auch bei Blogs, Print oder Social Media. Ich frage ganz Allgemeines zu dir ab, aber auch Dinge, die speziell für Websites wichtig sind.

Du kannst dir ein paar Tage Zeit nehmen zum Ausfüllen und ihn mir dann zurückschicken. Manchmal wollen mir Kunden gleich alles bei Zoom erzählen, aber ich kann ja nicht nebenher mitschreiben und es würde auch viel zu lange dauern.

Ich werte den Fragebogen dann aus und stelle Rückfragen an dich, wenn mir was noch nicht klar ist oder irgendwo noch Wissenlücken sind. Erst, wenn wirklich alle Infos beisammen sind, geht’s ans Eingemachte.

6.: Freelance-Texter sind gut, welche mit SEO-Kenntnissen sind noch besser

Basierend auf deinem Fragebogen fange ich jetzt an, Keywords mit Ubersuggest und dem KWFinder zu recherchieren. Denn wir wollen ja, dass deine Website auch bei Google gefunden wird. Sonst macht das alles nicht viel Sinn.

Als Freelance-Texterin sehe ich es als meine Pflicht an, in der Zusammenarbeit über SEO aufzuklären und deinen Content entsprechend zu gestalten. Auch oder gerade, wenn du noch nichts von SEO gehört hast und nicht sicher bist, ob du das brauchst.

Und keine Sorge, du musst da nicht komplett durchsteigen – ich erledige das für dich. Und du entscheidest auch, welche Keywords in deine Texte kommen sollen.

7.: das Austexten

    Die Keywords stehen fest, jetzt kann ich mit dem Austexten anfangen. Bei Website-Texten beginne ich mit der Startseite in Word und schicke sie dir dann zu. Niemals alle Texte auf einmal – peu a peu beugt Wiederholungsfehlern vor. Ich schreibe dir auch ins Doc rein, was Headline, was Fließtext und was Keyword ist, sodass du nie auf dem Schlauch stehen musst.

    8.: Korrekturen und SEO-Technik

    Wenn du Änderungswünsche hast, kannst du sie direkt ins Doc schreiben und mir zurückschicken. Mein kleines Website-Paket hat eine Korrekturstufe inklusive, das große zwei. Das Ganze innerhalb von zwei Wochen nach Zusendung.

    Das muss sein, denn wenn zu viel Zeit verstreicht, vergesse ich Dinge und muss mich inhaltlich erst wieder einarbeiten. Und das kostet mich Ressourcen, die ich nicht habe. Außerdem crashen sonst zu viele Projekte miteinander und ich bekomme Stress.

    Zudem erhältst du von mir auch die Meta-Daten und einen gratis SEO-Leitfaden, der dir sagt, was du im Backend mit den Haupt-Keywords noch anstellen musst. Das ist kein Hexenwerk, aber wichtig für dein Ranking.

    Wenn du möchtest, prüfe ich auch noch die eingepflegten Texte auf der Website.

    And that’s it!

    Eins noch: meine No-gos

    Ghosting

    Wovon ich als Freelance-Texterin in oder vor einer Zusammenarbeit Schluckauf bekomme, ist Ghosting. Das fängt bereits an, wenn ich nach dem Versenden meiner Konditionen oder, noch unhöflicher, nach dem Erstgespräch nie wieder was höre. Also auch keine Absage, kein „Sorry und danke für deine Zeit, aber doch nicht“. Manieren: sechs, setzen. Passiert aber zum Glück selten.

    Bummeln

    Wer einen Freelancer engagiert und mit ihm zusammenarbeiten will, muss sich auch die Kapazitäten für den Projektzeitraum nehmen. Gründe wie „Ich hatte so viel anderes zu tun“ oder „das Tagesgeschäft halt“ sind verständlich, bringen aber meine eigenen Kapazitäten durcheinander, weil ich dann warten und neu planen muss. Nicht fair.

    Fazit

    Das ist also der Ablauf, der dich erwartet, wenn du einen Freelance-Texter für deinen Content buchst. Oder das ist zumindest die Art und Weise, wie ich es mache 😊. Wenn beide Seiten transparent und motiviert dabei sind und verlässlich miteinander Ping-pong spielen, entstehen Texte, die nicht nur dich, sondern auch deine Zielgruppe und Google überzeugen.

    Und dann bist du deinen Zielen schon ein ganzes Stück näher.

     

       

       

      Von der Redakteurin zur SEO-Texterin: Wie sich mein Job verändert hat

      Von der Redakteurin zur SEO-Texterin: Wie sich mein Job verändert hat

      Texten ist nicht gleich Texten. Als ich 2008 als Redakteurin anfing, hätte ich nicht gedacht, dass ich irgendwann Keywords recherchieren oder Über-mich-Seiten texten würde. Hier erzähle ich, wie sich mein Jobprofil in den letzten Jahren verändert hat.

