Storytelling im Marketing: Text-Beispiele für den Aww!-Effekt

Storytelling im Marketing: Text-Beispiele für den Aww!-Effekt

Als Selbständiger bzw. Unternehmer kannst du digitales Storytelling für dein Marketing nutzen, um deiner Zielgruppe beim Lesen ein paar „Hachs“ und „Awws“ zu entlocken, sprich: Emotionen. Hier zeige ich dir Beispiele, wie Storytelling in Texten funktioniert und wie du’s gewinnbringend einsetzt.

 ***

„Storytelling“ ist ein Begriff, der derzeit im Marketing so wild herumgeistert wie zum Beispiel „toxisch“ oder „Heldenreise“. Also Worte, die ansich schon aussagen, worum es geht – Geschichten erzählen halt. Trotzdem wissen nicht alle, was sie denn nun mit diesem Geschichtenerzählen anfangen sollen und was es bringt.

Warum Storytelling in Texten?

Wenn du mal in die Vergangenheit schaust, wirst du feststellen, dass Menschen schon immer von Geschichten fasziniert waren: Da ist die Ilias, die im 8. Jahrhundert v. Chr. vom Trojanischen Krieg erzählt. 1594 denkt sich Shakespeare „Romeo und Julia“ aus, die immer noch größte Liebesgeschichte der Welt. Und wer „Harry Potter“ nicht kennt, lebt wahrscheinlich unter einem Stein. Auch in der TV-Werbung wird immer wieder auf Storytelling gesetzt.

Wir lieben Geschichten, weil

  • wir für kurze Zeit in andere Welten eintauchen können,
  • sie Gefühle in uns wecken
  • und sie im Kopf hängen bleiben, wenn sie gut sind.

Wie kannst du Storytelling im Marketing nutzen?

Storytelling ist ein super Beispiel dafür, wie du digital aus der Masse der Mitbewerber herausstechen kannst. Denn das, was du anbietest, bieten natürlich auch tausend andere Dienstleister an. Warum also sollte deine Zielgruppe dich wählen und nicht die anderen?

Wenn Unternehmen im Business und speziell im Content Marketing Storytelling einsetzen, sorgen sie dafür, dass Interessenten

  • mit ihnen bonden,
  • Empathie entwickeln
  • und sie als Marke im Gedächtnis hängenbleiben.

Storytelling hat seinen berechtigten Platz sowohl in einer Instagram-Caption als auch auf der Über-uns-Seite einer Unternehmenswebsite. Und glaub mir:

Es gibt IMMER eine Story zu erzählen.

Ein Text-Beispiel für Storytelling bei Instagram

Ich gehe mal mit gutem Beispiel voran und zeige dir anhand meines Accounts, warum Storytelling gut auf Social Media funktioniert.

Auf Instagram präsentiere ich mich als Texterin, wozu auch gehört, dass meine Follower ein bisschen hinter meine Kulissen gucken dürfen. Genauso, wie ich das bei anderen Accounts auch tue.

Was könnte ich also schreiben, damit sich andere ein Bild von mir machen? Ich könnte sagen: „Ich arbeite als Texterin in Teilzeit und kümmere mich nachmittags um meine zwei Kinder. Hui, das ist manchmal ganz schön herausfordernd.“

Alles soweit richtig. Das ist allerdings eine bloße Zusammenfassung und kein Storytelling, das irgendwen vom Hocker reißt. Stattdessen habe ich eine Geschichte erzählt, die mich sichtbar macht:

 

(…) Gestern begann der Tag damit, dass mir ein neuer Kunde Formulare schickte, die ich ausfüllen und zurückschicken sollte – Freier-Mitarbeiter-Vertrag und so weiter. Aber der Scanner streikte. Du mich auch, dachte ich, und machte erstmal eine Rechnung fertig, schrieb Mails und rutschte in der Küche aus, weil’s aus der Kühltruhe tropfte, weil Kind Nr 1 sie nicht richtig zugemacht hatte und alles abgetaut war. (…)

Am frühen Nachmittag kam Kind Nr 2 aus der Schule ohne die Ersatzjacke für die Ersatzjacke der Jacke, die sehr teuer gewesen war und jetzt weiß Gott wo lag. Das Handy klingelte mit unbekannter Nummer, aber ich hielt mich an meine Nachmittags-geh-ich-nicht-ran-Regel und machte mich mit Nr 1 + 2 auf zur Schwimmhalle, um den Nachwuchs durch einen Seepferdchen- und einen Bronzekurs zu schleusen. Kind Nr 2 fror.

Nachdem Bronze verstaut war und Seepferdchen fast, klingelte die unbekannte Nummer wieder. Ich winkte Seepferdchen beim Weggehen und dachte, ach komm, gehste mal ran. „Ich brauche Website-Texte“, sagte der Kunde. „Ich brauch dich im Schwimmbecken“, sagte Seepferdchen im Zurückkommen, „das ist heute MIT Eltern.“ – „Ich hab aber keine Schwimmsachen dabei.“ – „Warum gehst du nicht nackig ins Wasser?!“, heulte das Kind. „Warum geht sie in so einer Situation ans Telefon?“, dachte der Kunde am Handy.

Und als ich dann abends Kind Nr 2 an den Knöpfen des Scanners rumstochern sah, dämmerte mir auch, warum er streikte. Zum Abendessen gab’s Brot, weil die Fischstäbchen aufgetaut und schlecht waren.

Was ich sagen will: Ja, ich bin manchmal heillos überfordert. Aber sind wir das nicht alle?

 

Resultat: 122 Likes und 34 Kommentare.

Wenn ich mich also nicht mit einer Zusammenfassung begnüge, sondern die Geschichte dahinter entfalte, schmeiße ich damit das Kopfkino meiner Leser an. Ich gehe rein in die Details und beschreibe sie so genau und plastisch wie möglich. Meine Zielgruppe sieht mich beim Irrlichtern, leidet und lacht vielleicht mit und wird sich höchstwahrscheinlich auch ein paar Tage später noch an mich erinnern.

Aber ist das nicht irgendwie zu lang?, fragst du dich vielleicht jetzt. Ist es nicht. Jede Geschichte wird bis zum Schluss durchgelesen, solange sie interessant ist.

Beispiel für Storytelling auf einer Unternehmenswebsite

Dieses Prinzip lässt sich auch wunderbar adaptieren für Über-uns-, Porträt- oder About-Seiten auf Websites – also der Seite, wo es darum geht, den Dienstleister bzw. das Unternehmen vorzustellen.

Manche Marketingexperten finden, dass diese Seite dazu da ist, um sich in die Zielgruppe einzufühlen und die Kaufvorteile zu wiederholen. Aber ich mag es, wenn direkt mit Storytelling eingestiegen wird. Ich möchte etwas erfahren über mein digitales Gegenüber.

Es gibt so viele Über-uns-Seiten, wo einfach kurz und knapp Jahreszahlen und Stichpunkte runtergerattert werden. Gegründet dann und dann. Expandiert so und so. Fortbildungen hier und da. Kompetenz, Leidenschaft, blabla gähn schnarch.

Um hier das Marketing mit Storytelling aufzuwerten, beginne mit einem Brainstorming:

 

Wie entstand denn die Idee zum Unternehmen?

Wie war die Situation vorher?

Was war der Motor hinter dem Ganzen?

Welche Hürden mussten genommen werden?

Wodurch wuchs das Unternehmen?

Was waren echte Meilensteine?

Wie haben sich die Mitarbeiter weiterentwickelt/verändert?

Wie wurden schwierige Zeiten gemeistert?

 

Merkst du, was für Geschichten sich dahinter verbergen?

Vielleicht denkst du jetzt auch an Storytelling und die damit verbundenen „Heldenreise“, die oft bei Solo-Selbständigen zu finden ist. Also in etwa: Wie wurdest du, was du bist? Wie musstest du dich entwickeln, was musstest du lernen, welche Ups und Downs hattest du auf deinem Weg, wie hast du zu dir selbst gefunden?

Die Heldenreise ist ein wunderbares Marketingbeispiel, um Empathie zu erzeugen, sollte aber nie krampfhaft im Storytelling eingesetzt werden. Auch auf meiner eigenen Über-mich-Seite wirst du die Heldenreise finden: von der unglücklich angestellten Werbetexterin zur zufriedenen selbständigen Texterin. Aber so war es nun mal ?. Und deshalb ist es das Storytelling von meinem Business.

Storytelling-Beispiele in ganz kurzen Texten

Storytelling funktioniert im Content Marketing aber auch in klein. Es muss nicht jedes Mal ein Roman sein.

Storytelling ist alles, was dein Business für den Leser sichtbar macht.

Das ist auch der Grund, warum Storytelling eine Schnittmenge mit Floskeln hat (oder dem Gegenteil davon, besser gesagt).

Beispiel:

Zusammenfassung/Floskel: Als Texterin bin ich mit Leidenschaft dabei.

Storytelling: Als Texterin arbeite ich so lange an einem Entwurf, bis jeder Satz sitzt, auch wenn ich dafür sechs Espressi exen und meine Netflix-Serie verschieben muss.

Zusammenfassung/Floskel: Unser Team kennt sich schon lange und arbeitet gut miteinander.

Storytelling: Lars hört schon an Janas Schritttempo, ob er sich noch 5 Minuten Zeit lassen kann oder aber direkt in den Konfi folgen sollte.

 

Mein Fazit zum Storytelling im Marketing:

 

Nichts ist einfach so. Jeder Dienstleister und jedes KMU hat Geschichten, die nahbar machen und es wert sind, erzählt zu werden. Dazu reicht es, wenn du dir etwas Zeit nimmst und brainstormst. Es gibt großes Storytelling, das das Entstehen von Business-Ideen vermittelt. Und es gibt kleine Geschichten, die erzählen, was du diesen Tag alles schon an To-dos geschafft hast.

Storytelling vermittelt lebendige Bilder und lässt uns teilhaben an dem, was ein Unternehmen tut oder getan hat. Und das ist es, was es unverwechselbar macht.

