Website überarbeiten lassen? Warum das fast immer lohnt

Website überarbeiten lassen? Warum das fast immer lohnt

Was zwickt denn da so? Es ist dein Online-Auftritt, der nicht mehr passt. Hier erkläre ich, warum es völlig okay und sogar regelmäßig notwendig ist, deine Website überarbeiten zu lassen.

 ***

Ich glaube, ich hatte das im Laufe meiner Selbstständigkeit schon zwei- oder dreimal: das sich langsam einschleichende Gefühl, dass mir meine Website ein bisschen peinlich geworden ist.

Das Pink im Corporate Design fühlte sich nicht mehr richtig an, die Fotos zeigten den alten Wohnort im Hintergrund und die Leistungsseite spiegelte gar nicht mehr wider, was ich eigentlich anbieten wollte.

Vielleicht kommt dir das bekannt vor und du nickst jetzt. So etwas festzustellen ist natürlich erstmal nervig, denn es ist ja nicht so, dass wir Unternehmer neben unserem Tagesgeschäft noch endlos Zeit haben, um uns um sowas zu kümmern. Statt also unsere Website zu überarbeiten, lassen wir lieber ein paar Monate verstreichen, bis es dann wirklich weh tut und wir den Relaunch seufzend in Angriff nehmen.

In diesem Beitrag zeige ich dir, woran du merkst, dass du die Website überarbeiten lassen solltest und wie ein Relaunch deinem Unternehmen mehr Traffic und Umsatz bringen kann.

Anzeichen dafür, die Website überarbeiten zu lassen

Das Bauchgefühl stimmt nicht mehr

Du schaust auf deine Seite und merkst: Das bist nicht mehr du. Farben, Design, Sprache – passt alles nicht mehr. Die gute Nachricht: Das ist völlig normal und gehört zur Unternehmerreise dazu. Schließlich entwickeln sich nicht nur wir, sondern auch unsere Werte und Ziele weiter. Ich kenne niemanden in meinem Netzwerk, der nicht alle paar Jahre seine Website generalüberholt. Also, don’t worry, Relaunch happens.

Deine letzte Überarbeitung war irgendwann vor Corona

Websites sind wie digitale Schaufenster: Alte Deko langweilt. Und wenn deine Seite jahrelang nicht überarbeitet wurde, wirkt das auf Besucher altbacken. Google sieht das übrigens genauso. Ein Website-Relaunch bringt nicht nur frische Inhalte, sondern auch bessere Chancen, bei Google aufzufallen.

Unklare Positionierung und veraltete Angebote

Deine Positionierung (was bietest du an und für wen) hat sich verschoben, dein Leistungsangebot ist breiter geworden oder im Gegenteil nischiger zugespitzt? Relaunch, please! Wenn das, was du wirklich machst, nicht klar und strukturiert auf deiner Website dargestellt wird, solltest du sie überarbeiten lassen.

Weitere Signale:

  • Die Porträtfotos auf deiner Website sind so alt, dass Kunden beim Videocall überrascht sind, wenn sie dich „in echt“ sehen.
  • Nach dem letzten Blick auf deine Website hast du in der folgenden Nacht von wehenden Heuballen in der Prärie geträumt.

Die Website überarbeiten zu lassen ist die perfekte Gelegenheit für…

…Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Es ist tasächlich so: Die meisten Websites werden nicht gefunden, weil sie nicht auf Seite 1 bei Google ranken. Wenn du also deine Website bisher nicht für Google optimierst hast, ist das jetzt die Chance, das nachzuholen. Denn: Suchmaschinenoptimierung = mehr Website-Traffc = mehr Umsatz.

Überarbeiteter Content, Keywords und eine technisch saubere Website-Struktur lassen dich in den Suchergebnissen aufsteigen. Regelmäßige Updates und eine durchdachte Strukturierung signalisieren Google, dass deine Seite aktuell und relevant ist – was wiederum deine Sichtbarkeit erhöht. SEO kannst du dir autodiaktisch beibringen oder dir von SEO-Freelancern und Textern verzehrfertig servieren lassen.

…Konsistente Ansprache und professionelles Auftreten

Hier mal ein „Du“, dort ein „Sie“, auf einer Seite ein paar lockere Jokes und auf der nächsten wieder Beamtendeutsch? Text und Tonalität sind bei alten Websites oft uneinheitlich, weil sich niemand Gedanken über ein stringentes Corporate Wording gemacht hat.

Egal, ob Headline, Leistungsbeschreibung oder „Über uns“-Text – wenn die gesamte Website aus einem Guss ist, spürt das der Leser. Mit einer einheitlichen Ansprache vermittelst du Professionalität und stärkst das Vertrauen in dich.

…ein Re-Design

Mit einem Website-Relaunch kannst du auch dein Design und Branding auf den neuesten Stand zu bringen. Die Website ist oft das Erste, was potenzielle Kunden von deinem Unternehmen sehen – also sollte dein visuelles Erscheinungsbild auch den aktuellen Look deiner Marke widerspiegeln.

Nutze die Überabeitung, um Farbpaletten, Schriftarten und grafische Elemente  anzupassen. Aber keine Sorge, es geht nicht darum, dein gesamtes Erscheinungsbild völlig umzukrempeln, sodass dich niemand wiedererkennt. Gute Kommunikationsdesigner achten darauf, das Design anzupassen und zu modernisieren, ohne das „gelernte“ Erscheinungsbild  ganz aus den Augen zu verlieren.

Website selbst überarbeiten oder machen lassen?

Na ja – du bist hier auf der Website einer Freelance-Texterin 😉. Und als solche sehe ich natürlich die Vorteile, die du hast, wenn du Profis engagierst, statt selbst an der Website rumzufreggeln. Glaub mir, es gibt so viele selbst gebastelte Websites da draußen, die schief und krumm aussehen und nicht nutzerfreundlich aufgebaut sind. Schade!

Wenn du also sowieso deine Website überarbeiten willst, lohnt es, sich mal unverbindlich von Designern, Programmiern & Co beraten zu lassen. Sie können dich auf Aspekte aufmerksam machen, auf die du selbst gar nicht gekommen wärst – und deine Vorgaben so in Sätze und Pixel umwandeln, dass du dich zu 100% im Relaunch widerspiegelst.

 

Fazit

Hat dich jetzt beim Lesen das Gefühl beschlichen, dass eine Website irgendwie nie fertig ist? So ist es tatsächlich auch. Websites sollten immer organisch betrachtet werden und mit deinem Unternehmen wachsen.

Wenn du merkst, dass deine Seite veraltet wirkt oder dein Angebot nicht mehr widerspiegelt, ist das nicht nur normal, sondern ein Zeichen für Fortschritt. Nutze die Gelegenheit, deine Homepage bzw. Website überarbeiten zu lassen, und mach daraus ein Projekt, das deine Marke stärkt und Besucher begeistert.

 

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„Willkommen auf unserer Website“: Nein! Bitte nicht!

„Willkommen auf unserer Website“: Nein! Bitte nicht!

Herzlich willkommen auf meiner Homepage, unserer Website, dieser Internetseite – diesen Begrüßungstext siehst du immer wieder auf unzähligen Startseiten von Unternehmen, immer leicht abgewandelt, aber IMMER fehl am Platz. Hier erkläre ich, warum.

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Ich versteh das ja wirklich: An der ganzen Website ist nichts so schwierig zu schreiben wie der Begrüßungstext auf der Startseite, auch Homepage genannt. Darüber zerbrechen sich viele Unternehmer jeden Tag den Kopf, weil sie halt nicht oft texten und unsicher sind, wie man die Zielgruppe am besten für sich gewinnen kann. Aber:

„Willkommen auf unserer Website“ ist die denkbar schlechteste Lösung.

Dieser Satz ist sowas wie der Running Gag unter Textern, so wie ihn jede Berufsgruppe hat. Lass uns mal einen Test machen: Geh zu Google und gib dort „Unternehmen“ und den Namen der nächstgrößeren Stadt in deiner Nähe ein. Jetzt schau dir die ersten drei bis fünf Suchergebnisse an. Ich wette mit dir, dass mindestens eine Webpräsenz „Willkommen auf unserer Website“ als Begrüßungstext auf der Startseite stehen hat. Richtig?