       ***

       

      Erste Schritte: Marketing-Redakteurin in Wiesbaden

      Das Studium abgeschlossen, drölfhundert Praktika absolviert und vom Mindset her mittel-motiviert bis nervös: Das war ich 2008 in Frankfurt. Wo die Joblage für Geisteswissenschaftler nicht rosiger war als woanders in Deutschland :-D. Mir schwebte sowas vor wie Referentin, Redakteurin oder PR-Mitarbeiterin zu werden – Hauptsache was mit schreiben.

      Und ich hatte Glück mit meinen Bewerbungen:

      Meinen ersten Job ergatterte ich in einer Agentur für Direktmarketing in Wiesbaden, Schwerpunkt Energiebranche. Unsere Kunden: RWE, E.ON und diverse Stadtwerke aus Kleinkleckersheim und sonstwo. Ich sollte Kundenmagazine und Mailings texten. Ausschließlich Print. Wechseln Sie zu unserem neuen Ökostrom-Tarif, so halten Sie Ihr Haus energieeffizient, solche Sachen.

      Das Texten selbst mochte ich, aber die Themen, nun ja. Bis heute legendär ist mein Artikel über die Holz-Hackschnitzel-Anlage in Klein-Ostheim.

      Dennoch: Hier hab ich die Grundlagen des professionellen Textens gelernt. Aktiv schreiben, positiv bleiben, direkte Ansprache, Handlungsaufforderungen, kurze Sätze, fetten, Bullets, solche Sachen. Immer wieder, hundertmal, bis ich es im Schlaf konnte.

      Nach anderthalb Jahren lief die Stelle aus. Und froh, nicht mehr 3 Stunden täglich pendeln zu müssen, kehrte ich Wiesbaden den Rücken.

      Wenn mich jemand gefragt hat, was ich beruflich mache: Marketing-Redakteurin

      Was ich gelernt habe:

      • Zielgruppen verstehen und ansprechen
      • Grundlagen Verkaufspsychologie
      • Lange Texte lesefreundlich aufbereiten
      • Direktmailings aufbauen
      • Präzision bei Fachthemen & Recherche
      • Atomkraftwerke sind gar nicht böse, man muss das nur in richtige Worte verpacken

      Wechsel zur Werbeagentur: Jetzt wird’s technisch

      Meine nächste Station war eine kleine B2B-Werbeagentur in der Nähe von Frankfurt. Kunden: Unternehmen aus der Technikbranche mit erklärungsbedürftigen Produkten. Dabei hasse ich alles Technische. Aber auch hier gab es wenig Jobalternativen in der Region, also nahm ich den Job an.

      Hier ging es nicht mehr um (pseudo-)redaktionelle Longcopy-Texte, sondern um konzentriertes, knackiges Werbetexten: pointierte Sprache, Wortspielereien, kreative Headlines und den Mut, auch mal Konventionen zu brechen. Das war neu für mich und fiel mir anfangs schwer. Aber eines Tages legte mir mein Chef einen dicken Wälzer auf den Schreibtisch: Das Buch „Abweichen von der Norm“ von Werner Gaede.

      Das war mein persönlicher Gamechanger und half mir, kreativ zu texten. Ich gucke da heute noch gern rein und profitiere immer noch davon, auch wenn das Buch längst in die Jahre gekommen ist.

      Wenn mich jemand gefragt hat, was ich beruflich mache: Werbetexterin

      Was ich in dieser Phase getextet habe:

      • Produktbroschüren
      • Anzeigen
      • Direktmailings mit Give aways
      • Technisch-wissenschaftliche Inhalte in leicht verständlich

      Hamburg: große Agentur, große Kunden, Gold aus Sch****

      Nochmal anderthalb Jahre später zog ich von Frankfurt nach Hamburg und ging wieder auf Jobsuche: Vorhang auf für die große Klischee-Verheizer-Werbeagentur. Hier war Schluss mit gemütlich. Ich textete erstmals für namhaftere Kunden wie StepStone, Bauhaus oder Fielmann, und nahm das volle Werbeagentur-Paket mit: Anzeigen, Radiospots, TV-Spots, Point of Sale, Postwurfsendungen, und zwar zack zack.

      Die kreativen Ideen steckten alle in meinem Ärmel, und ich schüttelte sie raus. Deadline: gestern. Einmal blieben mir für eine „PR-Anzeige“ (so nannten wir eine Werbeanzeige versteckt im Zeitungsbericht-Stil) nur zehn Minuten, weil Panne im Projektmanagement. Auch Martina Richter (52) ist ganz begeistert von ihrer neuen Gleitsicht-Brille: „Mit dieser modischen Fassung fühle ich mich wie ein richtiger Trendsetter!“ lacht sie begeistert.

      Genau.