 

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Aufzählungspunkte: Stilmittel für ungeduldige Leser

Aufzählungspunkte: Stilmittel für ungeduldige Leser

Aufzählungen sind das perfekte Stilmittel, um deiner Zielgruppe Inhalte schneller zu vermitteln. Welche Wirkung sie haben und wie du sie einsetzt, liest du hier.

 ***

Es waren einmal drei Aufzählungspunkte auf einer Website, die klatschten im Fließtext aneinander. Niemand erkannte sie als Aufzählungspunkte. Die Leser hatten Mühe, den Text zu erfassen, fanden die Antworten nicht schnell genug und verließen die Website wieder. Darüber wurden die Aufzählungspunkte ganz unglücklich und fingen an zu weinen.

…Moooment. Jetzt das Ganze nochmal anders:

Es waren einmal drei Aufzählungspunkte auf einer Website, die klatschten im Fließtext aneinander. Niemand erkannte sie als Aufzählungspunkte. Die Leser

  • hatten Mühe, den Text zu erfassen,
  • fanden die Antworten nicht schnell genug
  • und verließen die Website wieder.

Liest sich besser, oder?

Aufzählungen wie Aufzählungspunkte bzw. Aufzählungszeichen sind das perfekte Stilmittel, um deinen Lesern das Erfassen deiner Inhalte zu erleichtern. Warum ist das wichtig?

Studien haben herausgefunden, dass längst nicht alle Leser Texte wirklich von oben bis unten durchlesen. Wenn wir online etwas lesen, suchen wir eventuell grad was. Wir haben wenig Zeit und wenig Geduld und wollen möglichst schnell Antworten finden. Vielleicht brauchen wir ein bestimmtes Produkt oder eine Anleitung, haben schon auf vier Websites vergeblich geguckt und allmählich keinen Elan mehr. Der Inhalt eines Textes soll sich also bitte schnell entfalten. Texte werden also abgescannt auf die wichtigen Stichpunkte.

Zusammen mit Headline, Zwischen-Headlines, Absätzen und gefetteten Wörtern sorgen Aufzählungspunkte dafür, dass Texte schneller gelesen werden können und die Zielgruppe länger bei der Stange bleibt. Denn wer eine Textwurst sieht, hat erst gar nicht Lust zu lesen. Das Auge liest mit, sozusagen.

Wie schreibe ich Aufzählungszeichen?

Zum Beispiel dann, wenn du

  • mehrere Gründe aneinanderreihst,
  • eine zeitliche Abfolge darstellst
  • oder vergleichbare Optionen darstellst.

Aufzählungszeichen bieten sich an, wenn du

  1. die Aufmerksamkeit auf wichtige Inhalte lenken willst,
  2. Textwürste optisch durchbrechen möchtest
  3. Und dem Leseauge eine optische Verschnaufpause verschaffen willst.

Schau mal hier:

Ich schreibe einen Blogbeitrag über Aufzählungspunkte als geeignetes Stilmittel, denn

– viele Selbständige interessiert das,

– nicht jeder weiß, wann man welche setzen sollte

– und der Blog bietet die nötigen Antworten.

Oder:

Um zu erfahren, welche Wirkung Stilmittel wie Aufzählungen haben, liest du

  • erst den Anfang meines Artikels,
  • dann die Mitte
  • und dann den Schlussteil.

Und noch der hier:

Aufzählungen kannst du zum Beispiel in folgenden Farben setzen:

  1. blau
  2. pink
  3. gelb
  4. grün

Ich würde immer mindestens drei Aufzählungspunkte nehmen, denn sonst sieht es etwas leer aus. Dann lieber Fließtext. Oder aber du machst zwei Aufzählungspunkte, wenn sie in die Länge gehen. Beispiel:

Texterin Lena Block hat sich aus zwei Gründen selbständig gemacht:

  • Zum einen hatte sie keine Lust mehr, in die Agentur pendeln müssen,
  • zum anderen wollte sie schon immer einen Blog über Aufzählungszeichen schreiben.

Wie nennt man Aufzählungspunkte?

Na ja, das allgemeine Wort lautet Aufzählungszeichen, und darunter fallen Aufzählungspunkte oder englisch Bulletpoints, wenn sie als kleine Kreise dargestellt sind.

Welche Aufzählungszeichen gibt es?

Wie du in meinen Beispielen siehst, kannst du

  • Punkte setzen,
  • aber auch Striche,
  • grafische/geometrische Zeichen
  • oder Ziffern zur Nummerierung.

Das ist aber oftmals Geschmackssache. In Microsoft Word findest du eine Auswahl an möglichen Zeichen.

Und grammatikalisch?

Ich finde es am einfachsten, Aufzählungspunkte aus einem ganz normalen Satz zu extrahieren.

Hier mal so ein Satz:

Um mich selbständig zu machen, habe ich in der Agentur gekündigt, 427 Zettel fürs Finanzamt ausgefüllt, eine Website erstellt und mir einen schicken Mac gekauft.

Diesen Satz teile ich jetzt samt Kommasetzung in Aufzählungszeichen auf:

Um mich selbständig zu machen, habe ich

  • in der Agentur gekündigt,
  • 427 Zettel fürs Finanzamt ausgefüllt,
  • eine Website erstellt
  • und mir einen schicken Mac gekauft.

Du kannst aber auch einen Doppelpunkt setzen und dann auf reine Stichworte mit Infinitiven setzen:

Folgendes habe ich getan, um mich selbständig zu machen:

  • in der Agentur kündigen
  • 427 Zettel fürs Finanzamt ausfüllen
  • eine Website erstellen
  • einen schicken Mac kaufen

Ich finde aber die erste Variante lesefreundlicher und netter.

Übrigens: Aufzählungspunkte sind ein Kann, kein Muss.

Hier nochmal ein Satz, der weiter oben stand:

Zusammen mit Headline, Zwischen-Headlines, Absätzen und gefetteten Wörtern sorgen Aufzählungspunkte dafür,(…)

Den hätte ich auch so setzen können:

Zusammen mit

  • Headline,
  • Zwischen-Headlines,
  • Absätzen
  • und gefetteten Wörtern

sorgen Aufzählungspunkte dafür,(…)

Warum hab ich’s nicht gemacht? Weil wir auch immer den Gesamteindruck des Textes im Auge behalten müssen. Wenn alle paar Sätze Aufzählungspunkte kommen, sieht es optisch zu zerschossen aus.

Eine Alternative zur Aufzählung wäre hier zum Beispiel, Stichwörter zu fetten:

Zusammen mit Headline, Zwischen-Headlines, Absätzen und gefetteten Wörtern sorgen Aufzählungspunkte dafür, (…)

Denn dann springt das Leseauge automatisch dort hin. Ich persönlich bin aber kein Fan davon, weil ich es optisch nicht so schön finde. Wichtig also: Den Text auch immer im Gesamten betrachten. Am besten nicht nur Aufzählungen verwenden, sondern eine gesunde Mischung aus verschiedenen Stilmitteln wählen. Dann bleiben die Kunden bis zum Ende des Textes dabei und klicken auf „Kontakt“.

 

 

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Blumige Adjektive für Unternehmen? Besser nicht

Um auf der Website auch Persönlichkeit zu zeigen, entscheiden sich viele Unternehmen für vermeintlich „positive“ Adjektive in den Texten. Das kann aber schnell nach hinten losgehen und in Floskeln enden. Zum Glück gibt’s andere Möglichkeiten.

 ***

Der Autor Mark Twain sagte einmal: „Wenn Sie ein Adjektiv sehen, bringen Sie es um.“ Und Recht hatte er. Denn dass es die Adjektive sind, die besonders viel Persönlichkeit transportieren, stimmt so nicht ganz.

Eigentlich ist es ja positiv zu werten, wenn Unternehmen sich bewusst für viele Adjektive im Text entscheiden. Denn dann wissen sie, wie wichtig es ist, sich auf der Website zu beschreiben und beim Leser Sympathie zu erzeugen. Sie machen sich Gedanken darüber, wie sie rüberkommen wollen und was Kunden in ihnen sehen.

Die Über-mich/uns-Seite zum Beispiel ist eine der meistgelesenen Unterseiten auf Websites. Bei manchen Firmenpräsenzen fehlt sie aber komplett.

Dabei profitieren Unternehmen genauso wie Solo-Selbständige, wenn sie ihren Werdegang beschreiben, die Philosophie der Firma erklären oder die Teammitglieder zu Wort kommen lassen. Sowas erzeugt Emotionen und Empathie. Und die sind für einen Kauf oder eine Zusammenarbeit genauso wichtige Entscheidungskriterien wie trockene Fakten. Also:

Wenn Unternehmen sich selbst beschreiben, kommen sie doch um Adjektive gar nicht herum, oder?

Wir nennen sie ja nicht umsonst „Wie-Wörter“. Also wie ist jemand oder etwas. Haben wir ja alle in der Schule gelernt.

Schauen wir uns mal folgende „positive“ Adjektive an:

Profitieren Sie von unserer hochwertigen Arbeit.

Unsere kompetenten Mitarbeiter sind immer für euch da.

Einzigartiger Genuss verspricht Ihnen unsere internationale Küche.

Wir sind ein sympathisches Team aus erfahrenen Coaches.

Das sind typische Sätze, wie man sie oft auf Websites von kleineren und mittleren Unternehmen findet. Die Adjektive sollen den Leser für die Unternehmen gewinnen: kompetent, einzigartig, sympathisch.

Auf den ersten Blick klingt das auch alles ganz toll und glitzernd. Aber tatsächlich haben solche Adjektive in Werbung und Werbetexten den gleichen negativen Effekt wie Floskeln und Phrasen. Denn:

Adjektive fassen bloß zusammen, was erklärt werden muss.

Sie haben aber überhaupt keinen Aussagewert.

„Hochwertig“ ist zu allgemein und kann alles Mögliche bedeuten.

„Kompetent“ behauptet nur irgendetwas.

„Einzigartig“ erzeugt kein Bild vorm inneren Auge.

„Sympathisch“ macht nicht sympathisch, nur weil man es sagt.

Das meint auch der berühmte Satz „Show, don’t tell“, also dass man etwas zeigen, nicht erzählen soll. Und das gilt nicht nur für Adjektive in der Werbung. In der Belletristik oder dem Journalismus sind sie genauso fehl am Platz.

Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass diese ganzen Adjektive wie „exklusiv“ und „einzigartig“ ziemlich billig wirken, wenn dazu nicht erklärt wird, was damit überhaupt gemeint ist.

Somit sind es also keine positiven Adjektive, die Persönlichkeit vermitteln, sondern welche, die Unternehmen konturlos wirken lassen. Dabei möchten sich Unternehmen ja von anderen abheben und individuell sein.

Lebendige Texte, die ausführlich auf das Unternehmen eingehen, einen Blick hinter die Kulissen zulassen und Details sichtbar machen, bleiben bei Lesern auch länger in Erinnerung. Ganz nach dem Spruch

Erzähl mir, und ich werde vergessen. Zeig mir, und ich werde Anteil nehmen.

 

Hier noch ein paar Beispiele:

Texterin Lena Block hilft dir kompetent und einzigartig.

Das ist eine Zusammenfassung, eine bloße Behauptung.

Texterin Lena Block erklärt, warum Adjektive in Texten für Unternehmen gar keine Persönlichkeit transportieren und somit eigentlich negativ sind.

Das beschreibt etwas und sagt dir konkret, worum es geht.

Noch mehr Vergleiche:

Er war nervös. -> Zusammenfassung.

Er trommelte mit den Fingern auf den Tisch. -> Zeigt uns etwas.

Wir machen unseren Job leidenschaftlich. -> Erzählt nur etwas.

Wir nehmen uns für jede handgefertigte Puppe mehrere Tage Zeit und vernähen die Kanten unterm Mikroskop -> Ist anschaulich.

Wir arbeiten qualitativ hochwertig. -> Zusammenfassung.

Wir analysieren das Problem mit Ihrem Computer innerhalb von 10 Minuten und beheben es sofort im Anschluss, auch am Wochenende. -> Nennt dem Leser den konkreten Mehrwert.

Typische „positive“ Adjektive sind also:

Einmalig

Unvergesslich

Exklusiv

unvergleichlich

Besonders

Unglaublich

Stark

Bezaubernd

Qualitativ

speziell

Diese Adjektive würde ich nicht für Unternehmen verwenden.

Hier auch zwei Klassiker:

Wir sind stets freundlich und zuverlässig.

Zum einen sollte das Voraussetzung sein und nichts, was extra erwähnt werden muss. Zum anderen sollte die ganze Website Freundlichkeit und Zuverlässigkeit ausstrahlen – durch ausführliche nahbare Texte, Teamfotos, vollständige Kontaktangaben und die anschauliche Darstellung der Zusammenarbeit.

Es gibt eine Brand-Designerin, die darauf verzichtet, auf ihrer Website „Ich bin voll sympathisch“ zu schreiben. Stattdessen sagt sie:

Ich habe dauernd Angst. Davor, dass ich meinen Nachbarn im Hausflur begegne, wenn ich die Post hole, ich die Krümel nicht mehr aus der Tastatur rauskriege, jemand sieht, dass ich im Auto laut mitsinge, mir die Socken in den Stiefeln runterrutschen, coole Leute denken ich sei blöd und am meisten davor, dass ich niemals umsetzen werde, wovon ich träume, obwohl ich genau weiß, dass ich das theoretisch kann.

Wir SEHEN diese Person alle vor unserem inneren Auge, wie ihr auf der Straße die Socke runterrutscht, nicht wahr?

Aber Achtung:

Es sind nicht grundsätzlich ALLE Adjektive fehl am Platz.

Nur diejenigen, die eine Zusammenfassung für etwas darstellen, das man genauso gut aufdröseln kann. „Achtsam“, „nachhaltig“ oder „konstruktiv“ zum Beispiel sind positive Adjektive, die aber eine genauere Erklärung brauchen.

Wenn da steht

Wir behandeln Ihre Anfrage diskret

darf das auch ruhig so stehen bleiben, denn unter „diskret“ kann sich jeder was Entsprechendes vorstellen.

Unsere langjährigen Mitarbeiter

kann auch so gelassen werden, denn langjährig ist nun mal langjährig.

Also:

Für Unternehmen, die auf ihrer Website Persönlichkeit zeigen wollen, sind vermeintlich positive Adjektive keine gute Lösung. Aber wer sich Zeit für einen längeren Text nimmt, vom letzten Betriebsausflug erzählt oder wie man hier Familienfreundlichkeit und Nachhaltigkeit lebt, der ist schon auf dem richtigen Weg.

 

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Blogartikel erstellen oder schreiben lassen? Hauptsache, bloggen!

Blogartikel erstellen oder schreiben lassen? Hauptsache, bloggen!

Viele KMU und Solo-Selbständige haben noch nicht so richtig verstanden, warum es lohnt zu bloggen oder Blogartikel schreiben zu lassen. Macht nichts: Fang lieber jetzt als nie mit Bloggen an und mach dadurch mehr Umsatz – wie, liest du hier.

 ***

Am Anfang war das Missverständnis.

Als Texterin, die online von Kunden gefunden wird, pflege ich zwei Kanäle: meine Website und Instagram. Mit dem Bloggen auf meiner Website habe ich spät angefangen und bis dato nur die Standard-Unterseiten erstellen lassen. Also eben Start, Leistungen, Über mich,…aber keinen Blog.

Eine Texterin ohne eigenen Blog? Ja, weil Instagram prima funktionierte. Dort kamen verlässlich Aufträge rein. Der Effekt war folgender:

Weil Instagram ja so flutschte, konzentrierte ich mich ganz auf Social Media als Akquise-Tool. Dadurch kamen dort noch mehr Kundenanfragen rein. Was ja ansich auch fein war. Nur machte ich einen Denkfehler: Es war nicht Instagram, was funktionierte, es war meine Website, die NICHT funktionierte.

Weil ich nicht bloggte.

Hätte ich von Anfang an ans Blogartikel schreiben gedacht, wäre ich jetzt Online-Millionärin und wieder offline. Nein, Spaß. Aber ich wäre schneller gewachsen.

Warum also mit Bloggen anfangen?

Blogartikel schreiben = online Reichweite gewinnen

Je mehr du bloggst, desto öfter wirst du online gefunden. Dazu ein verkürzter und vereinfachter Exkurs in die Suchmaschinenoptimierung:

Deine Website wird von Interessenten gefunden, wenn du bei Google vorn in den Suchergebnissen auftauchst. Dort kommst du hin, wenn du sie optimierst. Du kannst jede deiner Unterseiten auf ein bestimmtes Thema optimieren. Aber eben auch alle Blogartikel, die du geschrieben hast!

Mit jedem neuen Blogbeitrag, den du erstellst und deiner Website hinzufügst, gewinnst du also online an Reichweite.

Bestimmt gibt es zu deinem Thema unzählige Sub-Themen, die bei Google gesucht werden, aber nicht von deinen Standard-Seiten abgedeckt werden können.

Natürlich kannst und sollst du deine Startseite oder deine Salespage auch für Google optimieren. Aber das sind eben nur 3 bis 5 Seiten, die dir dafür zur Verfügung stehen. Wenn du aber deinen Blog dazuaddierst, gewinnt dein Online-Auftritt mit jeder neuen Seite an Volumen.

Mal mein eigenes Beispiel für solche Blogartikel: Ich bin Texterin, also blogge ich über Themen wie SEO, Tonalität, flüssiges Schreiben oder Floskeln.

Und das ist auch der Punkt, wie du mit Bloggen Geld verdienen kannst:

Indem du bloggst und suchmaschinenoptimierst, gewinnst du an Reichweite. Und je mehr Reichweite, desto mehr potentielle Kunden machst du auf dich aufmerksam.

Oder noch anders formuliert: Erst Blogartikel schreiben, den dann für dich ranken lassen und Interessenten auf dich aufmerksam machen, während du Cocktails am Strand schlürfst. Denn ist der Blog erstmal erstellt und online auf der Website, arbeitet er rund um die Uhr für dich.

Neben der Reichweite gibt es noch einen Grund, Blogartikel zu schreiben:

Du kannst dein Know-how unter Beweis stellen.

Dazu mal der Vergleich von Online-Dienstleistern mit einem Geschäft in einer Einkaufsstraße: Wenn du überlegst, ein Produkt zu kaufen, kannst du in den Laden gehen, es dir genau anschauen oder anziehen und genau unter die Lupe nehmen. Denn du willst ja vorher prüfen, wofür du dein Geld ausgibst.

Online geht das natürlich nicht so leicht. Behauptet werden kann ja alles. Deshalb sind Blogartikel ein super Beispiel dafür, wie du das Vertrauen von Interessenten gewinnen kannst:

Hundetrainer bloggen über das richtige Futter und geben Tipps, wie Hunde folgsam an der Leine laufen. Fitnesstrainer bloggen darüber, warum du rechtzeitig mit Workout anfangen solltest, wenn du im Sommer schlank sein willst. Und Instagram Coaches schreiben Blogartikel übers Posten, um noch ein Beispiel zu nennen.

Dadurch entsteht beim Leser der Eindruck, okay, der weiß, wovon er spricht, da buch ich jetzt mal.

Blogartikel schreiben oder erstellen lassen?

Die beiden Währungen, über die wir da reden müssen, sind Zeit und Geld.

Hast du das nötige Kleingeld, aber keine Zeit (und keine Lust?), kannst du einen Online-Texter zum Blogartikel schreiben engagieren.

Hast du kein Budget, aber Zeit und Spaß daran, dich einzufuchsen, kannst du den Blog selbst erstellen, auch als Anfänger. Der Weg ist das Ziel – mit jedem geschriebenen Blogartikel wirst du besser.

Beachte beim Bloggen einfach diese Grund-Tipps:

– Ein Blogartikel muss deine Zielgruppe entweder gut unterhalten oder ihr Mehrwert bieten. Versuche, nach dem Prinzip Problem – Problemlösung zu denken: Deine Zielgruppe sucht die Lösung für eine Herausforderung, will was wissen oder lernen, und du bietest genau dazu die Antwort.