Das machen doch alle so. Dann kann’s ja nicht verkehrt sein? Doch.

Ich weiß ja, es ist nur höflich und einladend gemeint. Aber schreib da bitte was anderes da hin, und zwar aus diesen Gründen:

 

„Willkommen auf unserer Website“ verschwendet Platz

Die Startseite deiner Website ist die wertvollste Seite deiner ganzen Webpräsenz, quasi das Schaufenster zu deinem „Laden“ und allen anderen Seiten. Deshalb muss sie sofort die wichtigsten Informationen und Werte kommunizieren. Und zwar in der H1, der obersten und größten Headline auf der Startseite. Nutze diesen Platz für andere Inhalte:

  • Relevante Informationen: Wer bist du, was bietst du an und was finden Interessenten auf deiner Website?
  • Dein Verkaufsvorteil: Was unterscheidet dich von Mitbewerbern?
  • Klare Handlungsaufforderungen: Was sollen die Besucher als nächstes tun? Kontakt aufnehmen, Produkte kaufen, mehr über deine Dienstleistungen erfahren?

Nutzerfreundlichkeit und Effizienz

Web-User haben keine Zeit für Begrüßungsfloskeln, sie suchen was und sind ungeduldig. Sie wollen schnell Informationen finden und sofort wissen, ob sie auf der richtigen Seite sind und wie sie zu den gewünschten Infos gelangen. „Herzlich willkommen auf unserer Website“ fügt nichts von Wert hinzu, verzögert die Bereitstellung dieser Information und wird im gnädigsten Fall einfach überlesen.

Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Hand aufs Herz: Weißt du, wie deine Website überhaupt gefunden wird? Suchmaschinen wie Google durchsuchen Websites, um relevante Informationen für deine Zielgruppe bereitzustellen. Wenn aber deine Startseite mit Willkommens-Blubb beginnt, verpasst du die  Chance, Keywords einzusetzen, die deine Sichtbarkeit in den Suchergebnissen verbessern. Und Google scannt die Headline der Startseite als allererstes auf die Suchintention ab. Nutze sie also unbedingt, um deine Zielgruppe mit den richtigen Keywords ins Boot zu holen.

Professionalität und Glaubwürdigkeit

Eine Website, die zackig zur Sache kommt und die wichtigsten Informationen gleich präsentiert, wirkt professionell und glaubwürdig. Aber ein simpler Begrüßungstext erweckt den Eindruck, dass deine Website nicht durchdacht oder veraltet ist. „Willkommen auf unserer Website“ klingt einfach larifari. Moderne Nutzer erwarten eine effiziente und zielgerichtete Kommunikation.

Der erste Eindruck zählt

Wir denken ja häufig, dass Web-Besucher gemütlich unterwegs sind und sich so durch die Websites scrollen. Tun sie nicht. Nur 3 Sekunden geben sie dem oberen Abschnitt einer Startseite, um zu überzeugen. In dieser kurzen Zeit musst du ihr Interesse wecken und Vertrauen gewinnen. Eine klare, ansprechende Botschaft über deine Mission, deine Produkte oder Dienstleistungen ist da tausendmal zielführender als ein Willkommens-Begrüßungstext.

Ein griechischer Imbiss aus meiner Stadt: Hier ist „willkommen“ okay.

Hier nicht.

Alternativen als Startseiten-Headline

Jetzt habe ich erklärt, warum du „Willkommen auf meiner Website“ nicht als Begrüßungstext verwenden solltest. Dann bin ich aber auch ein paar Beispiele schuldig, die bessere Headlines haben, oder?

Anfangs habe ich ja erwähnt, dass viele Texter das Augenrollen kriegen, wenn sie „Willkommen“ lesen. Machen sie es selbst denn besser? Ich finde schon. Hier siehst du die Startseiten-Überschriften meiner Text-Kollegen Jane von Klee, Laura Trus und Youri Keifens. Bei allen Headlines wird sofort klar, um was es geht und was dir geboten wird:

 

Fazit

Für den ersten Eindruck gibt’s keine zweite Chance. Denk bei der Erstellung deiner Startseite immer daran, deinen Besucher sofortigen Mehrwert zu bieten und sie effizient durch deine Inhalte zu führen. Ein Begrüßungstext wie „Willkommen auf meiner Website“ lenkt dabei nur ab und nimmt wertvollen Platz weg, der unbedingt besser genutzt werden muss, um dich erfolgreich zu präsentieren. Sag, was Sache ist – dann stehen die Chancen viel höher, dass aus Website-Besuchern zahlende Kunde werden.

 

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Werbetexte aus dem Alltag: 4 positive & negative Beispiele und was du aus ihnen lernen kannst

Werbetexte aus dem Alltag: 4 positive & negative Beispiele und was du aus ihnen lernen kannst

Das Internet ist voll mit schlauen Tipps für bessere Texte: Schreib aktiv statt passiv, vermeide Floskeln, nutze Verben statt Substantive. Stimmt ja auch alles. Das aber auf die eigenen Texte anzuwenden, ist wieder ein anderer Schnack.

Meine Texterkollegin Jane von Klee und ich haben deshalb beschlossen, unsere bisher meist heimlich ausgelebte Berufskrankheit öffentlich zu machen: Wir analysieren Texte – schlechte und nicht ganz so schlechte – und lassen dich daran teilhaben, was funktioniert und wie es besser geht.

Bereit? Dann starte ich mit vier ganz unterschiedlichen Beispielen und Jane ergänzt. 😉

Jane: Jawoll! 😀

 

Beispiel 1:

Mein herzliches Beileid

Hier sehen wir den Above-the-fold-Abschnitt der Startseite eines Beerdigungsunternehmens. Oder wie Jane in ihrem Blog so treffend sagte: Der Teil, dem die Zielgruppe nur 3 Sekunden Zeit gibt, um zu überzeugen.

Selbst wenn wir Angehörige verlieren, führt uns der Weg oft als erstes zu Google. Denn auch Beerdigungsunternehmen haben Websites, mit denen sie vor Ort Kunden finden wollen. Da sind sie Dienstleister wie alle anderen, auch wenn ja „immer gestorben wird“. Ich finde nur: Das hier ist ein empfindliches Thema. Weswegen man doppelt hinschauen sollte, was man da fabriziert. Texte notfalls laut dem Partner vorlesen – dann hätte man sich hier ein paar Schnitzer erspart.

Über das „Herzlich willkommen“ in der Headline will ich mich gar nicht aufregen – das ist der Paradefehler, den dieses Beerdigungsinstitut mit 5 Millionen anderen deutschen Websites teilt und der mir nur noch ein Schulterzucken entlockt.

Jane: Aber ich möchte dazu kurz was sagen. Nämlich: Betrachte die Startseite Deiner Website als Schaufenster. Und nun stell Dir vor, Du hättest einen ganz kleinen Blumen- oder Klamottenladen in der Fußgängerzone. Würdest Du “Herzlich willkommen” ins Schaufenster tapezieren? Nein, Du würdest die schönsten Gestecke oder Kleider präsentieren. Und genau dem Prinzip funktioniert die Startseite auch.

Dann aber kommt ein Satz, der vor stilistischen und grammatikalischen Fehlern nur so stolpert. Und er löst seine Erwartungshaltung nicht auf: „Egal, ob (…)“: Ja und dann WAS?

Jane: Hmm, ich vermute, der nachfolgende Satz ist als Auflösung gemeint: Egal unter welchen Umständen der Mensch verstorben ist, wahrscheinlich sind da jetzt Schmerz und Hilflosigkeit. Aber genau hier sehe ich das Problem: Ich vermute. Bei einem guten Text vermute ich nicht, sondern weiß.

Ablenken kann von diesem vermurksten ersten Satz nur der zweite Satz, bei dem ich mich noch mehr verschluckt habe: Der Schmerz und diese Hilflosigkeit, wenn der Vater oder die Mutter gegangen ist?

Mag ja sein, dass am häufigsten erwachsene Kinder ihre Eltern beerdigen, aber sich darauf hier so festzulegen, finde ich schon krass. Es schließt im Umkehrschluss alle anderen aus, die vielleicht die Beerdigung des Partners, eines Geschwisters oder des eigenen Kindes planen müssen (soll’s auch geben).