      Wovon ich zu diesem Zeitpunkt noch nie gehört hatte: SEO. Stattdessen klassische Werbung für die breite Masse. Die Texte waren manchmal kreativ (Anzeige), manchmal dümmlich-plump (Mailing), aber meine Lernkurve war in dieser Agentur am höchsten.

      Wenn mich jemand gefragt hat, was ich beruflich mache: Werbetexterin

      Was ich in Hamburg gelernt habe:

      • In Rekordzeit Ideen entwickeln und umsetzen
      • Aufmerksamkeitsstarke Headlines
      • Kampagnen-Konzepte ausdenken
      • „Mit diesem Hörgerät hören Sie wieder die Vögel zwitschern!“-Mailing innerhalb von Minuten runterrattern
      • Storytelling für Marken

       

      2017: Start in die Selbstständigkeit als Texterin

      Inzwischen hatte ich Nachwuchs bekommen und war nach Lüneburg gezogen. Und weil es einfach nicht lohnte, in Teilzeit nach Hamburg zu pendeln, beschloss ich, mich selbstständig zu machen und im Homeoffice zu arbeiten. Damit war die Zeit der großen Kunden logischerweise vorbei, stattdessen meldeten sich Solo-Selbstständige und KMU bei mir.

      Goodbye Radio- und TV-Spots, hello Website-Texte.

      Und mit diesem Wechsel waren auch völlig andere Fähigkeiten gefragt. Jetzt ging es plötzlich nicht mehr um Kreativität und Kampagnen, sondern um Reichweite. Websites, Blogs, Social Media.

      Und noch etwas dämmerte am Horizont: Google.

      Kunde: Und wie finden Sie die Keywords, damit meine Website dann auch von Kunden gefunden wird?

      Texterin Lena Block: Ja.

      Nach ein paar Monaten merkte ich, dass ich ohne SEO-Kenntnisse nicht weit kommen würde.

      Also setzte ich mich hin und lernte es.

      Seitdem ist SEO aus meinem Texter-Alltag nicht mehr wegzudenken:

      Wie wird eine Website gefunden? Was ist die Suchintention? Wie bedient man Keyword-Tools? Welche Texte werden bis zum Ende gelesen? Was ist eine Difficulty? Und warum lohnt bloggen?

      Mein Job heute hat nichts mehr mit den Inhalten meiner ersten Angestelltenstelle zu tun. Natürlich hacke ich immer noch Sätze in die Tastatur, aber erst, nachdem ich mich vorher durch lange Keyword-Tabellen gescrollt habe. Die Zahlen dort sprechen allmählich zu mir. So muss es Neo mit der Matrix ergangen sein.

      Wenn mich jemand fragt, was ich beruflich mache: SEO-Texterin

      Skills, die heute zählen:

      • Keyword-Recherche und -Strategie
      • Nutzerzentrierte Texte für Websites und Blogs
      • Wie funktionieren Online-Texte
      • Beratung und Strukturierung von Inhalten
      • Technisches Verständnis von SEO (z. B. Google Analytics)

       

      Ausblick: What’s next?

      Mit dem, was ich im Moment mache, bin ich echt zufrieden. Ich könnte immer noch über die Holz-Hackschnitzel-Anlage in Klein-Ostheim schreiben, aber ihr zusätzlich auch Reichweite bescheren.

      Aber seit ein, zwei Jahren habe ich in meinem Job einen neuen Endgegner: KI. Und wo mich das noch hinführen wird, weiß ich nicht genau. Wissen wir alle nicht. Fest steht, dass sich was ändern wird.

      Wird ChatGPT alle Texterjobs vernichten?

      Werden Texter bleiben, weil KI so grottige Texte schreibt, dass Google sie ignoriert?

      Wird es eine friedliche Ko-Existenz zwischen KI und Textern geben?

      Nenne ich mich in ein paar Jahren nur noch „Prompterin“? 😀

      KI wird nicht wieder weggehen. Ich benutze sie ja selbst. Diesen Blogbeitrag habe ich mit freundlicher Unterstützung von ChatGPT geschrieben, tatsächlich.

      Aber ich werde mich irgendwie arrangieren und weiterentwickeln, so wie jedes Mal bisher. Und dann hier davon berichten.smile

       

       

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      Warum du bei Menüstruktur & Navigation deiner Website besser nicht experimentierst

      Warum du bei Menüstruktur & Navigation deiner Website besser nicht experimentierst

      Menu ohne ü, Navigationsleiste, Burger, Menüstruktur – Bezeichnungen gibt’s viele für den Aufbau einer Website. Eins aber sollte immer gleich sein: die klassischen Unterseiten. Warum du da besser auf Kreativität verzichtest, erkläre ich hier.