– Strukturiere deinen Blogartikel in

  • Headline
  • Teaser
  • Einleitung /Problemhinführung
  • Hauptteil / Problemlösung
  • Call to Action/ Handlungsaufforderung

– Sprich den Leser direkt an: „Du“ oder „Sie“ statt neutrales „man“.

– Gestalte den Blogartikel luftig, zum Beispiel durch Absätze, Zwischen-Headlines und Aufzählungen. Fettungen gehen auch, muss man aber mögen.

– Lass dich als Anfänger nicht verunsichern, wenn sich das Blog erstellen holprig anfühlt. Vertraue darauf, dass es deine unverwechselbare Persönlichkeit ist, die zwischen den Zeilen durchschimmert.

– Lass den Blogartikel nach dem Schreiben einen Tag liegen und lies ihn vorm Onlinestellen Korrektur, zum Beispiel mit der Vorlesefunktion von Word.

Zum Schluss noch ein ganz wichtiger Tipp zum Bloggen:

Studiere vorm Schreiben ruhig die Blogartikel auf den Websites von Mitbewerbern. Aber nur zur Inspiration, niemals zum Kopieren. Das ist schlicht verboten. Außerdem willst du ja nicht wie die Konkurrenz klingen, sondern deine eigene Bloggerstimme finden. Und dazu musst du nur eins:

mit dem Bloggen anfangen.

 

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Aufzählungspunkte: Stilmittel für ungeduldige Leser

„Eigentlich“: eigentlich ein krass unterschätztes Wort

Überflüssig, böses Füllwort, sagt nichts aus, unbedingt streichen: Texter, Vortragsredner und Schreibcoaches schimpfen unisono auf das kleine Wörtchen „eigentlich“. Dabei hat es überhaupt nichts verbrochen, sondern kann Texten richtig guttun.

 ***

Schätz mal: Wie oft am Tag sagst du „eigentlich“? Ich habe dazu online keine Angaben gefunden, bin aber sicher, dass da jeder in den zweistelligen Bereich kommt. Wir sagen „eigentlich“, „quasi“, „sozusagen“, „entsprechend“, „offensichtlich“, „na ja“, „also“.

Lauter Füllwörter, die wir uns nicht lange zurechtlegen, sondern die einfach aus unserem Mund rausploppen. Würden wir so schreiben, wie wir sprechen, wären die Sätze voller Verhaspler, Einzelsilben, Stolperlaute und eben Füllwörter.

Beim privaten freien Sprechen ist das okay, sagen Rhetorikexperten und Texter. In Texten aber nicht. Denn die legen wir uns sorgsam zurecht, um eine bestimmte Wirkung erzielen, selbstbewusst zu klingen und zu verkaufen.

Wenn wir also „eigentlich“ schreiben,

  • verlängern wir den Text unnötig,
  • machen die Aussage schwammig
  • und wirken unsicher.

Heißt es. Und was zum Geier hat „eigentlich“ eigentlich für eine Bedeutung?  Kann das jemand aus dem Eff-eff definieren? Wieso benutzen wir ein Wort so oft und können nicht sagen, was wir damit meinen?

Und müssen wir das Wort jedes Mal wieder rausstreichen, obwohl wir es instinktiv in den Satzfluss integriert haben?

Wenn du im Web nachschaust, wirst du folgende Definition finden:

 

einer Sache in Wahrheit zugrunde liegend; tatsächlich, wirklich

die wirkliche, ursprüngliche, wörtliche, nicht übertragene Bedeutung eines Wortes

verstärkt oder relativiert besonders in Fragesätzen eine gewisse Anteilnahme, eine vorwurfsvolle Äußerung 

 

Mal ein Beispiel:

Eigentlich war es gar nicht so.

Eigentlich entspricht hier Tatsächlich:

Tatsächlich war es gar nicht so.

Und in Gedanken fügst du jetzt automatisch hinzu: …,sondern es war so und so.

Die gleiche Aussage ohne „eigentlich“:

Es war gar nicht so.

Klingt merkwürdig abgehackt, oder?

Verwässert das Wort hier irgendwas? Nein, weil der Satz sonst außer „gar“ (auch so’n komisches Wort) keine Füllwörter enthält.

Hieße der Satz

Also eigentlich war es ja im Grunde gar nicht so

würde ich auch sagen, dass er schwammig klingt. Genauso wie

Eigentlich bin ich ganz zufrieden als Freiberuflerin.

Selbstbewusst klingt anders. Aber da muss eben jeder Satz individuell geprüft werden.

 

Nächstes Beispiel:

Wie heißt der eigentlich?

Hier entspricht „eigentlich“ dem Wort „überhaupt“. Der spielt jetzt schon so lange in unserem Fußballteam und ich kenn den noch gar nicht, wie heißt der eigentlich?

Ohne „eigentlich“:

Wie heißt der?

Hat nicht dieselbe Aussage, wie wir merken.

Ihr eigentliches Unterrichtsfach ist Deutsch.

„eigentlich“ entspricht hier „richtig“.

Ihr richtiges Unterrichtsfach ist Deutsch.

 

Noch ein Beispiel:

Was ich eigentlich noch sagen wollte:…

„Eigentlich“ hat hier die gleiche Bedeutung wie „übrigens“.

 

Du merkst: „Eigentlich“ ist ein kleines Multi-Talent, ein Chamäleon, weil es mehr als nur eine Bedeutung hat und vielfältig einsetzbar ist.

Die Bedeutung des Wortes ergibt sich aus der Art, wie man es mündlich betont, oder aus dem schriftlichen Kontext.

Das Wort kann sogar Spannung erzeugen:

Eigentlich hatte er dem Alkohol abgeschworen.

Jetzt erwarten wir vom Folgesatz so etwas wie

Aber dann stand da dieses verlockende Glas Bordeaux vor ihm.

Wir lesen „eigentlich“ und denken automatisch das darauf folgende „…aber“ mit.

Eigentlich sollte Rotkäppchen auf dem Weg bleiben (aber dann kam sie doch vom Weg ab und traf auf den bösen Wolf).

Ohne das Wort klingt der Satz unvollständig:

Er hatte dem Alkohol abgeschworen.

Rotkäppchen sollte auf dem Weg bleiben.

Im Marketing kann sich das so lesen:

Eigentlich (aka normalerweise) kostet der Onlinekurs 399 Euro. Aber nur heute bekommst du ihn für die Hälfte!

Wenn es schlicht Der Onlinekurs kostet 399 Euro heißen würde, hättest du nicht schon beim ersten Satz geahnt, dass im zweiten Satz die einmalige Chance auf den halben Preis wartet, oder?

Jan Delay und Udo Lindenberg haben diesem Satz sogar einen ganzen Hit gewidmet:

Eigentlich bin ich ganz anders

Ich komm nur viel zu selten dazu

Also: Dann muss ja irgendwas an dem Wörtchen dran sein, oder?

Und damit auch zu dem Grund, warum ich ihm überhaupt einen ganzen Beitrag widme:

Mich nervt, dass Schreibtipps und vermeintliche Textregeln im Web und bei Instagram nicht hinterfragt werden.

Wenn du „Füllwörter“ oder „Floskel“ bei Google eingibst, wirst du auf zig Artikel stoßen, die dir alle raten, „eigentlich“ rigoros aus deinem Text zu streichen, weil es schließlich kein Wort ist, dass für die Kernaussage wichtig ist.

Und das wird dann immer so weitergetragen und kopiert bis hinein in die Posts und Blogs von Textern, Schreibtrainern und Social Media Managern, die dann nur noch Subjekt Prädikat Objekt schreiben und sich wie werbeschleudernde Roboter mit Megafon anhören.

Wie ich aber hoffentlich deutlich machen konnte, ist das so nicht ganz richtig. Wie gesagt:

Jeder einzelne Satz muss individuell geprüft werden.

 

Ja, manchmal tut’s dem Satz gut, wenn du „eigentlich“ streichst. Sehr oft aber trägt dieses Wort die ganze Stimmung des Gesagten.

Es gibt dem Text eine Satzmelodie, einen Schwung, macht ihn geschmeidig. Hinter jedem „eigentlich“ steht eine eigene kleine Aussage, die in diesem einzelnen Wort zusammengefasst werden kann.

Vergleiche:

Was tun Sie hier?

Was tun Sie eigentlich hier?

Welcher der zwei Sätze könnte von jemandem sein, der sauer ist? Der letzte (Was tun Sie überhaupt hier?!).

Welcher Satz könnte von jemandem sein, der flirten will? Der letzte (Sie sind mir ja bisher noch gar nicht aufgefallen, erzählen Sie mal, was tun Sie eigentlich hier?).

Also:

„Eigentlich“ ist ein feines, liebes Wort, das seinen Platz im deutschen Sprachschatz völlig berechtigt innehat. Es ist der Joker, der deinem Text eine menschliche Färbung verleiht. Ein richtig kleiner Schatz, eigentlich.

 

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Aufzählungspunkte: Stilmittel für ungeduldige Leser

Webseiten für Immobilienmakler: Warum immer Einheitsbrei texten?

Als Texterin bin ich ratlos, wenn ich mir Webseiten für Immobilienmakler anschaue. Statt sich durch Persönlichkeit und einfühlsame Texte abzuheben, werden Floskeln serviert. Dabei geht es auch anders.

 ***

Hallo! Ich bin Texterin für Webseiten, und wenn ich benennen müsste, welche Branche die schlechtesten Onlinepräsenzen hat, würde ich ohne zu zögern „Immobilienmakler“ sagen. Ich schaue mir regelmäßig Webseiten von Maklern an, weil ich Textbeispiele für meinen Insta-Account suche oder gerade selbst für jemanden aus der Immobilienbranche texte.

Und was ich da sehe, finde ich in 95% aller Fälle verbesserungswürdig. Aus Marketing-Sicht, aus Texter-Sicht und auch aus privater Sicht (denn ab und zu denke ich auch über einen Immobilienkauf nach).

Das sind die häufigsten Fehler auf Makler-Websites:

In einer Branche, die sich gerade im Umbruch befindet und stärker zu kämpfen hat als früher, kann ich über diese vertanen Chancen nur die Hände überm Kopf zusammenschlagen.

Aber der Reihe nach.