Was ich noch anders gemacht hätte: Den Schmerz und die (eventuelle) Hilflosigkeit anzusprechen kann man machen, aber dann muss man diesen „Pain Point“ auch auffangen. Also:

„Vielleicht spüren Sie gerade den Schmerz und die Hilflosigkeit, die einen überkommt, wenn ein geliebter Mensch gestorben ist. Wir vom Beerdigungsinstitut Dumdidum nehmen Ihnen deshalb so viel Organisatorisches wie möglich ab und halten Ihnen in dieser schwierigen Zeit den Rücken frei.“

Jane: Ich würde sogar noch weiter gehen und benennen, warum es sinnvoll ist, dass wir den Rücken frei haben und uns nicht um die Orga kümmern müssen. Was ist das eigentliche Versprechen dahinter? Also zum Beispiel:

„Vielleicht spüren Sie gerade großen Schmerz und Hilflosigkeit, weil ein geliebter Mensch gestorben ist. Wir vom Beerdigungsinstitut Dumdidum nehmen Ihnen so viel Organisatorisches wie möglich ab und halten Ihnen in dieser schwierigen Zeit den Rücken frei – damit Sie ungestört trauern können.“

 

Beispiel 2:

Country-Music? That don’t impress me much

 

Dieses Plakat habe ich an einer Bushaltestelle entdeckt. Und ich fand spontan, dass es mehr Fragen aufwirft als Infos liefert.

Okay, es gibt da offensichtlich einen neuen Radiosender, und er spielt Country-Music. Nun könnte man ja irgendwie versuchen, das Genre ein wenig anzupreisen. Lust auf Country zu machen. Oder gar: eine witzige Headline, einen Eyecatcher für alle gelangweilten Bushaltestellen-Menschen.

Vielleicht ein großes „Howdy, Yankee“?

Oder „Yee-haw!“

Oder „Berlin heißt jetzt Nashville.“ (Jane: Den mag ich besonders!)

Oder “Dolly Parton! Kenny Rogers! Shania Twain! Die frühe Taylor Swift!“

Oder, oder, oder. Möglichkeiten, Lust aufs Banjo zu machen, gibt es unzählige. Das schreit förmlich nach was Locker-Lustigem.

Aber was steht hier stattdessen? „Radio21 hat einen neuen Bruder.“ Hm. Ist das relevant für den Leser?

Und dann groß: „The Wolf“.

So heißt der Sender. Warum? Gibt’s da nur Geheule?

Erfährt man nicht.

Was macht den Sender so toll?

Erfährt man nicht.

Einfach nur „The Wolf“. Finde ich leider sehr banal. Auch visuell gibt sich das Plakat keine Mühe, an das Country-Genre anzudocken. Die Farben sind die der amerikanischen Flagge, aber das kommt ja fast schon zu subtil daher.

Immerhin ist noch eine Handlungsaufforderung mit dabei. Sonst aber ein sehr trostloses Plakat. Da entstehen leider keine Vibes.

 

Beispiel 3: Come in and find out

Diesen Straßenstopper habe ich online entdeckt, und zwar auf mehreren Plattformen, weil er offensichtlich gut ankommt. Hier haben wir wieder das Marketing-Phänomen „Verkaufe deine vermeintlichen Schwächen und dir fliegen alle Herzen zu“.

Das Setting: Irgendein Café in einem englischsprachigen Land, eine Kundin bestellt einen Kaffee, findet ihn scheiße und schreibt das auch so als Rezension bei Trip Advisor. Und das Café wirbt dann damit. Warum funktioniert das, und warum finden wir das sympathisch? Warum würden wir hier trotzdem – oder gerade – einen Kaffee bestellen?

Das Café versucht nicht, das geilste zu sein

Hier offenbart jemand, dass er vielleicht mal mit einem Produkt danebenlag und dass niemand perfekt ist – das finden wir sofort sympathisch, lustig und bodenständig. Mal was Ehrliches! Wo man doch sonst in der Werbung nur mit Superlativen und teils leeren Versprechen zugeballert wird.

Die Kundin war bestimmt doof

Wer schreibt denn wirklich wegen eines Kaffees eine schlechte Rezension bei Trip Advisor? Hatte die sonst nichts zu tun? Und dann auch noch gleich „der schlechteste ihres Lebens“. Diese dramatische Übertreibung wirkt leider unglaubwürdig und zickig. Wir ergreifen instinktiv Partei für das Café.

Der Invest ist nicht gerade ein Risiko

Wir reden hier von einem Kaffee, der ein paar Euro kostet. Es kann also nicht viel passieren, wenn er wirklich nicht gut ist. Deshalb schreckt der Straßenstopper nicht ab, wir bestellen dort einen Kaffee und lassen es drauf ankommen (und sind vielleicht sogar einfach neugierig).

Der Fehler macht sich nicht an einer Person fest

Was würde passieren, wenn Jane bei Insta schreiben würde: „Komm und kauf meinen SEO-Kurs, der gar nichts taugt“? Der Invest wäre nicht nur viel zu hoch, die Fehlerhaftigkeit würde sich auch an ihrer Person festmachen. Ein Café aber ist ein Café. Wer immer damals einen schlechten Kaffee ausgehändigt hat, bleibt gesichtslos.

Jane: Könnte bei mir höchstens funktionieren, wenn jemand mir in einer Bewertung sowas schreibt wie: “Der Support war viel zu viel, richtig nervig!” – also wenn jemand etwas bekrittelt, was andere explizit suchen.

Die Marketingstrategie ist ungewöhnlich

Wo sonst gibt es noch Straßenstopper, die zu so einer originellen Idee abseits der Marketing-Norm greifen? Eben. Muss man sich schon trauen. Hängen bleibt, was die Erwartungshaltung sprengt.

 

Beispiel 4: Sagen, was Sache ist

Zum Schluss nochmal ein Above-the-fold-Abschnitt einer Website, den ich positiv hervorheben möchte.

Vom Design und auch von der Textgestaltung her wirkt diese Website auf den ersten Blick eher einfach und unaufgeregt. Ein rosa Hintergrund, ein Porträtfoto, Headline und Fließtext ohne besondere Hervorhebung, Schnörkel oder Zwischen-Headlines. Ich vermute, die Unternehmerin hat die Website selbst erstellt (was besser geht – aber auch deutlich schlechter).

Jane: Ja, absolut richtig. Ich muss aber gestehen: Ich hätte den Text wahrscheinlich nicht gelesen, wenn ich ihn zufällig online gefunden hätte, weil mir die optische Struktur fehlt. Eine Leerzeile zwischen den Absätzen und vielleicht zwei Fettungen würden schon reichen, damit ich mich von dem Block nicht erschlagen fühle.

Was mir an diesem Abschnitt so gut gefällt, ist dass die Coach nicht den Fehler macht, erstmal lang und breit von sich selbst zu erzählen. Und das passiert ganz häufig. Ist ja auch logisch: Uns selbst kennen wir am besten, also stellen wir uns auch dar, bevor wir uns damit auseinandersetzen müssen, was andere erwarten könnten.

Tatsächlich geht es aber im Above the fold darum, sich in das einzufühlen, was die Zielgruppe sucht. Über uns reden können wir noch an anderer Stelle. Und daran wurde hier gedacht. Schon allein die Headline vermittelt sofort, um was es hier geht. Zwar kommt der Text eher nüchtern und ohne stilistische Raffinessen daher, aber die so viel gepriesenen Pain Points und Benefits, die werden hier sofort klar.

Auch im Fließtext schafft sie es, ihre Zielgruppe einfühlsam abzuholen.  Sie spricht ihre Leserinnen direkt an, versetzt sich in ihre Situation und sagt konkret, wie sie helfen kann. Keine schwurbeligen Zitate, kein „Ich-bin-seit-10-Jahren-Coach-aus-Leidenschaft“-Blubb, keine Floskeln à la „Ich heb dich auf irgendein Level“.

Nein, diese Unternehmerin ist keine Website-Akrobatin. Aber bei ihr habe ich das Gefühl: Die möchte gestressten Müttern wirklich helfen, denn sie holt sie einfühlsam ab. Chapeau.