       

      Ich hatte mal einen Kunden, der war ziemlich aufgeregt. Er startete gerade als Fotograf in die Selbstständigkeit, ich sollte ihm die Texte liefern, und weil er aus Kiel kam, wollte er für die Menüstruktur seiner Website alles Maritime als Dach-Metapher.

      „Pass auf“, sagte er, „wir machen das so: Startseite lassen wir direkt weg. Mein Angebot nennen wir ‚Meine Route‘, aus dem Blog machen wir ‚Logbuch‘ und statt ‚Kontakt‘ sagen wir ‚Anker werfen‘. Geil, oder?“

      Es kostete mich all meine Überzeugungskraft und viel Fingerspitzengefühl, bis ich ihm das wieder ausgeredet hatte. Am Ende sah die Menüstruktur seiner Website so aus: Start, Leistungen, Über mich, Portfolio, Kontakt, Ende Gelände.

      Aber warum ist eine klare Navigation statt ein bisschen Originalität so wichtig?

      Weil Website-Besucher keine Zeit für sowas haben. Sondern Infos suchen. 

      Und wenn sie die nicht schnell und intuitiv finden, ziehen sie weiter, und zwar zur Konkurrenz. Vielleicht waren sie auch schon vorher auf drei anderen Fotografen-Websites, fanden die aber nicht überzeugend, verlieren langsam die Lust und landen jetzt auf der von meinem Fotografen.

      Und dort lesen sie dann: „Anker werfen“. What the heck?!

      Potentielle Kunden entscheiden sich innerhalb von 3 Sekunden, ob sie auf deiner Website bleiben oder nicht.

      Das belegen Studien. Und wenn die Menüstruktur der Website nicht eindeutig ist, gehen sie wieder. Eine unübersichtliche Navigation kann also den Unterschied machen zwischen einem gewonnenen Auftrag und einem verlorenen Interessenten.

      Gelernt und verinnerlicht: die klassischen Unterseiten

      Seiten wie „Startseite“, „Über uns“, „Leistungen“ und „Kontakt“ findest du auf jeder Website, und sie sind nicht ohne Grund die Standards. Sie machen Kunden die Orientierung leicht, weil sie sofort wissen, welche Informationen sich hinter welcher Unterseite verbergen.

      Kunden erwarten diese Kategorien also, weil sie sie kennen und intuitiv finden. Kreative Ausraster wie „Unsere Story“ statt „Über uns“ oder „Say Hi“ statt „Kontakt“ mögen locker-flockig wirken, sorgen aber für Verwirrung. Kreativität schön und gut, nur bitte nicht in der Menüstruktur einer Website.

      Außerdem lieben nicht nur Kunden einfache Strukturen, Google tut das auch. Ein Menüpunkt wie ‚Leistungen‘ sagt Google viel mehr als ‚Unsere Route‘ – und hilft dir dabei, besser gefunden zu werden.

      Okay, aber wie viele Unterseiten dürfen es dann sein?

       

      Hast du schon mal von der „Miller’schen Zahl“ gehört? Sie besagt, dass das menschliche Gehirn idealerweise 7 Elemente gleichzeitig erfassen kann. Deshalb sollte dein Hauptmenü maximal sieben Unterseiten nebeneinander enthalten.

      Ein Beispiel für eine Menüstruktur einer Kunden-Website:

      Mein Kunde hatte ein IT-Unternehmen und verschiedene Angebote, nämlich IT-Support, IT-Sicherheit und IT-Service. Damit alle Kunden schnellstmöglich zu ihrem Wunsch-Angebot finden, hätten wir also das hier machen können:

      Start | IT-Support  |  IT-Sicherheit  |  IT-Service  | Über uns  | Kontakt  | Blog  | Impressum

      Das bringt den Betrachter optisch schon an seine Grenzen. Was also tun? Alle Einzelleistungen als Unterseiten in einem Drop-down unter „Angebote“ zusammenfassen:

      Start | Angebot | Über uns  | Kontakt  | Blog 

      Und das Impressum ist immer besser im Footer aufgehoben, also dem untersten statischen Abschnitt einer Seite. Jetzt ist die Menüstruktur der Website viel übersichtlicher und schlanker und bietet schnell Orientierung.