Warum sind Webseiten für Immobilienmakler überhaupt so wichtig?

Weil jeder, der eine Immobilie kaufen oder verkaufen will, dort zuerst guckt. Auf der Website machen Interessenten sich ein erstes Bild und wägen ab, ob sie zum Hörer greifen oder nicht. Die Website ist die Basis jedes Unternehmensauftritts, ohne geht’s nicht.

Ich glaube schon, dass Immobilienmakler das durchaus wissen. Nur leider scheinen die meisten überfordert, wenn es darum geht, womit man die Website füllen soll. Oder sie unterschätzen die Relevanz der Texte. „Startseite, hmm, weiß auch nicht“, denkt sich Immobilienmakler X aus Freiburg, „gucken wir mal, was Immobilienmakler y aus Flensburg auf seiner Website für Texte hat und lassen uns inspirieren. Ah cool, ja das schreiben wir auch. Nur streichen wir ‘Flensburg‘ durch und machen ‚Freiburg‘ draus.“

So oder ähnlich stelle ich mir das vor, wenn Immobilienmakler versuchen, Texte für ihre Webseite zu schreiben. Zumindest kann ich mir nicht anders erklären, warum alle Inhalte nahezu identisch klingen und niemand davon abweicht. Was uns zu Fehler Nummer 1 führt:

Blabla, Floskeln und Phrasen

Ich möchte ein großes Missverständnis aufklären: Nur, weil es sich um eine Branche handelt, heißt das nicht, dass alle Texte auch gleich klingen müssen. Nämlich so:

„Wir sind Ihr kompetenter Immobilienmakler in Musterstadt! Seit 15 Jahren stehen wir Ihnen mit umfassender Beratung, kundenorientiertem Service und Leidenschaft als Partner zur Seite. Von der Besichtigung bis zur Schlüsselübergabe sind wir für Sie da. Ihre Wünsche zu berücksichtigen, ist unser großer Anspruch.“

Problem 1:

Kompetent, Service, Leidenschaft – das sind alles ausgetretene Floskeln, die nichts aussagen und dem Kunden keinen Mehrwert bieten. Was für ein plastisches Bild entsteht vor dem inneren Auge beim Lesen von kompetent? Eben. Keins.

Problem 2:

Alles, was da an tollen Vorzügen aufgezählt wird, erwarte ich von vornherein von einem Immobilienmakler. Da muss man nicht in epischer Breite drauf hinweisen.

Problem 3:

Warum sollte den Kunden interessieren, dass der Makler seit 15 Jahren aktiv ist? Warum schreiben Immobilienmakler immer diese „Seit-soundso-vielen-Jahren“-Texte auf ihre Homepage, anstatt sich in das reinzufühlen, was der Kunde wirklich will – nämlich endlich ein Eigenheim finden?

Fehler Nr.2:

zu wenig Suchmaschinenoptimierung

Immobilienmakler akquirieren immer in einer bestimmten Region. Sie sind also auf Kundschaft vor Ort angewiesen. Um von diesen gefunden zu werden, müssen sie sich um lokale Suchmaschinenoptimierung kümmern. Denn potentielle Kunden gehen zuerst zu Google und geben dort z. B. „Immobilienmakler Musterstadt“ ein. Dann klicken sie auf die Makler-Seiten, die bei den Suchergebnissen auf Seite 1 angezeigt werden.

Und dort stehen nur die Makler, die ihre Websites mit Keywords gefüttert haben. Anstatt „Willkommen auf unserer Website“ zu schreiben. Mit dieser Überschrift wird niemand gefunden.

Fehler Nr. 3:

zu viel Suchmaschinenoptimierung

 

Natürlich gibt es auch Immobilienmakler, für die SEO-Texte kein Fremdwort sind und die ihre Website optimieren. Aber darunter sind wiederum viele, die es in die andere Richtung übertreiben.

Sie glauben, dass es bei Suchmaschinenoptimierung nur darum geht, möglichst viele Keywords rund um das Immobilienthema in den Text zu ballern. Also tun sie das – und kümmern sich nicht darum, ob der Text am Ende überhaupt noch leserlich ist.

Folgender SEO-Text ist Wort für Wort von einer deutschen Immobilienmakler-Homepage:

„Ihr Immobilienmakler in Musterstadt & Sachverständiger für Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen, Mehrfamilienhäuser, Grundstücke, Studentenwohnungen, Neubauprojekte sowie Anlageimmobilien in Musterstadt. Als Sachverständiger für Immobilien in Musterstadt ermittle ich professionell den Wert Ihrer Immobilie oder Ihres Interessensobjektes. Dieser wird von uns ermittelt – so, dass Sie mit einer realistischen Preisvorstellung in Musterstadt zusammen mit einem Immobilienmakler an den Markt gehen können. Wir sind Ihr Makler in und um Musterstadt für den reibungslosen Prozess!“

Das ist lieblose, hingeklatschte Suchmaschinenoptimierung. Solche Immobilienmakler denken nicht darüber nach, dass derartige SEO-Texte auf der Website die Intelligenz ihrer Kunden beleidigen.

Was viele Dienstleister nicht wissen: Suchmaschinenoptimierung bedeutet nicht in erster Linie, Keywords einzusetzen. Sondern mit dem Text genau die Antwort zu liefern, die der Leser beim Googlen sucht.

Dazu muss man nicht zwanzigmal ein- und dasselbe Keyword reinschreiben. Sondern vor allem den besten, attraktivsten und informativsten Text formulieren, den es zu dem Suchbegriff gibt.

Fehler Nr. 4: keine Persönlichkeit

In jeder deutschen Stadt gibt es Dutzende von Immobilienmaklern, die nur darauf warten, von Käufern und Verkäufern engagiert zu werden. Alle haben eine Website. Und alle bieten, bis auf ein paar feine Unterschiede, dieselben Leistungen an.

Wie entscheiden Verkäufer nun, welcher Makler es werden darf? Nicht anhand der Website, wenn die genauso nichtssagend klingt wie beim Konkurrenten. Also veranstalten sie ein „Maklercasting“. Und wer dann den höchsten Verkaufspreis nennt, erhält den Auftrag. Egal, ob der realistisch ist oder nicht.

So war es zumindest bisher.

In diesem Jahr, 2022, hat sich der Immobilienmarkt allerdings etwas gedreht.

Die Preise sind gesunken, die Zinsen gestiegen. Angebote häufen sich, viele Käufer können die Finanzierung nicht mehr stemmen.

Immobilienmakler versuchen also wieder verstärkt, auch Käufer anzusprechen. Denn diese sind keine Bittsteller mehr, sondern können etwas lang Vergessenes tun: verhandeln. Doch davon ist auf den Makler-Websites wenig zu merken. Selten findet man Sätze, die die Herausforderungen der Käufer bezüglich Finanzierung und Sanierungs- sowie Energiekosten ansprechen.

Wie können Makler sich jetzt für potentielle Kunden von Mitbewerbern abheben?

Im Marketing gibt es seit Langem einen Begriff dafür: USP (Unique Selling Proposition), zu deutsch „Alleinstellungsmerkmal“. Dienstleister sollen also überlegen, was sie anders, ja besser machen als alle anderen, und das dann hervorheben.

Die Idee vom USP ist aber veraltet. Sowohl Marketing-Experten als auch Dienstleister haben erkannt, dass dieser Anspruch einfach nicht erfüllbar ist. Allein in Berlin gibt es rund 2.000 Immobilienmakler.

Wie sollen die denn alle ein Alleinstellungsmerkmal aus dem Ärmel schütteln?

Der USP wird seit einigen Jahren ersetzt durch den Gedanken, dass es die Persönlichkeit eines Dienstleisters ist, die den Unterschied für den Kunden ausmacht. Ist ja auch logisch: Persönlichkeit und Charisma sind das Einzige, was individuell und nicht so leicht vergleichbar ist.

Außerdem besagt eine alte Marketing-Weisheit, dass Menschen immer von Menschen kaufen. Indem wir etwas über andere Menschen erfahren, bauen wir Vertrauen und Empathie auf und lassen uns für sie gewinnen. Wir bonden. Im Marketing spricht man auch von Personal Brand oder Personenmarketing – und das eignet sich auch für Immobilienmakler.

Makler hatten schon immer ein schlechtes Image.

Tür aufhalten und abkassieren, so stellen sich viele den Job vor. Dabei erfordert es viel Fachkenntnis, Einfühlungs- und Durchhaltevermögen, eine Immobilie zu verkaufen.

All diese Gründe sprechen also dafür, dass Makler unbedingt ihre Persönlichkeit auf der Website ausspielen sollten – sei es die eines einzelnen Maklers oder eines Teams. Die muss man SEHEN können. Die Über-uns-Seite gehört nicht ohne Grund zu den meistbesuchten Unterseiten einer Website.

Doch, o Graus, was muss ich feststellen? Viele Immobilienmakler hatten offensichtlich gar keine Zeit für eine Über-uns-Seite, denn sie fehlt gänzlich auf der Website. Und Fotos von den Maklern? Gibt’s nicht.

Stattdessen Luftaufnahmen vom Stadtpanorama auf der Homepage (Startseite) und seelenlose Imagebilder von STOCK, wo ein grinsendes Model einem anderen grinsenden Model gerade was verkauft.

Nirgends erfährt man etwas über die Personen hinter dem Unternehmen, ihre Beweggründe, ihren Werdegang und was sie jeden Tag antreibt und motiviert.

Dabei könnten Immobilienmakler durch solche Texte auf der Webseite SO LEICHT Kunden für sich gewinnen!

Denn Kaufentscheidungen bzw. Entscheidungen zur Zusammenarbeit werden immer emotional getroffen.

*

So, nun habe ich ziemlich viel gemeckert. Dabei will ich es aber nicht belassen. Ich schreibe diesen Blogbeitrag ja, um Maklern zu sagen, dass es auch anders geht. Und es gibt ja auch nicht nur DIE Immobilienmakler, ich will nicht alle über einen Kamm scheren. Klar möchte jeder gut bei Interessenten ankommen, nur unterschätzen viele die Wirkung einer Website bzw. kennen sich damit nicht aus.