 

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„Lass dir nichts einreden!“ – Warum solche Texte aus der IG-Coaching-Szene gefährlich sind

Tschacka, du schaffst das, rufen dir Business- und Life-Coaches via Insta-Post zu und feiern deine Selbstständigkeit ab. Damit tun sie verunsicherten Neu-Unternehmern allerdings keinen Gefallen.

 ***

Fangen wir mit einer kleinen Aufgabe an: Was glaubst du, wie viele Coaches es in Deutschland gibt? Das lässt sich schnell ergooglen und sieht Stand heute (Januar 2024) so aus:

„Etwa 10.000 Business- und 40.000 Life-Coaches gibt es aktuell. Der Markt wuchs weltweit in den letzten vier Jahren um 50 Prozent.“

Diese Zahlen muss man mal sackenlassen. Aber noch viel wichtiger ist die Frage: Taugen die alle was? Na ja, ähnlich wie bei Textern kann sich jeder „Coach“ nennen, das ist kein geschützter Begriff. Die Skala ist also mal wieder sehr breit. An einem Ende zertifizierte Coaches, die ihr Handwerk gelernt haben und ihre Kunden super beraten.

Am anderen Ende Coaches, die mal den Jakobsweg gegangen sind, oder na ja den halben, die Sneakers waren nach ein paar Tagen durch, LOL, und die sich dadurch kompetent genug fühlen, anderen zu erzählen, wie sie ihr Business gestalten sollen.

Dementsprechend ruiniert sind die Begriffe „Coach“ und „Coaching“ mittlerweile. Man muss schon sehr genau hinschauen, um die Qualität herauszulesen (z. B. durch Kundenstimmen, Zertifizierungen, Abgrenzung von toxischer Positivität usw.).

Warum beschäftigt mich das? Weil der Algorithmus auf Instagram, kurz IG, mich als freie Texterin einer Bubble zugeordnet hat, die mir regelmäßig Coaching-Content anzeigt. Manche von diesen Posts finde ich interessant. Manche langweilig. Und manche sehe ich sehr kritisch.

So und ähnlich klingen sie:

Du hast dich gerade selbstständig gemacht und jeder um dich herum hat was Intelligentes zu sagen. Aber meist haben sie selbst keine Erfahrung, na ja.

Habe den Mut, deinen Gefühlen und Sehnsüchten Ausdruck zu geben!

Alle haben ihr gesagt, das geht nicht. Heute ist sie sechsstellig.

Es ist dein Soulbusiness. Lass dir nichts erzählen!

Du musst genau das machen, wovon du glaubst, das kann man nicht machen

‚Das passt gar nicht zu dir‘. Hat dir das schon mal jemand gesagt? Weisst du: Das passt nur nicht in das Bild, wie dich diese Person sieht. Was zu dir passt, entscheidest nur du ganz alleine.

 

Wirkt doch erstmal recht motivierend, oder? Coaches oder auch Unternehmer mit einer ähnlichen Ausrichtung bestärken andere Selbstständige, Gründer, Freelancer und Noch-Angestellte, ihren Weg zu gehen und machen ihnen Mut.

Aber woher sind die sich eigentlich so sicher?

Wenn wir Selbstständigen solche Texte auf Social Media oder auch der Website veröffentlichen, dann haben wir beim Schreiben ja immer eine bestimmte Zielgruppe im Hinterkopf.

Eine Zielgruppe ist eine Gruppe von Menschen, die alle was gemeinsam haben oder in einer ähnlichen Situation stecken. Ich als Texterin z. B. richte mein Posts an Follower, von denen ich annehme, dass sie texten lernen wollen oder überlegen, eine Texterin zu buchen. Oft sind das andere Selbstständige, manchmal auch einfach Leute, die schreiben interessant finden.

Fitnesstrainer denken als Zielgruppe ausschließlich an Menschen, die, Überraschung, fitter werden wollen. Und wer nachhaltiges Spielzeug herstellt, schreibt an jemanden, der höchstwahrscheinlich ein Kind Zuhause hat und dazu ein Bewusstsein für Qualität.

Wir gehen also davon aus, dass Zielgruppen irgendwie homogen sind, denn sonst können wir sie nicht einheitlich ansprechen.

Selbstständige als Zielgruppe sind aber eine Gruppe, die so groß ist, dass sie eher heterogen ist. Wir nehmen an, dass sie sich vor Kurzem, gerade oder demnächst in die Selbstständigkeit wagen/gewagt haben. Sonst aber wissen wir nichts.

Wir können nicht sagen, ob der Post gerade von jemandem gelesen wird, der monatelang an seinem Businessplan getüftelt hat, alle Parameter wieder und wieder prüft und wirklich Chancen hat, mit seiner Idee erfolgreich zu sein.

Oder von jemandem, der ein Geschäft für Keramik eröffnen will in einer Straße, in der es schon drei Läden mit ähnlichem Geschirr gibt.

Trotzdem wird in diesen Posts pauschal allen zugerufen: Du kannst das! Tolltolltoll!

Und nicht nur das: Das Umfeld der Zielgruppe wird auch noch instrumentalisiert und als Gegenpart dargestellt. Die anderen, das sind die doofen. Die wollen einen entmutigen, kritisieren, glauben nicht an die Idee, machen einen klein. Dabei sind die selbst gar nicht selbstständig, pff, was wissen die denn schon.

Ich möchte dazu zwei Geschichten erzählen:

Nach meinem ersten Jahr als Angestellte in einer Marketingagentur war ich so gefrustet, dass ich überlegte, mich als Texterin selbstständig zu machen. An einem Abend unterhielt ich mich darüber mit zwei Freundinnen bei einem Glas Wein. Die eine fand meine Idee super und befeuerte meine Gedanken. Die andere riet mir ab. Sie fand das nach nur einem Jahr Berufserfahrung viel zu früh.

Aus ganz unterschiedlichen Gründen habe ich mich dann erst acht Jahre später selbstständig gemacht, muss aber aus heutiger Sicht sagen: Die kritische Freundin hatte recht. Ich wäre krachend gescheitert.

Eine andere Freundin von mir wiederum überlegte nach dem Abi, Ägyptologie zu studieren. „Oh, so ein interessantes Fach!“, applaudierte ihre Mutter, „mach das!“ Nach dem Studium fand meine Freundin einen Job im Museum. Gehalt? Reichte kaum für die Miete. „Ich hätte mich besser informieren sollen“, ärgerte sie sich mehrmals. „Nur ‚interessant‘ reicht halt nicht.“

Menschen müssen ihr ganzes Leben lang Entscheidungen treffen. Allein sind sie dabei nicht.

Es gibt Familie, Freunde, Bekannte und Kollegen, die sie dabei begleiten. Beraten. Überlegen. Ihren Senf dazu geben. Und natürlich tun sie das! Wie traurig wäre das denn, wenn man alle Entscheidungen mit sich selbst ausmachen müsste, statt sie mit einem Sparringspartner oder einem anderen lieben Menschen besprechen zu können? Wie isoliert wir wären.

Und wenn dabei „falsches“ oder kritisches Feedback kommt? Ja nun. Ich persönlich erwarte das quasi. Ich will doch nicht, dass mir jemand nach dem Mund redet und sagt, ja klar du, mach dich selbstständig als Energieberaterin, was Photovoltaik ist, lernst du dann noch. Wem was an mir und meinem Glück liegt, der berät mich doch ehrlich. Der warnt mich eventuell auch. Egal, ob er selbst Erfahrung mit Selbstständigkeit hat oder nicht.

Wir haben Menschen um uns herum, die lebenserfahren sind und klug und Perspektiven einnehmen, die uns verschlossen bleiben. Warum also nicht zuhören?

Wenn man jetzt nicht gerade übelst klein gemacht wird, sondern skeptisches, aber plausibles Feedback bekommt, dann kann man das aushalten und sich damit auseinandersetzen. Ohne gleich in die allseits so beliebte Opferrolle zu schlüpfen. Oh Gott, jemand springt bei meiner Idee nicht vor Begeisterung im Dreieck, wie gemein, wie gemein.

Tatsächlich scheitern mehr als 80 Prozent* aller Startups innerhalb von drei Jahren, einige Zahlen gehen auch von mehr aus.

Wo wird das denn in den Posts erwähnt? Erfolge werden laut und offensiv gefeiert. Scheitern findet lautlos statt.