      Es gibt noch mehr typische Unterseiten, die aber nicht zu jedem Unternehmer passen, zum Beispiel:

      FAQ (Häufig gestellte Fragen)
      Ideal, um häufig auftretende Fragen vorab zu klären und Zeit bei der Kundenkommunikation zu sparen

      Case Studies / Erfolgsgeschichten
      Detaillierte Beispiele von Projekten, um Kompetenz und Arbeitsweise zu zeigen (besonders bei beratenden Berufen)

      Kundenstimmen / Testimonials
      Zitate oder Bewertungen zufriedener Kunden, oft kombiniert mit einem Portfolio

      Karriere / Jobs
      Für Unternehmen, die aktiv Mitarbeiter:innen suchen, ist diese Seite unverzichtbar

      Downloads / Ressourcen
      Z. B. PDFs, Whitepapers, Formulare oder Anleitungen, oft in Branchen wie Bildung oder Technologie

      Glossar / Wissen
      Erklärung von Fachbegriffen, häufig in Nischenbranchen oder bei komplexen Dienstleistungen

      Standorte / Filialen
      Für Unternehmen mit mehreren Niederlassungen oder stationären Geschäften

      Shop
      Bei Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen direkt online verkaufen

      Presse
      Für größere Unternehmen, die Pressematerialien oder Medienberichte bereitstellen möchten

      Auch hier ist bei jeder Seite sofort klar, worum es sich handelt.

      Du merkst also:

      Eine klare Menüstruktur ist kein Nice-to-have, sondern essenziell für den Erfolg deiner Website. Sie sorgt dafür, dass sich Interessenten schnell orientieren, die gewünschten Informationen finden und im besten Fall zu Kunden werden. Also: Experimentiere lieber in anderen Bereichen, aber nicht bei Menü und Navigation.

      Übrigens, nicht vergessen:

      Auf Smartphones ist die Übersichtlichkeit noch entscheidender. Ein klares Website-Menü passt sich mit seiner Struktur besser an mobile Ansichten an und verhindert, dass Nutzer im Dropdown-Dschungel verloren gehen.

       

      Website-Überschriften – 65 Ideen & Vorlagen

      Website-Überschriften – 65 Ideen & Vorlagen

      Du bist Dienstleister und erstellst gerade deine Website, hast aber keine Ideen für gute Überschriften? Macht nix. Hier kommen 65 Überschriften-Vorlagen für die 4 Standard-Seiten Start, Leistung, Über und Kontakt.

      Sie helfen dir, anfängliche Schreibblockaden zu überwinden und in den Text-Flow zu kommen. Denn wenn du erstmal erfolgreich über die Hürde Headline gesprungen bist, schreibt sich der Rest viel leichter.

      Das Schöne an solchen Überschriften-Vorlagen ist, dass du sie als Schablone verwenden und auf dich und deine Expertise anpassen kannst. Die Sprechperspektive („Wir“, „Ich“) und die Ansprache („Sie, „Du“) sind dabei natürlich austauschbar.

      Noch ein wichtiger Hinweis zu SEO:

      Die Start- und Leistungsseite sind eigentlich Seiten, die du für Google optimieren musst, damit deine Website gefunden wird. Das heißt, in den Headlines sollten sorgsam recherchierte Keywords vorkommen.

      Dafür sind die Überschriften-Ideen hier natürlich zu unspezifisch. Aber sie können dich inspirieren und helfen, überhaupt erstmal mit deiner Website in die Gänge zu kommen, bevor du gar nicht online gehst.

      Viel Erfolg!

       

      Überschriften-Ideen für Startseiten

      1. Lösungen für [Hauptproblem der Zielgruppe]
      2. [Unternehmensname] – Ihr Partner für [Branche/Dienstleistung]
      3. Wir bringen [Wunschziel] auf den Weg
      4. [Ziel/Keyword] leicht gemacht
      5. Alles, was Sie für [Ziel] brauchen
      6. Dein [Thema/Produkt/Dienstleistung], neu gedacht
      7. [Dienstleistung] einfach mal besser.
      8. Von [Problem/Herausforderung] zu [Erfolg] – mit uns
      9. Gut, besser, [Unternehmensname]
      10. Ihr [Branchenexperte] in [Region]
      11. Wenn [Ziel, Expertise], dann mit [Unternehmensname]!
      12. Wir machen [Komplexität/Herausforderung] einfach
      13. Schluss mit [Problem]!
      14. [Ziel oder Ergebnis] – gemeinsam mit [Unternehmensname]
      15. Ihr Experte für [Dienstleistung]
      16. Endlich [Ergebnis/Wunschziel]

       

      Überschriften-Ideen für Leistungsseiten

      1. Von [Leistung 1] bis [Leistung 2]: alles aus einer Hand
      2. So unterstützen wir Sie bei [Thema oder Ziel]
      3. Ihre Vorteile mit [Unternehmensname]: [Leistungsversprechen]
      4. [Anzahl] Wege, wie wir [Problem] lösen
      5. Unsere Expertise für [Zielgruppe oder Thema]
      6. Was wir für Sie tun
      7. Ihr Projekt, unsere Lösungen: [Dienstleistung]
      8. [Leistungsbereich]: Einfach, effizient, erfolgreich
      9. So bringen wir dich von [Problem] zu [Ergebnis].
      10. Entdecken Sie unser Angebot für [Zielgruppe]
      11. [Leistung 1], [Leistung 2] und [Leistung 3] – unser Angebot
      12. Unsere Lösungen für [Problem oder Zielgruppe]
      13. Wir machen [Thema] einfach für Sie
      14. Ihr Experte für [Thema oder Branche]
      15. [Problem]? Das lösen wir.
      16. Wir übernehmen, damit Sie sich auf [Ihr Kerngeschäft] konzentrieren können.
      17. Von der Idee bis zur Umsetzung: Ihr Partner für [Thema]
      18. [Zielgruppe]-Probleme? Wir haben die Lösungen.
      19. [Ergebnis], das bleibt: Unsere Leistungen