Die gute Nachricht: Online-Texte sind nicht in Stein gemeißelt.

Jeder Immobilienmakler, der seine Website verbessern möchte, kann direkt damit anfangen.

 

Folgende Fragen helfen beim Texten:

Welche (Ver-)Käufer will ich ansprechen?

Was bewegt diese Menschen, was sind ihre Schmerzpunkte?

Wie kann ich mich in sie reinfühlen, anstatt nur über mich zu schreiben?

Wie kann ich meine Vorgehensweise detailliert beschreiben, ohne einfach „Service“ und „Kompetenz“ zu sagen?

Kein Alleinstellungsmerkmal auf Krampf. Aber gibt es trotzdem etwas, das ich oder das Team besonders gut können?

Wie kann ich auf einer Über-uns/mich-Seite von mir und meinem Team erzählen?

Was verbindet mich mit der Stadt, in der ich arbeite?

Warum bin ich Makler geworden und was ist das Tolle an diesem Job?

 

Zugegeben, das sind jetzt eine ganze Menge Denkanstöße. Und wir wollen ja dabei auch die notwendige Suchmaschinenoptimierung nicht vergessen. Wem das jetzt alles zu viel erscheint, dem helfe ich gern. Denn am liebsten texte ich für Kunden, die nicht mehr nach Blabla klingen, sondern etwas Eigenes einbringen wollen  – wie zum Beispiel die Immobilienmaklerin Anne Löwenstein, deren Website ich getextet habe.

 

PS: Ich weiß, dass ich im Text oft zwischen „Website“ und „Webseite“ springe. Richtig wäre eigentlich „Website“. Eine Webseite ist eine Unterseite, die Website aber ist die gesamte Onlinepräsenz. Da mein Haupt-Keyword aber „Webseiten für Immobilienmakler“ lautet und Google außerdem Synonyme mag, wechsle ich die Schreibweise hier ab. Denn was bringt ein Blogartikel über Makler-Websites, wenn er nicht von Maklern gefunden wird?

 

 

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Webseitenerstellung mit Sarah und Lena: Deine Freelancer für Text und Design

Webseitenerstellung mit Sarah und Lena: Deine Freelancer für Text und Design

Bist du selbständig oder Unternehmer und brauchst eine neue Website? Überlass die Webseitenerstellung am besten einem Freelance-Team, dessen Design-Part in Frankfurt und Text-Teil in Lüneburg sitzt.

 ***

Welche Dienstleister oder Freelancer brauchst du eigentlich, um eine komplette neue Webseite erstellen zu lassen? Das hängt davon ab, was du dir selbst zutraust und was du lieber auslagern möchtest.

Manche Unternehmer wollen ihre neue Website selbst texten, kennen sich aber nicht mit der Technik aus. Andere übernehmen die Webseitenerstellung und lassen dafür lieber einen SEO-Texter an die einzelnen Seiten.

Wenn du aber schon weißt, dass du alles an Dienstleister auslagern willst, lohnt es sich, ein Freelancer-Team an Text, Design und Erstellung ranzulassen. Und am besten natürlich eins, das sich schon lange kennt und quasi blind ergänzt!

Ich bin Lena Block, freiberufliche Texterin für Websites aus Lüneburg. Und ich arbeite als Team zusammen mit Sarah Heinemann, Dipl. Designerin und Webdesign-Expertin aus Frankfurt.

Falls du jetzt denkst, hä, müssten die sich nicht ein Büro teilen – nein, müssen wir nicht. Website-Texte und Webseitenerstellung sind heutzutage nichts mehr, was man von Angesicht zu Angesicht bewerkstelligen muss. Ich bin Sarah erst zweimal persönlich begegnet, aber wahrscheinlich schon zweihundertmal bei Zoom. Dort treffen wir uns auch gern zusammen mit dir, um deine neue Website zu besprechen.

Und dann werden wir für ein paar Wochen ein Dreier-Team und führen dich durch den ganzen Prozess der Webseitenerstellung:

Zuerst sprechen wir über dein Angebot, deine Werte und deine Zielgruppe.

Was zeichnet dich aus, wen willst du erreichen, was ist dir wichtig?

Dich von Grund auf kennenzulernen ist für uns Voraussetzung, um eine Website genau nach deinen Wünschen erstellen zu können.

Sarah überträgt deine Vorstellungen dann in Farben, Schriftarten und Bildwelten und kreiert dir ein Corporate Design, das dich und deine Marke 1:1 widerspiegelt. Dieses Design kann dann auf deine gesamte Geschäftsausstattung übertragen werden – und natürlich auch als Webdesign auf deine Onlinepräsenz. Sarah kümmert sich sowohl um das Corporate Design als auch um das Webdesign.

Ich mach quasi das Gleiche, nur eben auf Textebene. Ich berate dich zum Website-Aufbau, der Menüstruktur, welche Inhalte wo Sinn machen und wie du dich von deiner besten Seite präsentierst.

Außerdem optimiere ich deine Texte auch für Google, damit deine neue Website auch gefunden wird.

Und so fügt sich Schritt für Schritt ein Internetauftritt zusammen, der genau zu dir passt. Sarah bekommt die fertigen Texte von mir und baut daraus und aus deinem neuen Corporate Design die komplette Website.

Du bist natürlich während des Projekts in die Abstimmung involviert und kannst dich von uns beraten lassen, brauchst dir aber zu Technikkram, SEO, Links einrichten oder was immer dir schlaflose Nächte bereitet, keinen Kopf zu machen. Wir führen dich da durch!

Oder wie Sarah es so treffend auf Ihrer Website sagt:

Von der Beratung über die Konzeption bis zur Realisation.

So wie eine Werbeagentur, nur in netter und persönlicher. Und du kannst dich währenddessen auf dein Business konzentrieren.

Wenn du auch noch die Unterstützung von anderen Dienstleistern brauchst, – z. B. Fotografen für Website-Fotos – frag uns einfach. Wir greifen dann auf unser Netzwerk zurück und verkuppeln dich mit jemandem, der sein Handwerk draufhat. Sarah sagt dir vorher gern, worauf du beim Shooting achten musst.

Was kostet eine neue Website bei uns?

Sarah und ich machen keine gemeinsamen Preise. Wir kalkulieren jede individuell und besprechen das mit dir separat. Und wenn du merkst, dass du außer der Webseitenerstellung noch mehr Text und Design brauchst, sind wir auch hier für dich da:

Sarah gestaltet deinen Social-Media-Feed genauso wie deinen Flyer, und ich kreiere dir auch gern einen Slogan oder schreibe für dich Blogs, um deine Reichweite im Web zu vergrößern.

Hast du dich beim Lesen gefragt, wie wir überhaupt zusammengefunden haben?

Das war 2019. Sarah hat mich damals bei Instagram entdeckt und mich spontan angerufen, als sie eine Texterin für einen Kunden von ihr suchte. Weil wir gleich einen Draht zueinander hatten, erstellten wir die neue Webseite für die Frankfurter Kanzlei also gemeinsam.

Davon abgesehen merkte ich schnell, dass es mir guttat, mich mit jemandem aus der Branche auszutauschen. Zu dem Zeitpunkt war ich erst seit zwei Jahren selbständig und tüftelte in meinem Homeoffice so vor mich hin. Aber mir fehlte das Reden und das Feedback von und mit anderen Dienstleistern aus dem Medienbereich. Ohne Input von außen versumpft man schnell in seiner eigenen Bubble.

Sarah hat mir neue Impulse und Ratschläge gegeben und auch gleich meine eigene Website relauncht, denn die war hoffnungslos veraltet. Außerdem treffen wir uns regelmäßig online, um uns auf dem Laufenden zu halten und zu quatschen. Auch über Privates, denn als selbständige Kreative mit Familie und Kindern im gleichen Alter geht einem der Gesprächsstoff nicht so schnell aus.

Möchtest du mit uns zusammenarbeiten?

Wenn du dir noch nicht sicher bist, von dem du deine neue Webseite erstellen lassen willst, vereinbare gern ein unverbindliches und kostenloses Erstgespräch mit uns. Dort kannst du schauen, ob wir gut zusammenpassen und du dich mit deinen Vorstellungen in unserem Angebot wiederfinden kannst. Kontaktier uns dazu einfach und wir machen einen Termin bei Zoom aus.

Wir sind da für alle Solo-Selbständigen und Unternehmer aus dem DACH-Raum, die eine komplett neue Website, einen Relaunch oder andere Werbemittel brauchen.

Wir freuen uns auf dich!

Willst du sehen, was wir bisher zusammen gestemmt haben? Dann schau dir mal hier die Website von Agile Coach Melanie Stenger an.

Oder du schaust direkt bei Sarah vorbei.

 

 

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Kreativ texten – wann ist das überhaupt nötig?

„Aah, dann musst du ja auf Knopfdruck kreativ texten!“, ist eine der häufigsten Reaktionen, wenn ich jemandem erzähle, dass ich Texterin bin. Dabei hat das mit meiner Arbeitsrealität wenig zu tun. Ich erzähle dir, wann es sich lohnt, kreativ zu texten – und wann du‘s besser lässt

 ***

Vor einiger Zeit kontaktierte mich ein Webdesigner bei Instagram, um mich für ein Website-Projekt mit ins Boot zu holen. Ein Pflegedienst hatte bei ihm einen Online-Auftritt in Auftrag gegeben, und weil er meinem Content bei Insta folgte, fragte er, ob ich Lust und Zeit dazu hätte. Hatte ich!

Also wurden wir für ein paar Wochen ein Dreiergespann, das zusammenarbeitete – er, ich und der Chef des Pflegeteams. Dabei stellte sich (zumindest für mich) bald heraus, dass es sich bei dem Pflegedienst um einen eher konservativen Kunden handelte.

Zielgruppe waren die Angehörigen von Pflegebedürftigen. Denen sollte auf der Website vermittelt werden, dass sich der Pflegedienst schnell und unbürokratisch um neue Pflegefälle kümmert. Funktionalität und Vertrauen standen ganz oben auf der Wunschliste.