Selbstständigkeit ist eben nicht der heilige Gral, der zur Erlösung führt und ausgespielt werden muss gegen die Festanstellung, die klischeehaft jede Selbstverwirklichung verhindert. Eine Festanstellung bietet Sicherheit, Kontinuität, nette Kollegen und Sozialleistungen, die es in der Selbstständigkeit nicht gibt. Trotzdem tun Coaches gern so, als sei der Schritt ins Unternehmertum der Wahrheit letzter Schluss. Storytelling, Heldenreise, all in.

Warum also ermutigen manche Coaches dann pauschal alle zur Selbstständigkeit und skizzieren „die anderen“ als bösen Gegenpol? Natürlich, um zu manipulieren und selbst besser dazustehen. Huhu. Ich seh‘ das wie du. Ich bin dein Verbündeter. Ich geb dir ein gutes Gefühl, ich glaube an dich, ich motiviere dich. Bei mir bist du bestens aufgehoben. Ach ja und buch mich.

Aber was könnten Coaches denn stattdessen auf IG sagen?

Ich weiß nicht, wie du das empfindest, aber ich würde einem Coach viel eher vertrauen, wenn er zurückhaltender wäre und sich nicht von vornherein festlegen würde.

Gute Coaches…

  • sind sich der Vielfalt der Selbstständigen als Zielgruppe bewusst und verzichten auf pauschale Ermutigungen
  • reflektieren ihre Texte und wissen um die Verantwortung, die mit ihren Worten einhergeht
  • schaffen auf IG Raum für realistische Betrachtungen, sodass (angehende) Unternehmer informierte Entscheidungen zu den Coachings treffen können

Nur so können sie ihrer Zielgruppe wirklich helfen, ihre individuellen Wege erfolgreich zu gehen. Und dafür sind Coaches doch eigentlich da wink.

 

 

*Deutscher Start-Up Monitor

 

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Website überarbeiten lassen? Warum das fast immer lohnt

Heldenreise in Storytelling und Marketing: Tut das jedes Mal not?

Die Heldenreise wird gern benutzt, um Über-mich-Seiten zu texten und sich als Selbständiger nahbar zu machen. Das ist okay – wenn es nicht erzwungen wirkt.

                                                                      ***

 

Bist du Unternehmer und hast schon mal von der sogenannten „Heldenreise“ gehört? Das ist ein Begriff aus dem Marketing, mit dem gemeint ist, dass du eine fesselnde Geschichte erzählst.

Du kennst das bestimmt aus Filmen und Büchern, wo der Held ein Abenteuer durchläuft und die Geschichte in bestimmte Phasen aufgeteilt wird. Harry Potter, Luke Skywalker, Bilbo Beutlin – alle Helden, alle auf der Reise.

Übertragen auf die Selbstvermarktung von Unternehmern und Solo-Selbständigen bedeutet das, den eigenen Werdegang als Story mit Aufs und Abs darzustellen. Du weißt ja:

Wenn es darum geht, direkt mit Menschen zusammenzuarbeiten und es also auf Sympathie und die richtige Chemie ankommt, muss man irgendwie mit der Zielgruppe bonden. Und die Heldenreise scheint auf den ersten Blick der Schlüssel dafür zu sein:

Emotionale Anziehungskraft

Dank der Heldenreise können sich deine Kunden emotional mit dir verbinden. Durch die Identifikation mit dir tauchen sie stärker in deine Botschaft ein.

Storytelling

Menschen lieben Geschichten. Mit der Heldenreise kannst du deine persönliche Geschichte, die Herausforderungen und deinen Erfolgsweg präsentieren. Das macht die Informationen leichter verdaulich und einprägsamer.

Überzeugungskraft

Held zu sein hilft dir, das Vertrauen der Kunden in dich aufzubauen. Indem du deinen eigenen Werdegang und die Entwicklung als Reise darstellst, zeigt du, dass du die Herausforderungen überwunden hast und deinen Kunden bei deren eigenen Herausforderungen helfen kannst.

Klarheit und Struktur

Die Heldenreise bietet dir eine klare Struktur für die Kommunikation von Botschaften: Du kannst das, was du sagen willst, einfach in einer logischen Reihenfolge präsentieren, sodass deine Website effektiver wird.

Einzigartigkeit

Alleinsgtellungsmerkmal? Na ja. Aus der Masse an Mitbewerbern herausstechen können wir heutzutage eigentlich nur noch durch unsere Persönlichkeit. Und die transportierst du durch deine individuelle Heldenreise, weil sie natürlich auf deinen ureigenen Erfahrungen und Herausforderungen basiert. So hebst du dich leichter von der Konkurrenz ab.

 

Und wie lesen sich Heldenreisen in der Praxis? Ungefähr so:

Früher war ich angestellt und damit ganz unglücklich, ich war fremdbestimmt und konnte mich nicht selbstverwirklichen, ich konnte nicht meiner wirklichen Leidenschaft nachgehen, dann habe ich all meinen Mut zusammengenommen und mich selbständig gemacht, auch wenn alle gesagt haben du schaffst das nicht, aber ich hab mich durchgekämpft, jetzt bin ich selbständig und lebe meinen Traum, alles ist gut und du kannst das auch haben, wenn du willst.

Klar, ich übertreibe hier ordentlich. Aber tatsächlich begegnet einem diese Story in abgewandelter Form auf gefühlt jeder dritten Über-mich-Seite.

Und ja, auch auf meiner eigenen Seite liest sich das so ähnlich. Weil es so war. Was ich kritisiere an der Heldenreise, ist dass sie zu oft an den Haaren herbeigezogen wirkt und wird. Du merkst beim Lesen: Aha, da hat jemand von der Heldenreise gehört und überträgt das jetzt auf Biegen und Brechen auf die eigene Vita.

Es hat einfach nicht jeder diesen Selbstverwirklichungstrip hinter sich. Was ja auch überhaupt nicht schlimm ist! Es gibt es so viele andere Möglichkeiten, sich authentisch und sympathisch zu präsentieren.

Alternativen zur Heldenreise:

    Deine Werte

    Beschreibe deine persönlichen Werte und die Philosophie, die dich jeden Morgen aufstehen lässt. Erkläre, warum diese Werte für dich wichtig sind und wie sie deine Entscheidungen und Handlungen beeinflussen.

    Berufliche Reise

    Stelle deine berufliche Entwicklung dar, ohne dich als kämpferischen Held zu beschreiben.

    Zeige deinen Kunden einfach die verschiedenen Stationen deiner Karriere, die dich geprägt haben, und erkläre, wie du dich beruflich weiterentwickelt hast.

    Interessen

    Konzentriere dich auf deine Leidenschaften und Hobbys. Teile mit deinen Lesern, was dich begeistert und motiviert und wie dich das bisher geformt hat.

    Erlebnisse und Learnings

    Erzähle von persönlichen Erfahrungen und den Lektionen, die du daraus gelernt hast. Das ist eine ehrliche und zugängliche Möglichkeit, sich vorzustellen, ohne die traditionelle Heldenreise zu verwenden.

    Ziele und Visionen

    Erzähle den Lesern von deinen Zielen und langfristigen Visionen. Erkläre, was dich antreibt und wohin du dich entwickeln möchtest, ohne dich in der Gegenwart als „noch unvollendet“ darzustellen.

    Einblicke in den Alltag

    Erzähle von deinem Alltag, um eine realistischere und greifbarere Vorstellung von dir selbst zu vermitteln. Du engagierst dich im Verein oder liebst deinen Golden Retriever über alles? Auch solche Beispiele machen nahbar.

    Humor und Persönlichkeit

    Nutze Humor und zeige deine Persönlichkeit. Eine lockere und authentische Herangehensweise und eine natürliche Schreibe können Wunder wirken.

    Zitate

    Integriere Zitate oder Inspirationsquellen, die dich beeinflusst haben. So können die Leser verstehen, welche Ideen und Werte dir wichtig sind.

    Du siehst:

    Verbindung und Sympathie können auch entstehen, ohne dass du dich in ein heroisches Narrativ zwängst. Indem du einfach beschreibst, was dich ausmacht und wie du arbeitest. Ganz ohne Vergangenheits-Deep-Dive.