       

      Überschriften für Über-mich- / Über-uns-Seiten

      1. Das sind wir: [Unternehmensname]
      2. Lernen Sie [Unternehmensname] kennen
      3. Was uns ausmacht: [USP oder Werte]
      4. [Name] – Ihre Ansprechpartnerin für [Leistung]
      5. Warum wir tun, was wir tun
      6. Unser Weg: Von [Anfang] bis heute
      7. Die Menschen hinter [Unternehmensname]  / Das Gesicht hinter (…)
      8.  [Ziel oder Werte] – das treibt uns an
      9. [Unternehmensname]  – wir machen das für Sie.
      10. Wer wir sind und wofür wir stehen
      11. Ein Blick hinter die Kulissen von [Unternehmensname] 
      12. Warum ich [Dienstleistung]? Weil ich selbst [Erfahrung].
      13. Unsere Geschichte beginnt mit [Wert/Idee/Ereignis].
      14. Was mich antreibt: [kurzer persönlicher Fakt]
      15. Von [Anfangsgeschichte] zu [heutigem Status]

      Überschriften-Ideen für Kontaktseiten

      1. Und wie können wir Ihnen helfen?
      2. Zeit für ein Gespräch, das dich weiterbringt!
      3. Dein nächster Schritt zu [Ergebnis] beginnt hier.
      4. Nehmen Sie Kontakt auf, wir freuen uns auf Sie!
      5. So kommen wir zusammen
      6. Sag Hallo – wir freuen uns auf dich.
      7. Kontaktieren Sie uns für [Leistung oder Angebot]
      8. Wir sind für Sie da – rufen Sie an oder schreiben Sie uns
      9. Haben Sie Fragen? Schreiben Sie uns!
      10. Direkt und unkompliziert: So erreichen Sie uns
      11. Jetzt Kontakt aufnehmen: Wir beraten Sie gerne
      12. Fragen, Ideen oder Projekte? Sagen Sie‘s uns!
      13. Wir sind nur einen Anruf entfernt
      14. Sie möchten mehr erfahren? Kontaktieren Sie uns!
      15. [Unternehmensname]: Ihr Draht zu uns

       

       

       

       

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      Schreib aktive statt passive Sätze, und deine Kunden werden weiterlesen

      Schreib aktive statt passive Sätze, und deine Kunden werden weiterlesen

      Es macht einen Riesenunterschied, ob du „Um Antwort wird gebeten“ oder „Ich bitte dich um Antwort“ schreibst. Denn erst durch eine aktive, lebendige Schreibweise fühlt sich deine Zielgruppe angesprochen. Beispiele und Tipps zu aktiven/passiven Sätzen bekommst du in diesem Beitrag.

                                                                                  ***

      Zuerst die Definition: Was ist der Unterschied zwischen passiven und aktiven Sätzen?

      Aktive Sätze haben eine klare Struktur, das bedeutet: Ein Subjekt handelt und ein Objekt wird beeinflusst. Hier ein Beispiel für einen aktiven und einen passiven Satz mit gleichem Inhalt:

      Aktiv: Die Texterin erklärt den Unterschied zwischen aktiven und passiven Sätzen.

      Im Passiv wird das Objekt des aktiven Satzes zum Subjekt:

      Passiv: Der Unterschied zwischen aktiven und passiven Sätzen wird von der Texterin erklärt.

      Siehst du, was passiert? Das Passiv rückt die Handlung in den Vordergrund und nimmt den Fokus von den Personen weg.

      Und das ist in Marketingtexten ein absolutes Bäh.

      Als Texterin schreibe ich automatisch aktive statt passive Sätze.

      Das gehörte zum kleinen Einmaleins in meiner Ausbildung und ist etwas, das ich auf Instagram und in Textcoachings immer wieder predige. Aus verkaufspsychologischen Gründen:

      Passive Sätze wirken dröge, aktive Sätze sprechen uns an.

      Sie vermitteln Dynamik und ziehen uns ins Geschehen hinein. Passive Sätze erinnern an das Beamtendeutsch der Achtzigerjahre: distanziert, schwerfällig und emotionslos.

      Aktive Sätze hingegen erzeugen Spannung und Lebendigkeit. Wenn du also eine Zielgruppe hast, die bei dir kaufen soll, achte auf deiner Website und bei allen anderen Marketingtexten auf aktive Sätze plus direkte Ansprache.