Aber je länger ich mich mit dem Webdesigner abstimmte, desto deutlicher wurde, dass wir unterschiedliche Vorstellungen von den Texten hatten. Er bat mich öfters um Korrekturen, bevor ich sie final an den Kunden schickte. Hier noch ein bisschen knackiger. Dort weniger Floskeln. Und dieser Call to Action – zu gewöhnlich, das geht auch spannender.

Irgendwann dämmerte mir, dass er auf Instagram wahrscheinlich vielen Textern (einschließlich mir) folgte, die dort erzählten, wie man sich mit Texten abheben und gut verkaufen kann. Wie man originell schreibt. Kreativ textet. Die Leute aufweckt und für ein Schmunzeln sorgt.

Und solche Texte wollte er jetzt auch gern für den Pflegedienst haben. Aus meiner Sicht war das aber überambitioniert.

Denn manchmal dürfen Texte schlicht Informationen vermitteln, statt durch Wortgewandtheit aufzufallen.

 

Und in diesem Fall waren kreative Texte einfach nicht nötig.

Texten ist nicht immer gleich Texten. Wie in allen Berufen muss ich mich in verschiedenen Bereichen auskennen, die gar nicht so viel miteinander zu tun haben:

  • Ich brauche Marketingkenntnisse, z. B. wie bekommt man online mehr Reichweite? Wie funktioniert ein Funnel? Lieber Print oder Social Media?
  • Ich muss wissen, wie ein Text aufgebaut ist, also z. B. was unterscheidet einen Flyer-Text von einem Web-Text? Aus welchen Elementen besteht eine Startseite? Wann brauch ich einen Call to Action, einen Teaser oder Bullet Points?
  • Für Online-Texte brauche ich Kenntnisse in Suchmaschinenoptimierung: Wie bringt man Seiten bei Google nach vorn? Wo recherchiere ich Keywords? Wie geht technisches SEO?
  • Ich muss mich mit Verkaufspsychologie auskennen: Was muss man schreiben, um einen Kunden zum Kaufen zu animieren?
  • Ich brauche ein Gespür für Stil und Stilmittel: Habe ich genügend Synonyme im Text, sind die Sätze nicht zu lang, ist der Grundton positiv, habe ich Hilfsverben und Nominalstil vermieden? Liest sich der Text leicht und flüssig?
  • Ich sollte möglichst rechtschreibsicher sein und nich so fiele Feler in die Tekste buttern, lol
  • Schnittmengen gibt es außerdem mit den Bereichen Launchen, Ads schalten, PR und noch viele weitere.

Das sind alles wichtige Skills, die aber nichts mit Kreativität zu tun haben.

Aber gehört kreativ texten nicht auch zum Berufsbild? Ja, schon – aber eher in Werbeagenturen.

Und dort habe ich gearbeitet, bevor ich mich selbständig gemacht habe.

Werbeagenturen betreuen je nach Umfang KMU oder die ganz großen Marken. Ich war in einer Agentur, die damals für Kunden wie Bauhaus, Optiker Bode, Stepstone zuständig war. Und die brauchten nicht nur Texte, sondern ganze Kampagnen.

Also fetzige Dach-Ideen, die man dann auf sämtliche Werbemittel runterbrechen kann. Dazu gehörten auch TV- und Radiospots und Anzeigen. Und DAS waren die wirklichen Tummelplätze für kreatives Texten.

Wenn mich zu dem Zeitpunkt jemand gefragt hat, ob das ständige sich was Ausdenken denn nicht stressig sei – ja, war es teils. Einerseits gab es da natürlich einen gewissen Druck, andererseits hatte ich auch Spaß daran, mir Stories aus dem Ärmel zu schütteln. Und es gibt ja auch Kreativitätstechniken, die man trainieren und durch die man auf Ideen stoßen kann. Ich konnte dort mit Sätzen spielen, Textregeln brechen, Wortwitze kreieren und einfach mal rumspinnen.

Rückblickend war es also durchaus eine Umstellung für mich, als ich mich selbständig gemacht habe. Die Kunden, die ich nun hatte, brauchten natürlich keine TV-Spots oder Riesenplakate, sondern wollten einfach ne Website. Und die benötigten keine kreativen Texte.

Stattdessen ging es darum, bei Google gefunden zu werden und dann dem Website-Besucher möglichst fix eine Lösung für sein Problem zu servieren. Wortspiele und Spinnereien Fehlanzeige. Also verabschiedete ich mich von meiner alten Art zu texten und stellte mich auf die Bedürfnisse meiner eigenen Kunden ein.

Texte ich heute überhaupt noch kreativ? Klar, und zwar bei 3 Gelegenheiten:

 

1. Wenn es zum Kunden passt

Es gibt Kunden, bei denen sich kreative Texte anbieten, und Kunden, bei denen ich‘s lasse. Der Pflegedienst ist aus meiner Sicht ganz klar besser bedient ohne Extravaganzen. Ein Call to Action darf einfach „Erstgespräch buchen“ heißen und eine Über-uns-Seite darf die Headline „Lernen Sie unser Team kennen“ haben.

Aber wenn der Kunde kein, ich sag mal, „ernstes“ Business hat und vielleicht sogar selbst nach augenzwinkernden Texten fragt, kann man da natürlich kreativ rangehen.

 

2. Bei Slogans

In drei bis fünf Worten sagen, was ein Unternehmen ausmacht – das geht. Wortgewandtheit und Kreativität liegen folglich in der Natur eines Slogans. Kreativität bedeutet hier aber nicht automatisch Witzischkeit. Beispiel Ebay: „Drei, zwei, eins – meins“ ist wortgewandt, aber kein Schenkelklopfer.

 

3. Auf Instagram

Auf Instagram werde ich oft für mich selbst und meine Kunden kreativ. Denn dort sind wir eine von vielen. Ich werbe bei IG für mich als Texterin, aber gleich nebenan gibt es noch fünfhundert andere Accounts von Textern, die das genauso machen. Wie kann ich dort also aus der Masse herausstechen?

Indem ich mir was einfallen lasse. Und potentielle Kunden, die bei Insta nach Textern suchen, wissen Kreativität zu schätzen. Das zeigt mir das unmittelbare Feedback, das ich auf meinen Content bekomme. Bei Instagram kann ich mir das Rumblödeln und Ausprobieren bewahren, das ich in der Werbeagentur gelernt habe.

Ich kann mir ausdenken, wie ein paar Satzzeichen in der Klapsmühle sitzen und sich unterhalten:

Setting:

Ein leerer weißer Raum, Gitter vor den Fenstern, auf quietschenden Stühlen hocken der Punkt, der Doppelpunkt, das Fragezeichen und das Ausrufezeichen. Schritte nähern sich vom Flur, ein Mann im Arztkittel und mit Klemmbrett unterm Arm öffnet die Tür.

Therapeut: Moin, liebe Satzzeichen, wie geht’s uns denn heut?

Der Punkt: Beschissen. Dieser Fraß hier, ich kann das nicht essen. Und das Fragezeichen und das Ausrufzeichen nerven mich zu Tode.

Das Fragezeichen: Hm? Wer? Ich jetzt? Wieso? (…)

 

Oder ich mache mich über bestimmte Schreibstile lustig:

Der Atemlose

Schreibt kurze Sätze. Sehr kurze. Huh, er ist cool. So klingt er immer wie Bruce Willis. Oder Bond. James Bond. Die Kürze. Die Würze. Echt jetzt. Gänsehaut.(…)

 

Du siehst also:

Kreativ zu texten ist ne feine Sache und kann dir Aufmerksamkeit und neue Kunden bescheren. Aber sie muss auch passen.

Wenn du Lust auf mehr Textspielereien hast, schau gern mal auf meinem Instagram-Account vorbei!

 

Aufzählungspunkte: Stilmittel für ungeduldige Leser

Tonalität im Text: Beispiele für die perfekte Ansprache

Solltest du deine Kunden mit „Moin“ oder „Sehr geehrte Damen und Herren“ ansprechen? Hier ein paar Beispiele, wie du mit der richtigen Tonalität dein Business steuerst

 ***

Was bedeutet Tonalität?

„Tonalität“ ist die Art und Weise, wie du etwas textest. Also nicht die Bedeutung oder der Inhalt von dem, was du schreibst, sondern wie du es schreibst. Wenn es im Marketing um Tonalität geht, sprechen viele auch von Tone of Voice, Brand Voice, Tonality oder Kundenansprache, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Hast du dich als Selbständiger bzw. Unternehmer auf eine Tonalität festgelegt? Nein? Wär aber besser. Um zu verstehen warum, muss ich bei der Positionierung anfangen:

Dich zu positionieren bedeutet, dass du festlegst, wofür du stehst, was du anbietest und für wen. Denn erst wenn du das getan hast, kannst du dein Produkt oder deine Dienstleistung zielgerichtet und erfolgreich verkaufen. Du hast eine Zielgruppe, die du definiert hast, und du unterscheidest dich für sie klar von der Konkurrenz oder anderen Marken. Sie verbindet dich mit bestimmten Werten und schenkt dir ihr Vertrauen.

Für einen bestimmten Menschenkreis zu texten bedeutet so zu schreiben, dass sie sich damit identifizieren kann. Die Tonalität muss deine Zielgruppe ansprechen. Dazu schauen wir uns mal ein paar Unternehmen an (zu den Solo-Selbständigen sag ich danach was).

Tonalität Beispiel 1: BRAVO

Die Zeitschrift BRAVO möchte von Jugendlichen gekauft werden. Auf der Website kannst du diese Selbstbeschreibung finden:

BRAVO ist die große deutsche Multichannel-Jugendmarke, die als eine der wichtigsten Anlaufstellen für Jugendthemen, Jugendinteressen und Jugendberatung gilt. (…) Die zielgruppengenaue kreative und innovative Umsetzung aller Inhalte orientiert sich stets visuell an den neuesten Trends und befindet sich sprachlich auf Augenhöhe der Leser/innen. (…)

Also „sprachlich auf Augenhöhe“. In der Praxis liest sich das dann so:

Justin Bieber – check seine krassen Bühnen-Skills!

Sie hätten auch schreiben können

Justin Bieber – schau dir seine Fähigkeiten auf der Bühne an!