    Wenn sich eine Heldenreise anbietet, why not! Aber nicht auf Krampf. Wir müssen nicht alle Helden sein 😉.

     

     

       

       

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      Werbetexte aus dem Alltag: 4 positive & negative Beispiele und was du aus ihnen lernen kannst

      Was Onlinetexte von Printtexten unterscheidet: 7 wichtige Merkmale

      Viele Unternehmen verstehen den Unterschied zwischen Print- und Onlinetexten nicht und übertragen den schönen PR-Artikel aus dem Regionalblatt 1:1 auf ihre Website. Autsch! Hier kommen 7 Unterschiede zwischen on- und offline, auf die du künftig achten kannst

       ***

      Manche KMU behandeln ihren Onlineauftritt nach wie vor stiefmütterlich, lassen den Praktikanten die Website zusammenbasteln und schreiben „Willkommen auf unserer Website“ auf die Startseite. Das ist nicht nur unprofessionell, sondern auch schade um verschenkte Reichweite und Kunden.

      Doch was machen Onlinetexte anders? Warum solltest für die Website nicht denselben Text nehmen, der schon für den Flyer geschrieben wurde?

      Hier die 7 wichtigsten Unterschiede zwischen On- und Offlinetexten:

      1.

      Onlinetexte werden anders gelesen

      Studien haben herausgefunden, dass Printtexte horizontal, also von links nach rechts und Zeile für Zeile gelesen werden. Onlinetexte aber verlaufen von oben nach unten und werden selten gelesen, sondern nur überflogen und nach Relevantem abgescannt. Deshalb müssen dem Leserauge Textanker geboten werden, an denen es sich orientieren kann – in Form von kurzen Blockabsätzen, Aufzählungen und Fettungen. Und mit Zwischen-Headlines teilst du den Text in Sinnabschnitte ein, sodass sich der Leser „sein“ Thema schneller rauspicken kann.

      2.

      Onlinetexte sind direkt vergleichbar

      Eine gedruckte Imagebroschüre kann vielleicht einsam in irgendeinem Wartebereich auf dem Tisch rumliegen – ohne Konkurrenz, ohne Vergleich ohne Ablenkung. Online aber ist die Website des Mitbewerbers nur einen Klick entfernt und dein Angebot direkt vergleichbar mit anderen Angeboten. Sorge also mit Top-Content und spannenden Onlinetexten dafür, dass der User sich für dein Unternehmen und dein Angebot entscheidet – und schreib immer ein bisschen besser als die Konkurrenz.

      3.

      Onlinetexte bekommen Feedback

      Du schreibst online etwas, und gut is‘? Nein – es gibt ein Echo. In Form von Rezensionen, Social-Media-Kommentaren oder Bewertungen. Deine Texte und deine Dienstleistung stehen ständig auf dem Prüfstand durch die User. Das kann sich als nachteilig oder als goldwert herausstellen, je nachdem wie gut das Angebot bewertet wird. Achte also auf eine gut abgestimmte Kundenansprache und zielgruppengerechte Texte.

      4.

      Onlinetexte leben durch Verlinkungen

      Deine Unterseite ist super, aber deine ganzen anderen Unterseiten sind es auch? Dann erleichtere dem User die Suche nach verwandten Themen und weiterführenden Infos durch interne Verlinkungen. So sieht er, was du noch zu bieten hast und verbringt insgesamt mehr Zeit auf deiner Website.

      5.

      Onlinetexte wollen sichtbar gemacht werden

      Der schönste Text bringt nichts, wenn er nicht gelesen wird. Und damit er gelesen wird, muss er gefunden werden. Wie wird er gefunden? Durch Google – wenn du ihn suchmaschinenoptimiert, d. h. mit ausgewählten Keywords gespickt hast. Die Keywords wiederum müssen auf eine bestimmte Art in den Text einfließen, und das merkt man den Texten auch häufig an. Die Headline frei von der Leber weg texten ist dann zwar nicht mehr möglich, denn der Satz muss sich ja sinnvoll um das Keyword schließen. Aber dafür wird die Website mit Reichweite und neuen Interessenten belohnt.

      6.

      Onlinetexte führen ein heimliches Doppelleben

      Und zwar im Backend, wo der Text eingegeben wird. Dort wird das Haupt-Keyword weiterverwendet, im Bildnamen, den Alt-Tags, internen Links und in den Meta-Daten. Das ist die technische Seite der Suchmaschinenoptimierung. Der Leser im Frontend sieht das alles nicht. Trotzdem gehört es zum Onlinetext dazu, damit Reichweite entstehen kann.

      7.

      Onlinetexte müssen nicht kreativ sein

      Werbetexte strotzen doch vor Wortwitz und stilistischer Raffinesse, oder? Nee. Nur manchmal. Überlass die Kreativität lieber den großen Marken, für die Werbeagenturen texten, und der Printwerbung. Online ist Kreativität zwar nice to have, muss aber im Zweifel der Funktionalität weichen. Wenn du eine Web-Headline texten kannst, die

      1. auf den Punkt bringt, um was es geht,
      2. den Benefit herausstellt,
      3. suchmaschinenoptimiert UND
      4. kreativ-augenzwinkernd ist,

      dann schreib mich unbedingt an und zeig mir diese Headline. Ich möchte dann ein Praktikum bei dir machen 😉.

      Und zum Schluss: Komm auf den Punkt, und zwar fix

      Online-User sind meist auf der Suche nach etwas Bestimmten und nicht gerade geduldig. Schwallern ist also nicht angebracht. Setze die wichtigsten Infos an den Anfang des Textes. Im Mittelteil folgen ergänzende Erklärungen und Details, zum Schluss die „Ach und übrigens“-Infos.

      Und wenn alles gesagt ist? Dann hat der Text sein natürliches Ende gefunden. Auch wenn er kurz ist. Unnötiges Labern wird von Lesern und Googlen gleichermaßen abgestraft.

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      Was ist ein guter Texter und was tut er für dein Unternehmen? 52 (teils ernst gemeinte) Antworten

      Was ist ein guter Texter und was tut er für dein Unternehmen? 52 (teils ernst gemeinte) Antworten

      Ein guter Texter hilft Unternehmen, mehr Kunden durch passgenaue Unternehmenskommunikation zu finden. So weit, so banal. Aber was einen guten Texter im Detail ausmacht, erzähl ich dir hier – ich sollte es schließlich wissen 😉.

       ***

      Ein guter Texter…

      1. hilft dir, mehr Umsatz zu machen

      2. weiß, wie du deine Zielgruppe erreichst

      3. erklärt dir, was man dafür tun muss

      4. tut das dann auch für dich

       

      Ein guter Texter…

      5. nimmt die DNA deines Unternehmens auseinander und setzt sie wieder zusammen

      6. arbeitet sich tief in dein Thema ein

      7. kann nachts im Bett sitzend deine Unternehmenswerte aufzählen, bevor er wieder nach hinten kippt und weiterschläft

         

        Ein guter Texter…

        8. hilft, dir deine Stärken bewusst zu machen

        9. schreibt so für dich, dass sich Interessenten angezogen fühlen

        10. bringt dich bei Google nach vorn

        11. sagt dir ehrlich, dass „Willkommen auf unserer Website“ eine ganz miese Idee ist

         

        Ein guter Texter…

        12. weiß, ob eine Website reicht oder du auch Social Media und einen Flyer brauchst

        13. hat selbst eine Website, auf der er sich transparent darstellt

        14. kennt den Wert eines guten Textes

        15. wird daher beim Stichwort Cent-pro-Wort-Preis die Beine in die Hand nehmen

         

        Ein guter Texter…

        16. sagt dir, dass „mit Hirn und Herz“ eine Floskel ist

        17. „der Partner an Ihrer Seite“ auch

        18. „Kompetenz aus Leidenschaft“ auch

        19. und „Stets für Sie da“ auch

         

        Ein guter Texter…

        20. lässt dich seinen Fragebogen ausfüllen

        21. legt dann los, sodass du dich deinem Tagesgeschäft widmen kannst

        22. gibt dir zeitnah Feedback

        23. ist aber nicht rund um die Uhr erreichbar

        24. befindet sich manchmal im Text-Tunnel und kann dann keine Ablenkung gebrauchen, grummel

         