      Denn dann vermittelst du den Lesern ein Gefühl von Teilhabe.

      Schau mal im folgenden Beispiel: Die Aussage der beiden Sätze ist identisch, aber die Ansprache macht den Unterschied:

      Passiv: Die Leistungen werden von einem erfahrenen Team erbracht.

      Aktiv: Unser erfahrenes Team erbringt die Leistungen.

      Und jetzt zieht das Aktiv praktisch von selbst noch die direkte Kundenansprache nach sich:

      Unser erfahrenes Team erbringt die Leistungen für Sie.

      Manchmal, wenn ich mit meinen Kindern über etwas diskutiere, was sie haben wollen (und ich das nicht gewähren will), verstelle ich meine Stimme und sage aus Quatsch: „Pardon wird nicht gegeben.“

      Das ist ein alter übermittelter Satz aus dem Kriegskontext des 19. Jahrhunderts. Spürst du die Wirkung, die das Passiv erzeugt? Dadurch wird die Aussage unpersönlich, autoritär und distanziert.

      Aber wie wandelst du passive in aktive Sätze um?

      Um von der passiven in die aktive Schreibweise zu wechseln, achte auf die Verben. Denn die sind der Motor eines Satzes. Prüfe:

      • Welche Aussage soll im Fokus stehen?
      • Wer handelt?
      • Was wird getan?
      • Welche Verben bringen Dynamik?

      Am lebendigsten werden Texte, wenn das Aktiv auch gleich noch eine persönliche Ansprache mitsich bringt.

      Hier mal ein vierstufiges Beispiel von völlig passiv zu maximal aktiv:

      1

      Die Bestellung wird bearbeitet.

      Für wen oder von wem, bleibt unklar.

      2

      Die Bestellung wird von uns bearbeitet.

      Okay, Absender wird deutlich, aber immer noch passiv.

      3

      Wir bearbeiten die Bestellung.

      Aah! Switch ins Aktiv, Hilfsverb „wird“ fliegt raus.

      4

      Wir bearbeiten die Bestellung für Sie.

      Jetzt ist auch der Adressat mit drin. Mehr Transparenz und direkte Ansprache geht nicht.

      Also immer aktive statt passive Sätze schreiben?

      Stopp, neinlaughing

      Durchgehend aktive Sätze können übertrieben und anstrengend klingen. Texte wirken natürlicher, wenn sie zwischen aktiven und passiven Konstruktionen wechseln. Dieser Rhythmus sorgt für Abwechslung und nimmt deine Leser mit.

      Beispiel für einen ausgewogenen Wechsel:

      Aktiv: Wir planen Ihre neue Website.

      Passiv: Dabei werden alle wichtigen Elemente berücksichtigt.

      Dann wieder aktiv: Gemeinsam gestalten wir eine Online-Präsenz, die überzeugt.

      Das Passiv wird hier verwendet, um einen allgemeinen Zusammenhang zu beschreiben. Zur Auflockerung setzen die aktiven Sätze klare Handlungsimpulse und sorgen für eine angenehme Tonalität.

      Und hier noch ein Beispiel, wo ein passiver Satz besser passt:

      Wenn der Handelnde einfach unwichtig ist.

      Beispiel: Die Straße wurde gesperrt.

      (Wer sie gesperrt hat, ist nicht relevant.)

      Solche Konstruktionen schaffen eine neutrale Perspektive, die in manchen Kontexten angebracht ist.

       

      So arbeitest du mit einem Freelance-Texter zusammen

      Kurze oder lange Texte, was ist besser?

      Welche Werbetexte werden eher gelesen, kurze oder lange?
      Die kurze Antwort: Kommt drauf an.
      Die ausführliche Antwort: Kommt hier (Achtung, der Text ist etwas…länger).

                                                                            ***

       

      Ich bin Texterin, und in Erstgesprächen bitten mich Kunden meist um eins:

      Dass die Texte für ihr Marketing „kurz und knackig“ werden. Denn das sei besser als lange Texte. Keiner möchte schwafeln oder langweilen, sondern lieber zügig auf den Punkt kommen.

      „Ja, aber nein“, interveniere ich dann, „das kann man man so pauschal nicht sagen.“ Schauen wir uns das mal an.

      Vorweg: Wo sich die Frage nach kurzen oder langen Texten nicht stellt

      Über einen Instagram-Post oder einen Flyer müssen wir hier nicht sprechen, denn da gilt die Zeichenbegrenzung, bzw. irgendwann kommt der Papierrand. Bleiben also Websites, Blogs und Landingpages, bei denen man nach unten scrollen kann, bis der Arzt kommt.

      Was spricht hier für lange oder kurze Texte?