Vierzehnjährige sagen aber nun mal gern „krass“ und verwenden englische Begriffe. Und kaufen die BRAVO aufgrund der authentischen Wiedergabe ihrer Lebensrealität in der nächsten Woche wieder.

Tonalität Beispiel 2: InTouch

Die InTouch ist ein Schmierblatt, das seinen Umsatz mit dem Ausschlachten von ausgedachten Promi-Storys macht. Also ein klassisches Tratsch- und Boulevard-Magazin. Bei der Intouch selbst klingt das natürlich etwas nobler:

Als emotionalste People-Marke im Internet begleitet InTouch die Stars in ihrem Alltag und erzählt die Geschichten so nah am Leser, dass sich die Gefühlswelt der Promis 1:1 nachempfinden lässt. Die Zielgruppe umfasst kaufkräftige Frauen, die mitten im Leben stehen und u.a. an Mode, Kosmetik, Kommunikation, Unterhaltung und Gesundheitsthemen interessiert sind.

Nun ja. Zumindest einen Punkt dieser Beschreibung nimmt die InTouch sehr genau: die Emotionalität. Und dabei kommen dann solche Tonality-Beispiele heraus:

Königin Maxima: Todesangst um ihren Ehemann den König

Pietro Lombardi: Eiskalt ausgenutzt

Sylvie Meis: Drama in den Flitterwochen

Merkst du? „Todesangst“, „eiskalt“, „Drama“ – mit dieser Tonalität sollen die „kaufkräftigen Frauen“ angesprochen werden.

Tonalität Beispiel 3: ROLEX

Die Manufaktur ROLEX stellt Luxusuhren her und ist die wohl bekannteste Uhrenmarke der Welt. Jedes Exemplar ist ein Statussymbol, das mit außergewöhnlichen Qualitätskontrollen und Präzision hergestellt wurde. Statt Hinz und Kunz sind als Zielgruppe eher die oberen Zehntausend gefragt.

Über ihre Verbindung zur Kunstszene schreibt ROLEX auf ihrer Website:

Im Geiste der Exzellenzförderung und der Inspiration zukünftiger Generationen hat die Marke beständige Partnerschaften mit vielen der internationalen Spitzen­künstler aufgebaut, die stets weiter danach streben, den Zenit ihrer Disziplin zu erreichen. Ferner pflegt die Marke langjährige Verbindungen mit angesehenen Veranstaltungen, Institutionen und Orchestern, die für das höchste Leistungsniveau stehen.

Und jetzt näseln wir alle mal ein bisschen und schauen auf die Schlüsselwörter der Tonalität: „Im Geiste“, „Exzellenz“, „stets“, „ferner“. Wer sagt denn „stets“, wenn er „immer“ sagen kann? Wer nimmt „ferner“, wenn er auch „außerdem“ wählen könnte? Heieiei.

Sehr nobel und fein, dieser Text. Und auch künstlich. Stell dir hier mal die Tonality der BRAVO vor:

Check unsere krassen Uhren-Skills!

Geht gar nicht 😀

Tonalität Beispiel 4: IKEA

Weil IKEA „junge Paare, Familien mit kleinen Kindern, Studenten oder Singles mit geringen finanziellen Mitteln“ ansprechen möchte, hat das schwedische Unternehmen mal etwas Neues gewagt: Es duzt die Zielgruppe.

Duzen ist kumpeliger, nahbarer und gemütlicher als Siezen. Davon fühlt sich eine junge Kundschaft natürlich eher angesprochen als, sagen wir mal, ein ROLEX-Kunde. Dort wäre das Duzen völlig unmöglich.

Tonalität Beispiel 5: Bestattungsunternehmen

Wer sich die Texte eines Bestattungsunternehmens durchliest, hat eventuell gerade einen Angehörigen verloren und trauert. Die Ansprache erfordert also eine besondere einfühlsame Tonalität:

Wenn ein Trauerfall eingetreten ist, bleiben die Angehörigen oft mit dem Gefühl von innerer Leere und Hilflosigkeit zurück. Vieles ist zu bedenken und zu entscheiden. In dieser Situation stehen wir Ihnen jederzeit – auch nachts oder an Sonn- und Feiertagen – beratend und hilfreich zur Seite. Auch nach der Bestattung können Sie sich jederzeit mit Ihren Fragen und Problemen an uns wenden.

Die Tonalität hat hier die Aufgabe, Ernsthaftigkeit, Vertrauen und Verständnis zu vermitteln. Die Sprache ist ruhig, gleichförmig, förmlich und unaufgeregt. Humor oder Duzen wäre hier völlig fehl am Platz. Müsste die BRAVO das Gleiche sagen, klänge das vielleicht so:

Ist bei dir jemand gestorben? Dann bist du sicher ganz schön lost – nichts läuft mehr. Und an so viel musst du jetzt denken! Aber wir sind 24/7 für dich da und supporten dich.

LOL.

Und wie ist das bei Solo-Dienstleistern?

Als Unternehmen kann man sich in der Marketingabteilung auf eine Tonalität festlegen und diese dann auf sämtlichen öffentlichen Kanälen durchziehen, sodass die Sprache immer aus einem Guss ist.

Manche Unternehmen legen sogar eine Liste für den Corporate Text bzw. die Brand Voice an, wo Beispiele definiert sind, die zur Tonality gehören sollen (z. B. checken, krass bei der BRAVO) oder nie benutzt werden dürfen.

Zugegeben, das ist eher was für die Big Player als für die kleinen und mittleren Unternehmen. Die vernachlässigen sowas wie Positionierung und Text gern mal – leider, wie ich natürlich finde. So viel verschenktes Potential! Solo-Selbständige, die sich selbst als Brand Person sehen, sind da meistens schon etwas weiter.

Was ist der Unterschied und was ist eine Brand Person?

Mit Personal Branding bzw. Personenmarke ist gemeint, dass nicht ein Unternehmen als Marke auftritt, sondern eine Einzelperson. Als Personenmarke stehst du ein für deine ganz persönlichen Werte, dein Können, deine Expertise und dein öffentliches Auftreten.

Du selbst bist dein Alleinstellungsmerkmal, mit dem du dich von deinen Mitbewerbern abgrenzt. Kunden kaufen bei dir, weil DU es bist. Daraus folgt logischerweise dann auch, dass du eine bestimmte Art zu kommunizieren pflegst.

Als Beispiel für so eine Tonalität bzw. Tonality möchte ich dir was über Luna Dickmann erzählen, eine Instagram Coach. Sie sticht in der nicht grade kleinen Menge an Online-Coaches heraus, weil sie eine auffällige Art zu reden und zu texten hat. In ihren Posts und Live-Videos spricht sie gern mal flapsig und frei nach Kölner Schnauze.

Dabei verbindet sie diese Flapsigkeit mit Inhalten:

In letzter Zeit kamen einige neue Fritten in die Pommesbude. Mir ist eine echte Community sehr wichtig (in Köln nennen wir das Frühshoppen)​​​​​​​​
​​​​​​​​
Erzähl mal:​​​​​​​​
1) Wie heißt du und was ist dein Business?​​​​​​​​
2) Wie isst du am liebsten deine Pommes?​​​​​​​​
3) Welchen Content / Welche Themen wünschst du dir von mir?​​​​​​​​
​​​​​​​​
Wenn du mehr über mich wissen willst, schau dir jetzt meine Story an.
​​​​​​​​

Das ist ein erfrischendes Beispiel jenseits des üblichen Tonalitätsbreis und funktioniert, weil man ihr diese Art zu sprechen auch abkauft. Man glaubt Luna, dass sie diese Brand Voice nicht inszeniert, sondern dass sie auch privat so redet. Warum pflegt sie diese Art zu sprechen? Weil sie sie selbst bleiben kann, sich von ihren Mitbewerbern abgrenzt und in Erinnerung bleibt.

Außerdem zieht sie so automatisch Kunden an, die sich mit dieser Tonalität und dem Schreibstil identifizieren. Und wenn sie mit ihren Kunden eine große Schnittmenge hat und die gleichen Werte teilt, kann man davon ausgehen, dass daraus dann auch eine fruchtbare Zusammenarbeit entsteht.

 

Wie sieht’s aus: Hast du Lust, mit mir zusammen an deiner Kundenansprache zu arbeiten?

Dann stell ich mich an dieser Stelle nochmal vor – in verschiedenen Tonalitäten, versteht sich:

 

Joa hi, ich bin Lena und man kann mich als Texterin buchen, okay.

Ich bin Lena, Texterin, und wenn du eventuell Texthilfe brauchst, könntest du mich ja vielleicht kontaktieren.

Ich bin Lena und Texterin, und wenn du Unterstützung beim Texten brauchst, ruf mich halt mal an, ich mach das ja auch schon länger.

Hi, ich bin Lena und Texterin. Zapf meine 15 Jahre Texterfahrung an und kontaktier mich, wenn du Texthilfe brauchst.

Unsicher beim Texten? Lass mich das übernehmen. Ich bin Lena, Texterin, und ich texte dir eine Website, die bei Google rankt UND konvertiert. Kontaktier mich gern!

Brauchst du gute Texte, die aus Interessenten Kunden machen? Bekommst du von mir! Denn ich bin seit vielen Jahren Texterin und weiß genau, was User lesen wollen. Ich freu mich von dir zu hören!

Willst du mit deiner Website voll durchstarten und mehr Umsatz machen? Mit den richtigen Werbetexten ein Kinderspiel! Nutze meine Skills in Verkaufspsychologie, SEO und Co und bring dein Business aufs nächste Level!

Whoop whoop, das ist DEIN Weg zum Erfolg: Texte, die direkt in den Köpfen deiner Kunden explodieren! Überlass deine Kommunikation nicht dem Zufall und kontaktier mich noch heute! Morgen könnte ich schon ausgebucht oder ausgewandert sein!

Dein größter Konkurrent, der, der genau dasselbe anbietet wie du und doppelt so viele Follower hat, könnte mich heute buchen.

DAS WILLST DU DOCH NICHT RISKIEREN??! SEI SCHNELLER!!!

 

 

 

Smartphone mit Instragam Texten von Lena Instagram Account

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