        Ein guter Texter…

        25. hat mal eine Werbeagentur von innen gesehen

        26. kennt da wen, der auch was kann, Design zum Beispiel

        27. mag Videocalls, weil er dich zum Texten mal direkt gesehen haben sollte

        28. findet für jedes Thema Keywords, die noch nicht besetzt sind

        29. baut sie so ein, dass man’s beim Lesen nicht merkt

         

        Ein guter Texter…

        30. liebt Storytelling

        31. hasst Kommafehler

        32. weint bei zu vielen Füllwörtern

        33. lacht über Texte von ChatGPT

        34. ist kreativ

        35. weiß aber, dass Kreativität nicht immer gefordert ist

         

        Ein guter Texter…

        36. brainstormt

        37. brieft

        38. konzipiert

        39. fühlt sich ein

        40. coacht

        41. berät

        42. hört zu

        43. hakt nach

        44. hört zu

        45. hakt nochmal nach

         

        Ein guter Texter…

        46. baut deine Korrekturwünsche ein

        47. ist auch nach den fertigen Texten für dich da

        48. begleitet dich dauerhaft, wenn du möchtest

        49. passt veraltete Texte an

        50. schaut sich deine Unternehmenskommunikation im Gesamten an und bricht sie dann auf einzelne Kanäle runter

        51. freut sich mit dir, wenn die ersten Anfragen über die Website eintrudeln

        52. ist erreichbar via info@textbueroblock.de 😊

         

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        Texter finden: Wo du sie suchen musst und was ChatGPT davon hält

        Texter finden: Wo du sie suchen musst und was ChatGPT davon hält

        Wie kannst du für dein Marketing einen guten Texter finden? Oder musst du das in Zeiten von KI überhaupt noch? Ich habe nachgefragt bei der Künstlichen Intelligenz ChatGPT, die derzeit die Texterstellung revolutioniert. Hier die Antworten.

        Ich: ChatGPT, bitte schreibe einen Blogartikel zum Thema „Texter finden“. Das ist auch das Haupt-Keyword. Es soll inhaltlich darum gehen, wie man online für die Unternehmenskommunikation einen guten Texter findet und ob nicht ChatGPT die bessere Wahl zum Texten ist.

        …ChatGPT legt los und spuckt mir innerhalb weniger Sekunden folgenden Text aus:

        Titel:

        Texter finden: Die Suche nach einer effektiven Unterstützung für die Unternehmenskommunikation

        …Njoa. Das Haupt-Keyword „Texter finden“ ist schon mal drin. Allerdings vermisse ich die direkte Ansprache und den Benefit. Ich hätte eher sowas formuliert wie „So findest du einen Texter für deine Unternehmenskommunikation“.

         In der heutigen digitalen Ära ist die Qualität der Unternehmenskommunikation von entscheidender Bedeutung für den Erfolg eines Unternehmens. Ein professionell geschriebener Text kann den Unterschied zwischen einer erfolgreichen Marketingkampagne und einer verpassten Gelegenheit ausmachen. Die Suche nach einem geeigneten Texter, der die Unternehmensbotschaft effektiv vermitteln kann, ist daher von großer Bedeutung. In diesem Artikel werden wir uns damit befassen, wie man online einen guten Texter findet und die Frage aufwerfen, ob ChatGPT eine bessere Wahl für das Texten sein könnte.

        Okay, man merkt, dass das die Einleitung sein soll. Klingt aber sehr förmlich-wissenschaftlich. Wieder keine direkte Ansprache. Und wer ist „wir“? Aus „Texter finden“ wird „Texter findet“. Na gut.

        Der Wert eines kompetenten Texters:

        Ein qualifizierter Texter spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung einer effektiven Unternehmenskommunikation.

        Wiederholt sich etwas. Und ist mir zu viel Nominalstil. Meine Alternative: „Mit einem guten Texter an deiner Seite verbesserst du deine Unternehmenskommunikation und verschaffst dir einen Wettbewerbsvorteil“ o.ä.

        Ein erfahrener Texter versteht nicht nur die Grundlagen des Schreibens, sondern auch die Nuancen der unterschiedlichen Schreibstile und Zielgruppenansprachen. Er kann eine klare, konsistente und überzeugende Botschaft vermitteln, die das Interesse der Leser weckt und sie dazu bringt, weiterzulesen oder mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten.

        Japp.

        Wie findet man einen guten Texter online?

        ChatGPT scheint „Texter finden“ nicht zu mögen und schreibt stattdessen dauernd „Texter findet“, LOL

        Die Suche nach einem guten Texter kann eine Herausforderung sein, aber das Internet bietet zahlreiche Ressourcen, um den Prozess zu erleichtern. Hier sind einige bewährte Methoden, um einen qualifizierten Texter online zu finden:

        Mich beschleicht das latente Gefühl, dass ChatGPT „guten Texter online finden“ für das Haupt-Keyword hält.

        1

        Freelancer-Plattformen: Es gibt eine Vielzahl von Plattformen, auf denen Freelancer ihre Dienstleistungen anbieten. Durchsuchen Sie diese Plattformen nach Textern mit positiven Bewertungen und Referenzen, um einen Überblick über deren Fähigkeiten und Erfahrungen zu erhalten.

        2

        Portfolio-Bewertung: Bitten Sie potenzielle Texter um Arbeitsproben oder ein Portfolio, um einen Eindruck von ihrem Schreibstil und ihrer Fähigkeit, sich an verschiedene Branchen anzupassen, zu gewinnen. Ein guter Texter wird in der Lage sein, Ihnen Beispiele für verschiedene Arten von Texten, wie Blogartikel, Produktbeschreibungen oder Pressemitteilungen, vorzulegen.

        3

        Empfehlungen und Bewertungen: Nutzen Sie soziale Netzwerke, Foren und Branchengruppen, um Empfehlungen für Texter zu erhalten. Bewertungen und Feedback anderer Kunden können Ihnen bei der Auswahl eines geeigneten Texters helfen.

        Finde ich gut zusammengefasst, obwohl ich natürlich von diesen Plattformen nicht so viel halte (Achtung Cent-pro-Wort-Preise).

        ChatGPT als Alternative zum Texter:

        Mit dem Aufkommen von KI-Textgenerierungstools wie ChatGPT stellt sich die Frage, ob solche Systeme eine bessere Wahl zum Texten sein könnten. ChatGPT ist ein leistungsstarkes Sprachmodell, das in der Lage ist, menschenähnlichen Text zu erzeugen und auf Anfragen zu antworten.

        Obwohl ChatGPT beeindruckende Ergebnisse liefern kann, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, bevor man es als alleinige Textlösung in Betracht zieht:

        Kreativität und Empathie:

        ChatGPT fehlt die menschliche Kreativität und Empathie, die ein erfahrener Texter bieten kann. Die Fähigkeit, sich in die Zielgruppe hineinzuversetzen und eine einzigartige Stimme zu entwickeln, sind entscheidend für erfolgreiche Kommunikation.

        Branchenspezifisches Wissen:

        Ein erfahrener Texter verfügt über Kenntnisse und Erfahrungen in bestimmten Branchen. Dieses spezifische Fachwissen ermöglicht es ihm, Inhalte zu erstellen, die auf die Bedürfnisse und das Verständnis der Zielgruppe zugeschnitten sind.

        Bearbeitung und Anpassung:

        Texter können Texte bearbeiten, um den Bedürfnissen des Kunden gerecht zu werden. Sie sind in der Lage, Änderungen vorzunehmen, um die Botschaft effektiver zu gestalten. ChatGPT hingegen liefert zwar schnelle Ergebnisse, aber es kann schwieriger sein, den erzeugten Text nachträglich anzupassen.

        Genau! Danke für die ehrliche Selbsteinschätzung, die ich auch so unterschreiben würde. By the way, wo bleibt mein Keyword „Texter finden“?

        Fazit: Die Suche nach einem guten Texter online ist ein wichtiger Schritt, um eine effektive Unternehmenskommunikation sicherzustellen. Während KI-Textgenerierungstools wie ChatGPT beeindruckende Ergebnisse liefern können, sollten sie nicht als Ersatz für erfahrene Texter betrachtet werden. Ein erfahrener Texter bringt Kreativität, Empathie, branchenspezifisches Wissen und die Fähigkeit zur Anpassung mit, die für eine überzeugende Unternehmenskommunikation unerlässlich sind. Idealerweise sollte eine Kombination aus menschlichem Fachwissen und KI-Unterstützung angestrebt werden, um den besten Output zu erzielen.