      Schreibe lieber kurze Texte, wenn…

       

       

      …deine Kunden einfach nur Information brauchen.

      Zum Beispiel auf der Kontaktseite. Hier suchen Nutzer Telefonnummern, E-Mail-Adressen oder Öffnungszeiten. Alles, was darüber hinausgeht, lenkt nur ab.

      …sowieso niemand lange Texte erwartet.

      Nicht nur die Kontaktseite, sondern auch Social-Media-Posts oder kurze Produktbeschreibungen auf E-Commerce-Seiten funktionieren besser, wenn sie prägnant sind.

      …du eine Startseite texten willst.

      Denn hier kommt es auf übersichtliche Texthäppchen an, die dem Leser einen Überblick über die ganze Website geben (Angebotsübersicht, Freebie, Über-mich-Teaser, Kundenstimmen, Blog-Teaser,…)

      …wenn Botschaft und Zweck eindeutig sind.

      Kurze Texte sind ideal für klare Handlungsaufforderungen wie „Jetzt kaufen“, „Termin vereinbaren“ oder „Newsletter abonnieren“. In diesen Fällen geht es darum, den Leser ohne Umwege zur gewünschten Aktion zu führen.

      Schreibe lieber lange Texte, wenn…

       

       

      …du komplexe Themen erklärst.

      Bei einer neuen Dienstleistung oder einem Produkt reicht oft ein Satz nicht aus. Kunden wollen wissen: Was bringt es mir? Wie funktioniert es? Warum sollte ich das kaufen? Durch lange Texte kannst du alle Fragen umfassend beantworten und potenzielle Zweifel ausräumen.

      …du Vertrauen aufbauen möchtest.

      Niemand kauft einen Online-Workshop für 399 Euro, ohne sich vorher ausführlich über den Anbieter zu informieren. Hier kannst du durch detaillierte Kundenstimmen, ausführliche Referenzen oder Hintergrundinfos über dich und dein Unternehmen das Vertrauen deiner Zielgruppe gewinnen. Und das geht eben besser mit langen Texten.

      …es um Blogbeiträge geht.

      Der Blog, eine unendliche Spielwiese! Hier kannst du Wissen teilen, Mehrwert bieten oder einen bestimmten Standpunkt erklären.

      Und hier gilt besonders, was ich immer gern predige:

      Der Inhalt bestimmt organisch die Länge des Textes.

      Und: Bis zum Ende gelesen wird, was spannend ist.

      Ein kurzer Text kann Leser neugierig machen, aber ein langer Artikel gibt ihnen das Gefühl, dass sie wirklich etwas gelernt haben.

      Bei mir ist es so, dass vor allem meinungstarke Blogbeiträge deutlich länger werden als Blogs, bei denen man „nur“ was übers Texten lernen kann.

      …du Emotionen wecken willst.

      Denn nach wie vor sind es Emotionen, über die verkauft wird. Und da sind wir dann ganz schnell beim Storytelling und dem Gegensatz Zusammenfassung – Zeigen.

      Hier eine Zusammenfassung von einer Über-uns-Seite:

      Unser eingespieltes Team arbeitet kompetent zusammen.

      Und hier das Gleiche bildhafter und lebendiger:

      Wir sind seit vielen Jahren ein eingeschworenes Team, dass sich richtig für Sie ins Zeug legt. Manchmal herrscht in unseren Büroräumen lange konzentrierte Stille. Aber wenn Content-Creator Daniel dann plötzlich ein paar hektische Notizen auf Post-its kritzelt, weiß Designerin Laura meistens schon, dass ihm gerade die 1-Mio-Dollar-Idee gekommen ist. Und dann geht’s sofort mit einer großen Tasse Kaffee zum Brainstormen in den Konferenzraum.

      Du siehst: Durch anschauliches Storytelling werden die Texte länger, und das ist völlig okay so.

      …du bei Google ranken willst.

      In einen längeren Text kannst du eher relevante Keywords einbauen. Dadurch können Suchmaschinen den Kontext des Textes besser verstehen und ihn für eine breitere Palette von Suchanfragen ranken.

      Außerdem mag Google umfassende Inhalte, die ein Thema in der Tiefe behandeln. Längere Texte signalisieren: Hier gibt es Antworten auf viele Fragen, die Nutzer zu einem bestimmten Thema haben könnten. Das erhöht die Relevanz des Inhalts.

      Fazit: kurze oder lange Texte?

      Kurze Texte sind gut, und lange Texte sind auch gut. Es gibt keine Universallösung. Texte müssen zur Plattform, zur Zielgruppe und zum Ziel passen. Dies hier ist zum Bespiel ein längerer Blogbeitrag, der dir etwas in 700 Wörtern erklärt. Das hat etwas gedauert. Aber du hast bis zum letzten Satz gelesen 😉.

       

       

       

       

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