        Gutes Fazit, ChatGPT. Inhaltlich finde ich den Blogbeitrag ganz okay. Das mit den Keywords hat die Maschine noch nicht so ganz verstanden. „Texter finden“ steht viel zu selten im Text, um dafür ranken zu können. Da hätte ich eigentlich gedacht, dass die KI da schon weiter ist.

        Stilistisch ist es alles noch etwas holperig, da wären mehr Synonyme und weniger Wiederholungen möglich gewesen.

        Apropos, ChatGPT, schreib doch mal was über Texter, die in Lüneburg zu finden sind!

        In Lüneburg gibt es eine Vielzahl talentierter freiberuflicher Texter, die über Online-Plattformen, lokale Netzwerke oder persönliche Empfehlungen gefunden werden können. Es ist ratsam, vor der Zusammenarbeit Referenzen und Arbeitsproben anzufordern, um sicherzustellen, dass der Texter über die erforderlichen Fähigkeiten und Erfahrungen verfügt.

        …Erst Arbeitsproben anfordern? Och, nun komm aber..!

         

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        Werbetexte aus dem Alltag: 4 positive & negative Beispiele und was du aus ihnen lernen kannst

        Wortpreis für Texter: Warum dieses Honorar nichts bringt

        Der Glaube, dass freiberufliche Texter nach Wortpreis vergütet werden sollten, hält sich nach wie vor hartnäckig. Hier erkläre ich, warum das keinen Sinn macht und wie es besser geht, menschenskinners.

         ***

        Ab und zu passiert das dann doch mal wieder: Ich telefoniere mit einem Webdesigner, der meine Texte für unseren gemeinsamen Kunden einbauen soll, und wir kommen ein bisschen ins Plaudern. Und dann fragt er: „Und, wo liegt denn so dein Wortpreis als Texter?“

        Das ist der Moment, wo ich mir in Gedanken das Blaulicht auf den Kopf schnalle und überlege, ob ich jetzt erklären und diskutieren soll oder mir die Energie spare. Ich fange an mit: „Nee du, ich berechne nicht nach Wortpreis, ich arbeite nur mit Paketpreisen.“

        Die Antwort des Webdesigners ist eher so eine Art Gemurmel, und wir verabschieden uns bald und legen auf. Was ich mir bei ihm schenke, werde ich hier mal ausführlich erklären. Also.

        Der Texter, das unbekannte Wesen

        Texter bzw. Werbetexter gehören zu einer Berufsgruppe, über die viele nur so ein Halbwissen haben und die sehr klischeeumwabert ist. Verständlich, es hat ja auch nicht jeder Berührungspunkte mit ihnen. Unternehmen, die Texte für ihr Marketing benötigen, engagieren meist gleich eine ganze Werbeagentur. Und in der geht der Posten „Text“ im Gesamtangebot unter.

        Was also nun, wenn man es mit einem Freelance-Texter zu tun hat? Wie bezahlt man den fair? (Un-)logische Antwort: na, nach Worten! 1 Wort = 20 Cent, oder so. Der Texter kriegt nen Wortpreis. Das addiert man dann zu einer Gesamtsumme und überweist, oder?

        Nope.

        Diese Rechnung geht nicht auf.

        An dieser Art der Bezahlung erkennt man das fehlende Bewusstsein dafür, dass ein guter Texter mehr leistet. Er

        • positioniert Kunden und analysiert die Zielgruppe
        • passt die Tonalität an die Zielgruppe an
        • weiß, wie man die richtigen Keywords findet und einbaut
        • kennt sich mit SEO-Technik aus
        • recherchiert das Thema, bevor er überhaupt mit dem Texten anfängt
        • weiß, dass man auf Instagram anders textet als in einem Flyer
        • kann den Aufbau einer Web-Startseite im Schlaf aufsagen
        • ist kreativ, stilsicher und auch ein bisschen Lektor

        Es geht also nicht nur ums Runterschreiben ansich. Wieso sollten diese ganzen Kenntnisse nur in eine Vergütung pro Wort fließen?

        Die Arbeit eines Texters ist wie bei allen anderen Berufen eine Transferleistung.

        Texter verkaufen ihr Wissen übers Texten, nicht die Textmenge. Das machen andere Berufe auch nicht anders:

        Zählt ein Koch die einzelnen Kartoffelspalten und sagt dann „30 Spalten mal 0,2 , macht dann 6 Euro bitte“?

        Verrechnet ein Friseur nach der Anzahl von Haaren, die er abschneidet?

        Aber nein, aber nein, aber nein.

        Und noch viel gravierender:

        Ein Wortpreis bläht Texte unnötig auf

        Wenn ich als Texter weiß, dass ich einen Preis pro Wort erhalte, was mache ich dann? Ich versuche natürlich, viel zu schreiben. Denn dann bekomme ich mehr Geld. Ein langer Text ist aber bei weitem nicht gleich ein guter Text. Die Länge des Textes sollte immer organisch vom Inhalt bestimmt werden.

        Wenn ich über Antilopen in Schleswig-Holstein texten soll und der Text ist nach 100 Wörtern zu Ende, weil’s keine Antilopen in Schleswig-Holstein gibt, dann ist ein kurzer Text eben der richtige Text. Schwafeln verschreckt Leser und ist auch nicht SEO-freundlich. Außerdem:

        Vom Wortpreis können Texter nicht leben

        Mal ein Rechenbeispiel:

        Neulich habe ich eine Startseite getextet, die 600 Wörter umfasst. Würde ich das berechnen nach meinem Beispiel von oben, wären das 600 x 0,20 Euro = 120 Euro.

        Vor dem Texten der Startseite habe ich eine halbe Stunde mit dem Kunden gezoomt. Ich habe seinen Fragebogen analysiert und sein Unternehmen kennengelernt. Dann habe ich den Fragebogen ausgewertet, Rückfragen geklärt, Keywords recherchiert, sie mit dem Kunden abgestimmt und DANN erst ausgetextet. Wenn ich für all das 120 Euro bekäme, wäre das ein trauriger Witz.

        Was ich stattdessen mache, ist Paketpreise verkaufen

        Da ich mittlerweile ganz gut weiß, was meine Kunden brauchen – nämlich mindestens 3 (Unter-)seiten, manchmal mehr – packe ich diese 3 Seiten zusammen mit all meinen Drumherum-Leistungen in einen einzigen Preis, nenne es mein „kleines Website-Paket“ und kommuniziere nur diesen Fix-Preis. Nämlich 899 Euro netto.

        Manchmal wird der Text kürzer, mal länger, und das ist okay. Eine Seite ist so lang, wie sie eben sein soll und die Textlänge gleicht sich mit den anderen Seiten wieder aus, sodass ich weder zu viel noch zu wenig arbeite.

        Ich habe mit meinen Kunden nie Diskussionen darüber und muss auch nicht mühsam irgendwas zusammenrechnen. 

        Zu viele Texter, die sich nach Wortpreisen vergüten lassen

        Dass Kunden oft in Wortpreis-Kategorien denken, habe ich bereits erwähnt. Aber es gibt auch viele Texter, die sich nach Cent pro Wort verkaufen. Das liegt daran, dass es in diesem Beruf eine extrem breite Range gibt:

        Da sind exzellente freiberuflicheTexter, die jahrelang in Agenturen als Creative Director gearbeitet haben, enormes Fachwissen besitzen und Texte zum Niederknien schreiben. Und es gibt Menschen, die sagen, joa!, ich mach mich nebenberuflich als Texter selbständig, muss ich dazu irgendwas wissen? Schreiben kann ich ja ganz gut, sagt auch Mutti.

        „Texter“ nennen kann sich jeder. Aber das sagt leider nichts über die Leistung oder das Selbstverständnis aus. Qualität muss von beiden Seiten erkannt und anerkannt werden – von Kunde und Texter. Und wenn die gegeben ist, muss sie auch entsprechend vergütet werden.

        Ohne Preis pro Wort, ohne Wenn und Aber.

         

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